Auf einen Blick
- Eine der wichtigsten Ursachen für die Wirtschaftskraft und den Wohlstand in Deutschland ist die Innovationskraft von Unternehmern und Entwicklern.
- Die Verflechtung und Öffnung der Märkte lässt den Wettbewerbsdruck immer mehr steigen. Das spürt auch Deutschland, das als "Land der Ideen" nicht mehr in den Spitzengruppen globaler Innovationsrankings und -indizes vertreten ist.
- In Deutschland und Europa gibt es brillante Forschung und Entwicklung. Dennoch schaffen es viele Innovationen aufgrund eines fehlenden europäischen Businessmodells nicht zur Marktreife.
- Für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft bleiben Freiheit und Wettbewerb zentrale Aspekte. Sie werden durch das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft, das auch sozialen Ausgleich anstrebt, garantiert.
- Die Herausforderungen sind groß. Mit ihren Analysen leistet die Konrad-Adenauer-Stiftung einen Beitrag dazu, den innovativen Wandel der Wirtschaft in Deutschland und Europa erfolgreich zu gestalten.
Inhalt
1. Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit
2. Ordnungsrahmen Soziale Marktwirtschaft
3. Unsere Angebote und Projekte zum Thema
4. Publikationen, Veranstaltungen und Medienbeiträge zum Thema
Deutschland ist ein rohstoffarmes Land. Umso mehr ist die deutsche Volkswirtschaft auf das Wissen und die Fähigkeiten der Menschen angewiesen. Eine tragende Säule der Wirtschaftskraft und des Wohlstandes in Deutschland ist die Innovationskraft von Unternehmern, Unternehmen und Entwicklern. Gleichwohl ist über die letzten Dekaden mit der internationalen Verflechtung und der Öffnung neuer Märkte der Druck auf die Wettbewerbsfähigkeit drastisch gestiegen. Als „Land der Ideen“ ist Deutschland in globalen Innovationsrankings und -indizes nicht in den unmittelbaren Spitzengruppen vertreten. Es findet eine Verlagerung der Geschäftsmodelle stärker hin zu Dienstleistungen, Digitalisierung und Datenwirtschaft statt.
Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit
Die deutsche Volkswirtschaft wird seine globale Wettbewerbsfähigkeit nur bewahren, wenn sie die Chancen des technologischen Fortschritts nutzt – und zwar schneller und besser als bisher. Viel zu häufig schaffen es Innovationen in Deutschland oder Europa nicht zur Marktreife. In vielen Bereichen gibt es brillante Forschung und Entwicklung, allein fehlt ein europäisches Businessmodel, um hieraus Mehrwerte für Unternehmen und Gesellschaft anzubieten. Einen zentralen Faktor für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft stellt jedoch die Innovationsfähigkeit unserer Wirtschaft und Gesellschaft dar.
Für die Innovationsfähigkeit sind Freiheit und Wettbewerb zentral. Denn Wettbewerb treibt Innovationen an, die zu nachhaltigem, wirtschaftlichen Fortschritt und für die Gesellschaft zu günstigeren und besseren Leistungen führen. Wettbewerb setzt auch unternehmerische Freiheit voraus, denn Innovationen finden im Markt statt und nicht in der Politik.
Ordnungsrahmen Soziale Marktwirtschaft
Der wirtschafts- und gesellschaftspolitische Ordnungsrahmen für die Balance von Staat und Markt stellt das christdemokratische Konzept der Sozialen Marktwirtschaft dar. Sie gilt als eine weitere tragende Säule der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft. Die Soziale Marktwirtschaft fordert dazu auf, dass sich sowohl staatliches Handeln als auch unternehmerische Freiheit und Wettbewerb ihrer Rollen und Grenzen bewusstwerden. Sie bildet seit jeher die Klammer, die das Prinzip der ökonomischen Freiheit mit dem Grundsatz des sozialen Ausgleichs und der Bewahrung der Schöpfung zusammenhält. Heute ist dieses Konzept unter dem Begriff „Nachhaltigkeit“ geläufiger.
Obwohl sich die Zeiten gewandelt und sich Wirtschaft und Gesellschaft seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland stetig weiterentwickelt haben, bewertet auch heute noch eine Mehrheit der Deutschen die Soziale Marktwirtschaft als positiv. Gleichwohl erfordert eine Welt vielfacher Umbrüche auch von einem erfolgreichen Wirtschaftssystem, sich neuen Herausforderungen zu stellen und anzupassen. Hieraus leiten sich für die Konrad-Adenauer-Stiftung zentrale Fragen ab, die in verschiedenen Analysen sowie Diskussions- und Publikationsformaten bearbeitet werden.
Unsere Angebote und Projekte zum Thema
Veranstaltungsreihen
Die Konrad-Adenauer-Stiftung bietet zu Wirtschafts- und Innovationsthemen zahlreiche Veranstaltungen an. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der European Data Summit, ein dreitägiges Format rund um Daten- und Digitalthemen, das jedes Jahr im Herbst stattfindet und zu unseren Flaggschiffveranstaltungen zählt.
European Data Summit
Der European Data Summit ist eine Fachkonferenz, veranstaltet durch die Konrad-Adenauer-Stiftung, auf der sich Expertinnen und Experten mit den Voraussetzungen für einen digitalen europäischen Binnenmarkt auseinandersetzen. Im Fokus steht außerdem der Bezug des Themas zu den Regulierungsvorhaben der Europäischen Union.
Publikations-, Video- und Webseitenprojekte
Immer wieder setzen wir zu bestimmten Themenbereichen Schwerpunkte, die wir in unterschiedlichen Formaten realisieren und darstellen. Dazu gehören vor allem auch mehrteilige Publikationsprojekte und -serien sowie Videoprojekte, in denen wir uns mit bestimmten Aspekten eines Themas kontrovers auseinandersetzen.
Biotechnologie und Gentechnologie
Die Gen- und Biotechnologie und die damit verbundenen Forschungsgebiete sind gesellschaftspolitisch umstritten. Die Risiken sind nicht akzeptabel, so die Meinung vieler Kritiker. Die Fakten widerlegen jedoch die Kritik und zeigen, dass die Chancen weit überwiegen. Fortschritte in Medizin, Pharmazie, Pflanzenzüchtung, Landwirtschaft, Nahrungsmittelproduktion und Umweltforschung sind ohne die modernen Lifesciences undenkbar. Alle Erkenntnisse aus wissenschaftlicher Forschung sprechen eindeutig für einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Querschnittstechnologien.
Wo liegen die Chancen der Lifesciences? Welche wirtschaftlichen Potentiale bergen sie? Wie können sie dazu beitragen, die vor uns liegenden Herausforderungen zu bewältigen? Welchen Nutzen können die Menschen erwarten? Wie soll die Regulierung von Gen- und Biotechnologie, Embryonen- und Stammzellforschung, Fortpflanzungsmedizin und anderen Anwendungsfeldern aussehen? Welche Gefahrenpotenziale gilt es im Auge zu behalten? Informationen und Denkanstöße zu diesen Fragen finden Sie auf unserer Projektseite.
Freihandel – Globalen Handel neu verstehen
Offene Weltmärkte haben unbestritten zu einem nie dagewesenen Wohlstand und technischen Fortschritt geführt. Trotzdem ist der Welthandel aktuell hoch umstritten, denn Klimawandel, globale Ungleichheiten und strategische Abhängigkeiten scheinen die Vorteile des Freihandels zum Teil wieder auszugleichen. Offensichtlich gibt es einen Bedarf an Regeln für den globalen Handel. Auf unserer Übersichtsseite führen wir in dieses komplexe Thema ein und bieten mit unseren Publikationen und Videobeiträgen Diskussionsansätze und Vorschläge, wie der Freihandel mit Blick auf den Klimawandel und auf neue weltpolitische Wirklichkeiten weiterentwickelt werden könnte.
Quantencomputer und deren Bedeutung für die Gesellschaft
Quantencomputer gelten als bedeutende Zukunftstechnologie mit großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potenzialen. Unsere Publikationen zum Thema befassen sich vor diesem Hintergrund nicht nur mit den Grundlagen, Anwendungsmöglichkeiten und gesellschaftliche Implikationen dieser Technologie, sondern sie liefern auch Handlungsempfehlungen.
Digitale Transformation in Asien-Pazifik
Viele Staaten der südostasiatischen und pazifischen Region gelten als Musterbeispiele und als Vorreiter digitaler Entwicklungen. Digitalisierung ist in Form von Arbeits- und Alltagserleichterungen in den asiatisch-pazifischen Ökonomien und Gesellschaften mittlerweile tief verwurzelt und kaum mehr wegzudenken. Doch auch die großen digitalen Technologien und Zukunftstrends werden vor allem in Asien vorangetrieben. Dazu zählen Künstliche Intelligenz, Autonomes Fahren, FinTech oder e-Health.
Um nachhaltigen sozialen und ökonomischen Mehrwert für große Teile der Bevölkerung zu generieren, beobachten unsere Auslandsbüros und Regionalprogramme in der Region die technologischen Entwicklungen rund um Digitalisierungsthemen ganz genau. Um o. g. Ziel zu erreichen, fördert die Konrad-Adenauer-Stiftung gemeinsam mit regionalen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft den Wissensaustausch zwischen Deutschland, Europa und Asien.
Mehr erfahren über die digitale Transformation in Asien-Pazifik
Künstliche Intelligenz und Menschenrechte
In unsere drei Publikationsbeiträgen erklären wir, wie mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) nicht nur die Leistungsfähigkeit einer Wirtschaft verbessert wird, sondern auch Menschen die Möglichkeit erhalten, individuelle Rechte geltend zu machen. Unsere Experteninterviews und unsere interaktive Webpublikation befassen sich mit den juristischen Implikationen, dem Design-Aspekt beim Zusammenspiel von Mensch und Maschine und veranschaulichen mittels Beispielen, wie KI schon jetzt Menschenrechte unterstützt.
Mehr erfahren über Künstliche Intelligenz und Menschenrechte
Datenschutzrecht und Datentreuhand
Trotz der Etablierung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVo) zeigt sich deutschland- und europaweit ein eher durchwachsenes Bild beim Datenschutz. In den Beiträgen unserer Publikationsserie zu Datenschutzrecht und Datentreuhand befassen wir uns ausführlich mit unterschiedlichen Sichtweisen zum Thema und informieren Sie über kontrovers geführte Debatten und den aktuellen Stand der Entwicklungen.
Mehr erfahren über die Publikationen zu Datenschutzrecht und Datentreuhand
Open Data und Open Government
„Open Data“ ist ein Konzept, das eine umfassende und gemeinschaftliche Nutzung von Daten vorschlägt. Die Verwendung von Daten, die als unerschöpfliche und nachwachsende Ressource gelten und deren volkswirtschaftlicher Nutzen von Expertinnen und Experten als besonders hoch eingeschätzt wird, soll für jedermann möglich sein, was auch die Nachbearbeitung und Verbreitung einschließt. Betroffen wären davon nicht nur Wirtschaft und Wissenschaft, sondern auch Politik und vor allem auch die Bürgerinnen und Bürger. Somit stellt „Open Data“ ein vielschichtiges Thema dar, dem wir uns in unserer Beitragsserie zu „Open Data“ und „Open Government“ aus verschiedenen Perspektiven nähern.
Wettbewerbspolitik in der digitalen Welt
Digitale Plattformunternehmen sind die großen sog. „Gatekeeper“ auf den digitalen Märkten. Doch nicht Europa ist hier erfolgreich, sondern vor allem asiatische und amerikanische Firmen. Die sieben wertvollsten Unternehmen weltweit stammen entweder aus den USA oder China. Die Gefahr für Europa, den Anschluss zu verlieren, ist groß. Damit das nicht passiert, setzen wir uns intensiv mit wettbewerbspolitischen Fragestellungen rund um Themen wie Datenökonomie oder Industrie 4.0 auseinander. Die Veröffentlichungen unseres Publikationsprojektes zur Wettbewerbspolitik in der digitalen Welt sollen hierzu einen Beitrag leisten und entsprechende Handlungsempfehlungen aufzeigen.
Mehr erfahren über die Publikationen zur digitalen Wettbewerbspolitik
Das Metaverse
Der Begriff Metaverse wird neben seinem aktuellen Hype auch immer von einer erhelblichen Skepsis begeleitet. Dabei sind die dafür eingesetzten Technologien gar nicht neu. Es geht darum virtuell erleb- und begehbare 3D-Welten zu ermöglichen, die auch heute schon – z.B. bei Videospielen – zum Einsatz kommen. Die Idee besitzt das Potenzial eine neue und wohlmöglich die finale Stufe der Digitalisierung einzuleiten. Daher haben wir diesem spannenden Themenfeld eine eigene Übersichtsseite gewidmet, auf der wir zeigen, welche weiteren Anwendungsszenarien bereits existieren, welche künftig denkbar sind und was dies für Anforderungen an die digitale Infrastruktur mit sich bringt.
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Stipendien- und Didaktikangebote
Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler finden auf der Seite unseres Lernlabors, dem Adenauer Campus, Lehrmaterialien und Übungsaufgaben für den Unterricht, gut aufbereitet und in mehrere Lernmodule unterteilt. Darüber hinaus werden auch Promotionsstudentinnen und -studenten bei uns fündig. Wer promovieren will und Interesse an Sozialer Marktwirtschaft hat, für die / den ist möglicherweise das interdisziplinäre Promotionskolleg „Soziale Marktwirtschaft“ von Interesse.
Promotionskolleg „Soziale Marktwirtschaft“
Mit dem Promotionskolleg „Soziale Marktwirtschaft“ macht die Konrad-Adenauer-Stiftung Doktorandinnen und Doktoranden ein spannendes Studien- und Forschungsangebot. Es soll die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Grundprinzipien der Sozialen Marktwirtschaft beleben und ihre kreative Fortentwicklung vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen für Politik, Gesellschaft und Wirtschaft anregen.
Die Dissertationsthemen sollten einen signifikanten wissenschaftlichen Beitrag zum Verständnis des Modells der Sozialen Marktwirtschaft leisten und praktische Bezüge aufweisen. Die Kollegiatinnen und Kollegiaten werden von einem wissenschaftlichen Beirat betreut und durchlaufen ein Begleitcurriculum, das Doktorandenseminare zu den Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft und des ordnungspolitischen Denkens sowie zur Wirtschaftspolitik umfasst.
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Didaktische Lehrmaterialien für den Unterricht
Das Lernlabor unseres Adenauer Campus, der digitalen Lernplattform der Konrad-Adenauer-Stiftung, bietet Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie politisch Interessierten ein breitgefächertes Lehr- und Lernangebot. Zum Themenbereich Soziale Marktwirtschaft gibt es neben spannenden Lerninhalten auch Übungsaufgaben für den Unterricht. Wir laden alle Interessierten ein, sich mit unseren kostenfreien und interaktiven Angeboten näher auseinanderzusetzen.
Preise
Die Konrad-Adenauer-Stiftung vergibt seit 2002 den Preis Soziale Marktwirtschaft. Die Preisträger werden dabei von einer aus namhaften Mitgliedern bestehenden Jury vorgeschlagen und vom Vorstand der Stiftung bestätigt.
Preis Soziale Marktwirtschaft
Mit dem Preis Soziale Marktwirtschaft ehrt die Konrad-Adenauer-Stiftung Persönlichkeiten, die sich für den Erhalt, die Verwirklichung und die Weiterentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft einsetzen. Besonders berücksichtigt werden bei der Auswahl durch die Jury Personen, die hohe Selbstständigkeit und Eigenverantwortung vorgelebt oder einen wichtigen Beitrag zur Gerechtigkeit unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems geleistet haben.