Die Veranstaltung „Demokratie und Diktatur – ein Vergleich“ fand am 5. Dezember im Werner-von-Siemens Gymnasium in Berlin statt. Ehrengast war der Schriftsteller Marko Martin.
Teresa Holley, FSJlerin, begrüßte rund 70 Schülerinnen und Schüler. Sie betonte, wie wichtig es sei, Zeitzeugen zuzuhören und sich in die Lage eines DDR-Bürgers zu versetzen. Gerade für junge Menschen, die in Freiheit und Demokratie aufgewachsen sind, solle die Veranstaltung Anstoß sein, sich für Demokratie und eigene Rechte einzusetzen.
Marko Martin wuchs in Sachsen während der DDR-Zeit auf. Er verweigerte jede ideologische Anpassung, den Beitritt zu Jugendorganisationen und war Kriegsdiensttotalverweigerer. „Mir fällt es manchmal schwer sich an alles noch genau zu erinnern, aber ich weiß noch genau, dass die Kontrolle schon in der Grundschule begann.“ Dort erhielten Kinder blaue Tücher – sie waren nun Pioniere. Fortschritt, Frieden und Völkerverständigung wurden gepredigt, am Nachmittag Panzer aus Papier gebaut. Später, mit rotem Tuch, gehörte man zu den Thälmann-Pionieren. „Es war dauernd ein Druck von außen, sich zu verhalten wie das Regime und die SED wollte“, erinnert er sich. Mit 14 sagte er auch „Nein“ zur FDJ. Das kostete ihn Abitur und Studium. Stattdessen musste er eine ideologisch geprägte Ausbildung absolvieren und wurde von der staatlichen Berufsberatung als „instabiles politisches Element“ abgestempelt.
Als er die Lehrlingsausbildung wegen der verweigerten vormilitärischen Ausbildung abbrechen musste, war sein Weg in der DDR endgültig beendet. 1989 verließ er mit seiner Familie die DDR, ging in den Westen und erlebte erstmals Freiheit: „Wir sahen Westautos, dann war klar – wir haben es geschafft.“
Gerade die Schülerinnen und Schüler leben heute im Privileg, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können – unabhängig von Religion oder politischer Überzeugung. Marko Martin sieht es als seine Pflicht, über die Erfahrungen in der Diktatur zu berichten und damit die Bedeutung von Demokratie und Freiheit zu unterstreichen. „Wir dürfen nicht in die Muster des ‚Nicht-Sagens‘ verfallen. Die Gefahren sind immer da, und die Verantwortung liegt bei jedem Einzelnen“, betont der Zeitzeuge am Ende der Fragerunde.
Wir alle stehen in der Verantwortung: die Geschichten und Erlebnisse der DDR zu erinnern und zu verstehen – und uns heute unermüdlich für Demokratie einzusetzen, damit niemand in Angst und unter einer Diktatur leben muss.
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