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Buchvorstellung "How South Africa Works" mit den Autoren Greg Mills und Jeff Herbst

Südafrika zählt zu den größten Volkswirtschaften auf dem afrikanischen Kontinent, doch die wirtschaftliche Zukunft des einstigen Vorzeigelandes sieht düster aus. Schlechte Konjunkturprognosen, drohende Inflation und eine längst überfällige Reform des Arbeitsmarktes stellen Politik und Wirtschaft vor große Herausforderungen. Am Montagabend stellten die Autoren Greg Mills und Jeff Herbst in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung ihr Buch „How South Africa Works – and must do better?“ vor.

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Dass Südafrika mehr als ein beliebtes Ziel für deutsche Urlauber und Auswanderer ist, zeigte sich am Montagabend bei der Vorstellung des „How South Africa Works – and must do better?“ in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung. Zwischenzeitlich mussten zusätzliche Stühle herbeigeschafft werden, um den knapp 100 interessierten Gästen, die zur Buchvorstellung und anschließenden Diskussion mit den beiden Autoren gekommen waren, Platz zu bieten. Steffen Krüger, Länderreferent Südliches Afrika, begrüßte Gäste und Autoren und stellte gleich zu Beginn eines der größten Probleme Südafrikas in den Vordergrund: „Viele junge Südafrikaner sind auch heute noch vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen“.

Die neue Zwei-Klassen-Gesellschaft

Für die beiden Autoren Greg Mills, Director der Brenthurst Foundation in Johannesburg, und Jeffrey Herbst, Präsident des Newseum in Washington D.C., ist „How South Africa works“ nicht das erste gemeinsame Buch. Mills und Herbst, die eine mehr als 20 Jahre andauernde Freundschaft verbindet, sehen im 22. Jahr nach dem Ende der Apartheid in Südafrika mehrere drängende Probleme, die sie in ihrem Buch thematisieren. Zum einen ist die derzeitige Wirtschaftsleistung Südafrikas für viele Wirtschaftsexperten enttäuschend. Gerade im Vergleich mit den durchschnittlichen Wachstumsraten anderer Länder in Subsahara-Afrika ist Südafrika „hinter den Erwartungen zurückgeblieben“, so Jeffrey Herbst. Ein weiteres zentrales Problem in Südafrika bleibt die hohe Arbeitslosigkeit. Es sei in den letzten Jahren nicht gelungen, ausreichend Arbeitsplätze für die Menschen zu schaffen. Trotz wachsender Bevölkerung sind heute mehr als 25 Prozent der südafrikanischen Bevölkerung ohne Arbeit, bei den „coloureds“ liegt diese Zahl nach Angabe der beiden Autoren sogar bei bis zu 70 Prozent. Greg Mills werden die Zukunftschancen eines Südafrikaners mittlerweile nur noch durch einen Faktor bestimmt: „ Es ist heute nicht mehr entscheidend, welche Hautfarbe man hat, sondern nur noch Tatsache, ob man einen Job hat oder nicht.“ Zusätzlich geschwächt wird der südafrikanische Arbeitsmarkt durch die starke Bindung des regierenden African National Congress (ANC) und der Gewerkschaften. Tagelange Streiks wie zuletzt bei den Arbeitern der Platinminen sind in Südafrika keine Seltenheit. Schließlich verlieren die Menschen durch die anhaltenden Probleme das Vertrauen in die Politik. Gerade die jungen Südafrikaner sind von der Politik ihres Landes zunehmend enttäuscht und ziehen sich zurück. „Die Politik erkennt die Dringlichkeit der Probleme nicht“, so Mills.

„Die Probleme liegen viel tiefer“

Greg Mills und Jeffrey Herbst sind sich einig, dass der südafrikanische Präsident Jacob Zuma in den letzten Jahren zu wenig getan hat, um die Wirtschaft Südafrikas in Gang zu bringen und die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Zuletzt war Zuma durch Korruptionsvorwürfe innerhalb des ANC, die Veruntreuung von Steuergeldern und der Entlassung von gleich zwei Finanzministern innerhalb weniger Tage mehrfach in die Schlagzeilen geraten. Die alleinige Schuld an der derzeitigen Wirtschaftssituation wollen sie Zuma jedoch nicht geben: „Es wäre viel zu leicht, die Probleme nur auf eine einzelne Person zu schieben“, stellt Jeffrey Herbst fest. Dringenden Reformbedarf sieht Herbst weiterhin im Bildungssektor. Das südafrikanische Bildungssystem zählt in internationalen Vergleichen regelmäßig zu den schlechtesten weltweit. Obwohl das Land vergleichsweise viel Geld in das Bildungssystem investiert, fehlt es vielen Schulen an elementaren Dingen wie z.B. Büchern. Die Lehrer sind zudem schlecht ausgebildet und werden selten oder gar nicht einer Leistungsbewertung unterzogen.

Veränderungen brauchen Zeit

Greg Mills und Jeffrey Herbst wollen mit ihrem Buch „How South Africa Works – and must do better?“ nicht einfach nur die bestehende Politik Südafrikas kritisieren, sondern einen Dialog in Gang setzen. Die Autoren haben für die Recherche insgesamt 320 Interviews mit Unternehmern geführt, um zu verstehen, wie erfolgreiches Unternehmertum in Südafrika aussehen kann. „Südafrika hat bereits einiges erreicht“, so Greg Mills. Man dürfe nicht vergessen, dass der gravierendste politische Umbruch des Landes noch nicht allzu lange her ist und Veränderungen Zeit brauchen. Trotz aller derzeitigen Probleme und Ungerechtigkeiten sei Südafrika ein stabiles Land, so Mills. „Die Menschen in Südafrika identifizieren sich mit der Demokratie“. Das Buch „How South Africa Works – and must do better?“ soll dazu beitragen, Meinungen auszutauschen und Ideen zu sammeln, wie in Südafrikas der wirtschaftliche Umbruch gelingen kann. Am Ende können jedoch keine Worte, sondern nur Taten zählen.

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