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活动情况介绍

„Die Lösung heißt: Europa!“

Julia Rieger

DOKULIVE_Online "70 Jahre Schuman-Plan. 70 Jahre Europa - Eine Bilanz." mit Ingo Espenschied

Europa und die Europäische Union beeinflussen unser Leben und unseren Alltag. Doch wie ist es eigentlich dazu gekommen? Wo liegen die Grundpfeiler der heutigen Europäischen Union und wohin entwickelt sie sich? Ausgehend vom Schuman-Plan aus dem Jahr 1950 nimmt der Politikwissenschaftler Ingo Espenschied die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine multimediale Zeitreise.

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Zu Beginn begrüßt die Leiterin des Regionalbüros Rheinland, Simone Gerhards, das Publikum: „Wann haben Sie zuletzt Europa in ihrem Alltag erlebt? Wenn wir darüber nachdenken, fällt auf, wie viele Bereiche inzwischen durch die Europäische Union geprägt sind – und wie selbstverständlich Dinge wie die Euro-Münzen in unserem Portemonnaie inzwischen sind. Grund genug, sich näher mit der Geschichte der EU zu beschäftigen.“ Anschließend beginnt Espenschied die „multimediale Zeitreise durch die Geschichte, wie Europa als wahrer Geniestreich entstanden ist.“

„Hoffnung auf friedliche europäische Zusammenarbeit“

Alles habe am 9. Mai 1950 begonnen, als der französische Außenminister Robert Schuman einen Plan vorschlug: Frankreich und Deutschland sollten einen gemeinsamen Markt für Kohle und Stahl schaffen und diesen einer supranationalen Behörde unterstellen. Ein Vorschlag, der mit Blick auf die Geschichte überrascht: Seit Jahrhunderten seien Deutschland und Frankreich „Erbfeinde“ gewesen, führt Espenschied aus. Die Entwicklungen des ersten und zweiten Weltkrieges hätten Europa dann „in den Abgrund gerissen“, an europäische Zusammenarbeit sei lange nicht zu denken gewesen. „Die Idee des geeinten Europas ist sehr alt“, sagt Espenschied, und nach dem ersten Weltkrieg habe es erste europäische Bewegungen gegeben, die ein friedliches Miteinander und die Zusammenarbeit forderten. Fünf Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges sei es dann Frankreich gewesen, das Deutschland „die Hand gereicht habe.“ Für Espenschied gibt die Geschichte auch Aufschlüsse über die Gegenwart: „Wenn Deutschland und Frankreich sich im Herzen Europas nicht verstehen, wird es niemals stabile Verhältnisse auf dem europäischen Kontinent geben.“

„Kohle und Stahl bedeuten Macht“

Deswegen sei der Schuman-Plan besonders. Anhand von Bildern und Fernsehberichten aus der Zeit und den Biografien der Protagonisten zeichnet Espenschied nach, wie es zu einem wegweisenden Vorschlag kam. Nachdem Schuman seinen Plan dem deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer unterbreitet und dessen Unterstützung zugesichert bekommen hatte und die französische Regierung zustimmte, „waren die Tore weit offen für die Gründung Europas.“ Sein Plan sei „wie eine Bombe eingeschlagen“ und führte zur Gründung der Montanunion. Das war eine Kehrtwende für Europa: „Das war der Kontinent der Kriege.“ Der Schuman-Plan stieß nicht nur auf positive Resonanz, doch es sei ein Schritt gewesen, von dem wir heute alle profitieren würden: „Europa hat bewiesen, dass es nicht nur eine moderne, sondern auch eine erfolgreiche Idee war.“

„Nationale Egoismen machen der Einigung zu schaffen“

Deutschland und Frankreich entpuppten sich als „Motor des Einigungsprozesses“, sagt Espenschied. In den folgenden Jahrzehnten sei die Zusammenarbeit vertieft und erweitert worden. Mit dem Europäischen Parlament sei eine demokratische Organisation gegründet worden, die „richtig etwas zu sagen hat.“ Und trotzdem habe es im Laufe der letzten 70 Jahre viele Krisen gegeben, mit denen die EU konfrontiert war: „Nicht nur einmal sah es so aus, als schiene die EU vor dem Aus zu stehen.“ Doch bisher habe sich die EU immer wieder weiterentwickelt. Es „tue den Staaten weh“, freiwillig Rechte abzutreten – deswegen können Entwicklungen nicht von heute auf morgen geschehen: „Die EU ist kein fertiger Staat, es ist ein Prozess, der vor 70 Jahren begonnen hat und noch nicht zu Ende ist.“

„Wir brauchen mehr Europa“

Die Lösung sei nicht, die Integration rückgängig zu machen und sich auf Nationalstaaten zu besinnen. In einer globalen Welt würden alle wichtigen Fragen auch global diskutiert – und „die kleine Bundesrepublik Deutschland“ mit etwas über einem Prozent der Weltbevölkerung habe allein keinen politischen und wirtschaftlichen Einfluss. Es sei nicht nur die Wirtschaft: Der Austausch von Ideen in der EU und die Vorteile der offenen Grenzen seien relevant: „Egal ob Deutschland, Frankreich oder Spanien: Wir haben nur dann eine Chance in einer globalen Welt, wenn wir ein erfolgreiches Europa sind.“

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Referentin Regionalbüro Rheinland, Politisches Bildungsforum NRW

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Sekretärin/Sachbearbeiterin Regionalbüro Rheinland, Politisches Bildungsforum NRW

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