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Báo cáo quốc gia

Dramatische Ausmaße der Vogelgrippe in Thailand

Regierung erneut auf dem Prüfstand

Noch am 17. Januar hat der thailändische Premierminster Thaksin Shinawatra das Massensterben von Hühnern als „no big deal ... we can handle it“ bezeichnet, es handele sich um eine Krankheit, die „absolutely not the bird flu“ sei – „we checked and checked and checked“, so der Wortlaut seiner wöchentlichen Radioansprache an die Nation. Die erkrankten Tiere litten an Hühnercholera oder –bronchitis oder einer anderen für Menschen ungefährlichen Krankheit. Um seiner Aussage eine höhere Glaubwürdigkeit zu verleihen, lud er das gesamte Kabinett ein, vor laufender Kamera Hähnchen zu verspeisen.

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Nachdem es eine Woche später die ersten Krankheitsfälle in der Bevölkerung gab, die eindeutig als Vogelgrippe diagnostiziert wurden, musste auch der thailändische Premier konzedieren, bereits seit Wochen Hinweise auf einen Ausbruch der Geflügelpest gehabt zu haben - „we suspected this for about a couple of weeks“; ohne konkrete Testergebnisse jedoch die Bevölkerung zu informieren, hätte nach Auffassung der thailändischen Regierung zu einer Massenpanik geführt: “That we did not say anything does not mean we were not working. We have been working very hard”.

Tatsächlich wussten die thailändischen Behörden bereits seit November von der Krankheit; auf Anordnung der Landwirtschaftsministerium waren zu dem Zeitpunkt bereits sieben Mio. Hühner getötet worden.

Nachdem am 26. Januar die ersten beiden Todesfälle in der Bevölkerung bestätigt wurden hatte sich der Virus bereits auf einen Großteil des Landes ausgebreitet: Mittlerweile sind mehr als 30 Provinzen Thailands (fast die Hälfte des Landes) zu Epidemiezentren erklärt und mehr als 20 Mio Hühner getötet worden. Ende letzter Woche wurde auch Bangkok zur Gefahrenzone erklärt, nachdem der Virus ebenfalls bei Kampfhähnen entdeckt wurde, erste Fälle bei Enten wurden diagnostiziert und auch das Taubenschlachten hat bereits begonnen.

Farmarbeiter alleine können die Massenvernichtung nicht mehr bewältigen, ca. 400 Soldaten und gar 100 Häftlinge mußten herangezogen werden: Das Geflügel wird lebendig in Säcke gesteckt, in gekalkten Gruben begraben oder verbrannt, um eine weitere Verbreitung des Virus über Blut, was mit Schlachten verbunden wäre, zu verhindern.

Die wirtschaftlichen Folgen sind dramatisch. Thailand ist der drittgrößte Geflügelexporteur der Welt (hinter den USA und Brasilien) und der größte in Asien, seine Hauptabnehmer Europa und Japan haben unverzüglich ein Einfuhrverbot für diese Produkte verhängt, andere Länder folgten. Der thailändische Geflügelexport machte mit 540000 Tonnen im vergangenen Jahr etwa 1,35 Mrd. Dollar aus, in diesem Jahr sollten die Exporte um 13 Prozent gesteigert werden – eine Vorgabe, die nun nicht mehr erreicht werden kann. Fast ein Viertel der gesamten EU-Importe von Geflügelfleisch kamen in 2002 aus Thailand (124000 Tonnen). Nach Angaben der EU-Verbraucherschutzkommission werde das Einfuhrverbot erst dann wieder aufgehoben, wenn die Gefahr eindeutig gebannt sei – „angesichts der offensichtlichen Verschleierungstaktik der thailändischen Regierung würde man sich mit einer bloßen Erklärung nicht zufrieden geben“ – so die Sprecherin von EU-Verbraucherschutzkommissar David Byrne.

Mittlerweile hat sich allerdings auch die Rhetorik der thailändischen Regierung geändert. Am 28. Januar trafen in Bangkok die Minister und Experten der betroffenen Staaten und ihrer Nachbarn (Kambodscha, China, Indonesien, Japan, Süd-Korea, Laos, Malaysia, Singapur, Thailand, USA und Vietnam) sowie Vertreter internationaler Organisationen (WHO, FAO und World Organisation on Animal Health) zusammen, um über Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche zu diskutieren.

Der thailändische Premier definierte in seiner Eröffnungsrede die Vogelgrippe als „grave economic threat“ und „threat to public health“ und gab zu, dass seiner Regierung „menschliche Fehler“ unterlaufen seien: „Yet, as in the case of Thailand, the current situation has reminded us that even when we were so mindful of those past lessons, mistakes and human errors could always be possible“. Sein Regierungssprecher drückte es noch direkter aus: “Some agencies screwed up in Thailand”, was bereits einem Schuldgeständnis gleichkam.

Im Verlauf seiner Rede auf dem Krisengipfel forderte Thaksin die betroffenen Staaten zu schnellem, transparenten und koordinierten Handeln auf. Alle Teilnehmer der Krisensitzung verständigten sich auf eine wirksame und internationale Zusammenarbeit.

Neben den wirtschaftlichen Einbußen der Krise wird der Glaubwürdigkeitsverlust der thailändischen Regierung nach Expertenmeinung zu den hohen Kosten dieser Epidemie gehören; diese wieder herzustellen wird der Regierung größere Mühen bereiten. Die offensichtliche Verschleierung der Vogelgrippe im ersten Stadium des Ausbruchs läßt eine Parallele zum Verhalten der chinesischen Regierung nach Ausbruch von SARS erkennen. Das Ergebnis in Thailand ist verheerend. Nicht genug, dass die gesamte Geflügelindustrie zerstört wurde, auch Menschenleben wurden aufs Spiel gesetzt – eine Entwicklung, die bei einer früheren Warnung vermutlich hätte vermieden werden können.

Derzeit befindet sich ein drittes Opfer der Vogelgrippe in kritischem Zustand und weitere Erkrankungen wurden gemeldet. Mit der Deklarierung von Bangkok zur Gefahrenzone ist der Virus erstmals auf eine dicht besiedelte Region übergesprungen – eine genetische Veränderung und damit ein Übergreifen von Mensch zu Mensch wäre ein Tragödie. Die SARS-Krise im letzten Jahr hat gezeigt, wie anfällig die Tourismusindustrie reagiert hat. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Tourismusbranche durch den Ausbruch der Vogelgrippe beeinträchtigt wird.

Nach Informationen der FAO gibt es in Thailand insgesamt 3 Mio Geflügelfarmen, von denen 99 Prozent weniger als 1000 Hühner haben. Das Hauptproblem derzeit ist es, die hygienischen Standards dieser Mikro-Farmen zu überwachen und die direkten Informationen über die Vogelgrippe adäquat zu übermitteln. Fernsehbilder, die Farmarbeiter zeigen, die die kranken Hühner mit den bloßen Händen anfaßen und die toten Tiere in Kanäle werfen, zeigen, dass die Informationsvermittlung noch lange nicht ihr Ziel erreicht hat. Sicherlich ist der Anteil der Geflügelindustrie in Thailand ein nicht zu vernachlässigender wirtschaftlicher Faktor, nun aber steht die Gesundheit des Einzelnen auf dem Spiel. Aufklärungs- und Informationskampagnen über die Medien sollten daher im Vordergund stehen, um die Ausbreitung der Seuche einzudämmen. Man wird Premier Thaksin beim Wort nehmen: „The public needs to be told and be fully aware of the facts“.

Während das primäre Anliegen der Regierung derzeit die aktive Bekämpfung der Vogelgrippe ist, nehmen die gewalttätigen Ausschreitungen im Süden Thailands weiter zu. Nach der Eskalation von Gewalt Anfang des Jahres, bei der 20 Schulen gleichzeitig in Brand gesteckt, mehrere Polizisten getötet und zahlreiche Bomben gezündet wurden, sind in der vergangenen Woche zwei Mönche und ein Novize zu Tode gestochen worden. Inzwischen wurden in den betroffenen Provinzen mehr als 1000 Schulen geschlossen und nachdem Anfang Januar dort bereits das Kriegsrecht verhängt worden war, denkt die Regierung nunmehr darüber nach, Ausgangssperren zu verhängen.

Beides sind allerdings keine Alternativen für eine langfristige Lösung des Konflikts. Vielmehr sollten die Ursachen bekämpft werden, die nur zum Teil auf internationale terroristische Einflüsse zurückzuführen sind. Vordergründig sind die Armut und Arbeitslosigkeit im Süden Thailands dafür verantwortlich und vor allem das Gefühl von „being ignored and living in despair“, um es mit den Worten des ehemaligen thailändischen Aussenministers, Surin Pitsuwan auszudrücken.

Die thailändische Regierung steht derzeit vor ihrer größten Herausforderung seit dem Amtsantritt Thaksins: „This has been the toughest time since I became prime minister“ wird er von einer gut informierten Quelle zitiert: „I am tired. The heaviest issues have been the South and chicken, chicken and the South, the South and chicken. Die Bewältigung dieser beiden Parallel-Krisen – die gewalttätigen Ausschreitungen im Süden des Landes einerseits und die Vogelseuche andererseits werden entscheidende Indikatoren für den Ausgang der Parlamentswahlen Anfang nächsten Jahres sein.

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Sankt Augustin Deutschland