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Виступи на заходах

Die Zwölferschia und ihre Rolle in Politik und Gesellschaft des Iran

Vortrag von Hamideh Mohagheghi

Im November 1979 verabschiedete der im Sommer 1979 gewählte „Expertenrat“ (majlese khobregaan) die Verfassung der Islamischen Republik Iran, die einige Neuheiten für die iranische Politik und den religiösen Alltag mit sich brachte. Charakteristisch war, dass die schiitischen Gelehrten erstmalig einen direkten und entscheidenden Einfluss auf die Inhalte und Formulierungen einer Verfassung hatten.

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Bei der Ausarbeitung versuchten unterschiedliche politische Kräfte Einfluss zu nehmen: Neben der liberal-islamischen Strömung um Bazargān und links-islamischen Gruppierungen (wie mujahedin), nahmen die Vertreter des traditionalistischen Schia-Klerus an den Diskussionen und der Gestaltung der iranischen Verfassung teil.

Unter ihren Einfluss wurde im Artikel 5 die Position „welaayate faqih“ eingeführt. Diese Position stellt einen Rechtsgelehrten, der vom „Expertenrat“ gewählt werden soll, über alle drei Staatsgewalten. Diese Position war selbst für die politische schiitische Tradition ein Novum und sorgte für kontroverse Diskussionen. Der Begriff „welaayate faqih“ war bis dahin zwar ein Begriff, der im Zusammenhang mit dem Prinzip „Imaamat“ (die 12 legitimen religiösen Führer der Gemeinschaft, die indirekt – über den Propheten Muhammad- von Gott empfohlen wurden) bekannt, jedoch bis dahin nicht als aktives politisches Amt gemeint war, das von einem Rechtsgelehrten ausgeführt werden sollte. „Welaayate faqih“ in seiner heutigen Bedeutung und Gestaltung wurde erstmalig von Ayatollah Khomeini konstituiert.

Die Diskussionen um die Führerschaft der muslimischen Gemeinde führten nach dem Ableben des Propheten Muhammad zur Entstehung der unterschiedlichen Rechtschulen des Islam.

In den schiitischen Quellen ist die Fassung der Abschiedsansprache des Propheten Muhammad bekannt, in der er ausdrücklich erwähnt haben soll, dass er den Muslimen zwei Dinge hinterlässt: den Qur`an und seine Tradition (Sunna), die über seine Familie weitergegeben wird. Darüber hinaus soll er wörtlich gesagt haben: „Wem ich der Maula (Vertraute) bin, dem soll Ali nach mir sein Maula sein.“

Dieses Dokument ist die Grundlage für das Prinzip Imaamat in der schiitischen Tradition, die Ali als ersten legitimen religiösen Führer der Gemeinschaft nach dem Propheten Muhammad und nach ihm die weiteren 11 Imame – seine direkten Nachkommen - anerkennt. Die Festlegung der religiösen Führung der Gemeinschaft in der Person Ali durch den Propheten Muhammad führte zur Annahme, dass die 12 Imame, von Gott legitimierte Personen für die religiöse Führung der muslimischen Gemeinschaft sind. Nur sie waren Autoritäten, die den Qur`an auslegen und die Gesetze entsprechend der göttlichen Weisungen festlegen durften. Später wurden sie von manchen schiitischen Gelehrten sogar als „unfehlbar“ erklärt und damit quasi auf die Ebene des Propheten Muhammad erhoben mit dem Unterschied, dass sie keine Offenbarung erhielten und somit keine Gesandten bzw. Propheten Gottes sind. Ihre Lebensweise ist jedoch ebenfalls verbindlich, sie ist ausführlich in den Geschichtsbüchern, Überlieferungen sowie von ihnen verfassten Büchern nachzulesen.

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