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Digitalisierung und politische Bildung: Mehr Mut, mehr Vernetzung

з Tobias Fülbeck

Bericht vom Forum II des KAS-Demokratiekongress 2011

Didaktik-Professorin Anja Besand hat in der politischen Bildung mehr Mut im Umgang mit neuen Medien gefordert. Die Träger der politischen Bildung hätten Angst vor humorvollen und niederschwelligen Angeboten, bei denen Nutzer im offenen Dialog ihre Meinung sagen dürften, so die Professorin der Technischen Universität Dresden beim Forum „Auswirkungen der Digitalisierung auf politische Bildung“ beim 3. Demokratiekongress der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin-Adlershof. Bei Plattformen im Web 2.0 müsse man „auch mal Fehler machen dürfen“.

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Da die Bürgerinnen und Bürger verstärkt nach direkter Beteiligung und mehr Transparenz im politischen Geschehen verlangen, müsse der Kanal der digitalen Medien intensiver genutzt werden, sagte Jutta Croll, Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Chancen. Bildungsangebote im Netz dürften nicht nicht zu textlastig sein, sondern müssten durch Grafiken und Videos aufgelockert werden. Zudem sei eine einfache Bedienung notwendig. Damit Menschen ohne Internetaffinität von neuen Angeboten im Netz erfahren, sei zusätzliche Brief-Werbung vor der Veröffentlichung zwingend.

Didaktik-Professorin Anja Besand ergänzte, dass Träger der politischen Bildung bei einer Konzeption überlegen müssten, inwieweit ein weltanschaulich neutrales Portal im Internet ausreichend mobilisierende Effekte verspreche. Vor dem Start eines interaktiven Portals müsse den Verantwortlichen ebenfalls klar sein, dass dies nicht kostengünstig werde. Die Betreuung der Seitenaktivitäten sei „pflegeintensiv“, sagte Besand. Thorsten Schilling, Leiter des Fachbereichs Multimedia und IT der Bundeszentrale für politische Bildung, plädierte deshalb dafür, dass die Träger einen Teil der Programmverantwortung und Kontrolle ihrer Online-Medien schrittweise an die Nutzer abgeben. Man müsse sich darauf einlassen, dass im Netz „Trolle und Gutmenschen“ unterwegs sind.

Da alle Träger der politischen Bildung bei Format-Entwicklungen für das Web am Anfang stehen, forderte Schilling eine bessere Vernetzung bereits existierender Plattformen. Die Konzepte und Ideen dieser Portale müssten veröffentlicht und zugänglich gemacht werden.

Ausführlich widmete sich das Forum der schulischen Bildung. Diese sei durch einen Frontalunterricht mit Schiefertafel, Kreide und Schwamm dominiert, kritisierte Besand. Viele Lehrerinnen und Lehrer seien „resistent“ gegenüber digitalen Möglichkeiten und würden sich gegen Neuerungen „wehren“. Falls Medien in der schulischen Bildung genutzt würden, handele es sich häufig um Computerräume, die keine gute Kommunikation zuließen, so Besand. Es sei im Unterricht nicht normal, Informationen von außen zuzulassen, „weil das die Autorität des Lehrers hinterfragt“. Mit Nachdruck kritisierte Besand, dass die schulische Bildung das „Bedürfnis“ habe, neue Medien zu „problematisieren“. Als Beispiel führte Besand das Thema Cybermobbing an.

Kurt Edler, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik, nannte als Kernzielgruppe der politischen Bildung Kinder- und Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren. Den Einsatz von immer mehr neuen Medien lehnte er ab. Primär müsse es um Werte und die „Einarbeitung demokratischer Praxis“ gehen, etwa mit simulierten Wahlen. Er blickt optimistisch in die Zukunft: „Wir müssen keine Angst haben, dass die Kinder in der Wahlkabine alles kaputt machen.“

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