Издавач Имовине

KAS/Thomas Starck
Izveštaji sa događaja

Polarisierung, Populismus, Perspektiven - Neues aus der politischen Kommunikationswelt

od Johannes Klinghammer

Trends der Internationalen Konferenz für Politische Kommunikation 2025

Wie kann politische Kommunikation unter den Bedingungen einer sich wandelnden Medienlandschaft und gesellschaftlichen Polarisierung gelingen? Diese Frage zog sich wie ein roter Faden durch die diesjährige Internationale Konferenz für Politische Kommunikation 2025 (#IKPK25). Zwei Tage lang diskutierten Expertinnen und Experten aus wissenschaftlichen und politischen Bereichen über neue Formen des politischen Dialogs die sich mit Haltung, Humor und künstlicher Intelligenz befassten.

Издавач Имовине

Podeliti

Kliknite, da bi se otvorio sadržaj.
Ili prilagodite Vaše postavke za Cookie zaštiti podataka.

Best of #IKPK25

https://www.youtube.com/@Politsnack

Politik als Verständigungsarbeit

Zum Auftakt erinnerte Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte, Direktor Emeritus NRW School of Governance, daran, dass politische Kommunikation „mehr erklären als verkünden“ müsse. Sprache sei heute weniger Vermittlung, sondern Schauplatz von Deutungskämpfen. Politikerinnen und Politiker stünden vor der Herausforderung, klar zu sprechen, ohne zu vereinfachen – und Emotionen zuzulassen, ohne populistisch zu werden. Er sprach sich für eine „erhellende Vereinfachung“ in der Sprache aus, damit die Bürgerinnen und Bürger die Politik verstehen, aber ohne verführerische Aussagen zu nutzen. Man sollte „Positivität als Optimismus in der Sprache der Zuversicht“ nutzen, so Korte.

Wie stark sich politische Kommunikation zwischen Populismus und demokratischer Haltung bewegt, zeigten Peter Neumann, Professor für Sicherheitsstudien am King’s College, und Sebastian Enskat, Leiter des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Wien, im Gespräch über den Umgang mit Rechtspopulismus in Europa. Neumann erklärte, heutige Populisten seien „keine Faschisten“, gefährlich sei jedoch die schleichende Aushöhlung demokratischer Institutionen – sichtbar etwa in Ungarn. Enskat betonte auf Basis der KAS-Studie „Zwischen Abgrenzung, Einbindung und Tolerierung, dass im Umgang mit Populisten weder Ausgrenzung noch Einbindung allein funktionierten. Am Beispiel Österreichs zeigte er, dass genau diese Einbindung die FPÖ nicht gezähmt habe. Auch die Tolerierung rechtspopulistischer Parteien in Europa, sei laut Enskat riskant und könnte zur weiteren Radikalisierung führen. Beide warnten vor der kommunikativen Stärke populistischer Parteien in sozialen Medien und forderten, ihnen diese Räume nicht allein zu überlassen. Neumann schloss, dass die AfD schon einmal besiegt wurde, indem man ihr zentrales Thema aufgegriffen – aber mit einer eigenen, besseren Lösung beantwortet hat.

 

Zwischen Likes und Legitimation: Jugendliche, Authentizität und Vertrauen

 

Die anschließende, von Paulina Fröhlich, Senior Expert im Programm Demokratie und Zusammenhalt bei der Bertelsmann Stiftung, präsentierte Jugendstudie How to Sell Democracy Online (Fast)“, machte deutlich, dass junge Menschen in den sozialen Medien weniger aktiv nach politischen Inhalten suchen, sondern die Algorithmen bestimmen, was sichtbar ist – und emotional zugespitzte oder attackierende Inhalte erzielen Reichweite, aber kaum Vertrauen. Jugendliche wünschten sich ehrliche, respektvolle Videos in klarer Sprache: „Wenn jetzt Politiker mit Social Media anfangen, dann sollten sie auch professionell ihre Meinung wiedergeben und dann nicht irgendwelche Essensgerichte auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten“, so ein Zitat aus der Studie.

Daran knüpfte Dr. Simon Lübke, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der Uni Leipzig, an. In seinem Vortrag über Authentizität zeigte er, dass diese keine Eigenschaft, sondern eine Wahrnehmung sei. Konsistenz, Bodenständigkeit und Unmittelbarkeit würden prägen, wie Politikerinnen und Politiker auf Wählerinnen und Wähler wirken. Ob ich authentisch wirke, liegt im Auge des Publikums,“ so Lübke. Authentizität werde damit zur politischen Währung der Gegenwart.

 

Vertrauen als politische Ressource

 

Der zweite Tag der IKPK begann mit einem Blick nach Osteuropa – genauer gesagt nach Rumänien, Nordmazedonien und Georgien.
Diana Mardarovici, Stadträtin in Bukarest, zeigte dem Publikum in teils selbstkritischer Weise die politischen Krisen in Rumänien auf und machte deutlich, dass schlechte Entscheidungen selbst durch großartige Kommunikation nicht gerechtfertigt werden können.
Anita Rajković, Sprecherin der Energieministerin in Nordmazedonien, präsentierte anschließend eine nordmazedonische Perspektive, die zeigte, dass der Vertrauensaufbau in Skopje ein schwieriger Prozess ist, der jedoch – so Rajković – nur durch Wahrhaftigkeit vorangetrieben werden kann.
Levan Sanikidze, Kampagnenmanager der United National Movement, schilderte die Lage in Georgien, wo die Regierung Wahrheit verzerrt und Oppositionelle verfolgt – Schweigen ist Gift, sagte er und bekräftigte somit die Widerstandsfähigkeit der Opposition.

 

Wenn KI Politik macht

 

Innovative Wege der Kommunikation stellten Chris Weidner & Simon Spinczyk von der Digital Mavericks GmbH vor. Ihr Projekt Conrad, der erste parteiinterne KI-Assistent der CDU NRW , soll Kommunalpolitikerinnen und -politiker bei Routineaufgaben entlasten. Weidner betonte: KI ersetzt keine Menschen – sie gibt ihnen mehr Zeit für echte politische Arbeit.“ Der virtuelle Avatar des rheinland-pfälzischen Spitzenkandidaten Gordon Schnieder, der Fragen in Echtzeit beantworten kann, war eines der Highlights der Konferenz.

 

Die #IKPK 2025 zeigte eindrucksvoll, dass politische Kommunikation mehr denn je von Glaubwürdigkeit, Dialog und technologischem Verständnis abhängt. Zwischen Haltung Innovation, Authentizität und Algorithmus entstand ein vielfältiges Bild einer demokratischen Kommunikationskultur, die nicht nur reagiert, sondern gestaltet.

Издавач Имовине

Kontakt

Daniel Feldhaus

Daniel Feldhaus bild
Kommissarischer Leiter der Politischen Kommunikation
daniel.feldhaus@kas.de +49 30 26996-3806

comment-portlet

Издавач Имовине

Издавач Имовине

O našoj ediciji

Zadužbina Konrad-Adenauer, njene obrazovne institucije, njeni obrazovni centri i kancelarije u inostranstvu nude godišnje više hiljada priredbi za različite teme. O odabranim konferencijama, događajima, simpozijumima itd. izveštavamo za Vas aktuelno i ekskluzivno na Internet stranici www.kas.de. Ovde ćete pored sadržajnog rezimeja naći i dodatne materijale kao što su slike, manuskripti o govorima, video ili audio snimci.

Издавач Имовине