Am 2. September 2025 hat die Konrad-Adenauer-Stiftung im Festsaal des Senckenberg Jügelhauses in Frankfurt am Main den Preis Soziale Marktwirtschaft an Heike Göbel, Ressortleiterin Wirtschaftspolitik bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, verliehen.
Der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Norbert Lammert unterstrich Göbels herausragenden wirtschaftspolitischen, aber vor allem „leidenschaftlichen“ Journalismus: „Es ist der 22. Preis und geht zum ersten Mal an eine Journalistin. Das war längst überfällig.” Die Debatte über das, was möglich oder unmöglich ist, müsse immer wieder neu geführt werden, betonte er in seiner Eröffnungsrede.
Mit ihrer langjährigen journalistischen Arbeit steht Heike Göbel für eine fundierte, unabhängige und konstruktive Auseinandersetzung mit wirtschaftspolitischen Fragen – ein unverzichtbarer Beitrag zur öffentlichen Meinungsbildung und zur Stärkung der Sozialen Marktwirtschaft, begründete auch die Jury ihre Preisvergabe. Ihr Wirken stehe stets im Sinne einer freiheitlichen, verantwortungsvollen Wirtschaftsordnung. Die klaren Analysen betonen die Bedeutung von Eigenverantwortung und unternehmerischer Freiheit. Sie tragen maßgeblich dazu bei, die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft in der öffentlichen Debatte zu verankern.
Die Laudatio hielt Karin Prien, Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Sie würdigte die Preisträgerin als „eine der herausragenden wirtschaftsliberalen Stimmen” unseres Landes und hob hervor, dass „unsere Demokratie von Menschen lebt, die den offenen Diskurs nicht scheuen“.
„Ich kann mir keine Demokratie vorstellen, die ohne eine freie Wirtschaftsordnung funktioniert”, dankte die Preisträgerin den Gästen des Abends. Der Preis ermutige sie, „weiterzumachen – gegen den Strich zu bürsten“.
Im Anschluss an die Übergabe der Urkunde und der Ehrenmünze folgte ein anregendes Gespräch zwischen Heike Göbel und Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph M. Schmidt, Präsident des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Essen und Fellow 2025 der Konrad-Adenauer-Stiftung. Gemeinsam diskutierten sie die Rolle des Journalismus und der Wissenschaft in der Sozialen Marktwirtschaft.
Dabei verglich Schmidt die Meisterambitionen seines Lieblingsfußballvereins mit dem Reformwillen des Sozialstaats – es gelte das Motto „nächste Saison“. Auch Göbel hob mit Blick auf die Soziale Marktwirtschaft hervor: „Die Früchte sind nicht mehr so leicht zu erkennen“. Insbesondere angesichts der Herausforderungen der Digitalisierung und der Plattformökonomie wachse die Nervosität. Beide waren sich einig, dass es als Antwort mutige Schritte – hin zu den Grundsätzen der Sozialen Marktwirtschaft wie der Wettbewerbsordnung – brauche.
„Die Soziale Marktwirtschaft ist konzipiert als marktwirtschaftliche Ordnung, die in sich selbst für soziale Gerechtigkeit sorgt“, schloss Juryvorsitzender und Schatzmeister der KAS Dr. Christoph Brand den Abend. Der Preisträgerin huldigte er mit den Worten: „Zeitungslesen bildet jeden Tag. Wenn man Heike Göbel liest, bildet es umso mehr.“
Wir danken allen Beteiligten für einen inspirierenden Abend und gratulieren Heike Göbel herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung!
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