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Виступи на заходах

Stipendiaten-Jahrestreffen: Der Krieg in der Ukraine - Medien und Gesellschaft

von Kristina Dimova

Die Stipendiaten des KAS-Medienprogramms organisierten vom 15. bis 17. Juni 2022 in Borovets, Bulgarien, ihr erstes Jahrestreffen.

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Auf der Suche nach dem derzeit aktuellsten Thema beschlossen die Stipendiatinnen und Stipendiaten des KAS-Medienprogramms, sich mit den medialen Aspekten des russischen Kriegs in der Ukraine auseinanderzusetzen. Zu ihrem Jahrestreffen luden sie auch Stipendiaten des KAS-Büros Bulgarien ein.

Hendrik Sittig, Leiter des KAS-Medienprogramms Südosteuropa, eröffnete die Veranstaltung mit klaren Worten zum Meinungspluralismus in einer demokratischen Gesellschaft: „Es ist völlig klar: Demokratie setzt auf Pluralismus, braucht Pluralismus - also viele Meinungen, die im gesellschaftlichen Prozess zu einer Entscheidung führen. Aber, die Informationen durch die wir unsere Meinung bilden – sie müssen selbstverständlich wahr sein. Sie müssen insbesondere wahr sein, wenn durch sie politische Entscheidungen getroffen werden. Alles andere wäre fatal. Und nein, es gibt keine ‚alternativen Fakten‘, wie uns vor einigen Jahren ein US-Präsident weismachen wollte. Und wir leben auch nicht in einem ‚postfaktischen Zeitalter‘. Nein: Die Erde ist und bleibt rund. Und wenn jemand heute behauptet, die Erde sei flach wie eine Scheibe, dann ist es nicht unsere Aufgabe als Journalisten, diese Meinung aus falsch verstandener Ausgewogenheit gleichberechtigt vorkommen zu lassen. Man darf sie getrost negieren.“

Die Stipendiaten gewannen als Referenten für das Jahrestreffen bekannte Experten aus Bulgarien, die den russischen Angriffskrieg in der Ukraine aus unterschiedlichen medialen Gesichtspunkten analysierten und bewerteten. Darunter Dr. Petar Cholakov, Professor für Soziologie am Institut für Philosophie und Soziologie der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften; Russlan Trad, freier Journalist, der sich auf Kriegskonflikte weltweit spezialisiert hat, und Tsvetana Balabanova von der bTV Media Group - eine der ersten bulgarischen Journalistinnen, die über den Einmarsch Russlands in der Ukraine vor Ort berichtete.

Petar Cholakov konzentrierte sich auf die Medien in Bulgarien und die widersprüchlichen Positionen der bulgarischen Regierung und des Präsidialamtes zum Krieg in der Ukraine. Er sprach auch über die soziologischen Faktoren, die die bulgarische gesellschaftliche Meinung zum Thema geformt haben. Das Thema des Vortrags von Russlan Trad lautete "Eurasien in Flammen. Die Folgen des Falls von Kabul und der russischen Invasion in der Ukraine". Der freiberufliche Journalist und Forschungsbeauftragte für Eurasien beim Atlantic Council referierte über die Zusammenhänge zwischen einzelnen Konflikten weltweit und darüber, wie es möglich ist gewisse Geschehnisse vorherzusagen, indem man Lehren aus der jüngsten Geschichte der Menschheit zieht. Tsvetana Balabanova sprach über die Rolle der sozialen Medien in der aktuellen Kriegskrise sowie über die Perspektive von Journalisten, die den militärischen Konflikt vor Ort miterleben.

Neben spannenden Vorträgen, Präsentationen und zahlreichen Diskussionen hatten alle Stipendiaten die Möglichkeit, an einer Simulationsübung teilzunehmen und gelerntes Wissen direkt anzuwenden. Alle Teilnehmer spielten im Rahmen der Simulation ein komplettes Kommunikationskrisen-Szenario durch und entwickelten damit ihr strategisches Denken, ihre Kommunikationsfähigkeit sowie Teamfähigkeit weiter. Abschließend wurde ein Leitfaden konzipiert, der einen Überblick bietet, wie Kommunikationskrisen erfolgreich bewältigt werden können und wie man sich Fake News und manipulierten Inhalten widersetzt. 

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