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Tschechische Stimmen zum geplanten Zentrum gegen Vertreibungen

от Frank Spengler
Die in Polen und Deutschland schon seit einiger Zeit intensiv geführte Debatte über das geplante „Zentrum gegen Vertreibungen" hat im nun auch die Tschechische Republik erreicht.

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Am 18. Juli 2003 wurde erstmals in zwei Tageszeitungen - in der liberal-konservativen „Lidové Noviny“ und in der links-orientierten „Právo“ – über dieses Thema ausführlicher berichtet. In dem Artikel der Tageszeitung „Právo“ erklärte der Senatspräsident Petr Pithart, er könne sich vorstellen, dass ein solches europäisches Zentrum gegen Vertreibungen seinen Sitz in Tschechien hätte: Pithart distanzierte sich zugleich von dem Gedanken, dass die Vertreibungen erst mit der Vertreibung der Sudetendeutschen angefangen hätte.

Nach der Unterzeichnung des Münchner Abkommens im Jahre 1938 „sind Zehntausende von Tschechen aus dem Grenzgebiet geflüchtet, das den Deutschen zugeteilt wurde“. Pithart fügte hinzu, dass „in Deutschland darüber diskutiert wird, ob an die Vertreibung auf der nationalen oder auf der europäischen Ebene erinnert werden soll. Für uns und für Europa wäre es besser, wenn sich Deutschland für die zweite Variante entscheiden würde“. Das Zentrum solle sich seiner Meinung nach nämlich nicht auf das „deutsche Trauma" begrenzen, denn die Vertreibung sei ein „europäisches Trauma“ (Právo vom 18. Juli 2003).

„Lidové Noviny“ berichtet ganzseitig über die Petition einiger Intellektuellen aus Mitteleuropa hinsichtlich des Projekts „Zentrum gegen Vertreibungen“. „Die Einrichtung eines solchen Zentrums als ein überwiegend nationales Projekt, so wie es in Deutschland die Stiftung der Heimatvertriebenen plant, löst Misstrauen bei den Nachbarn aus und kann nicht das gemeinsame Interesse unserer Länder sein. Es birgt die Gefahr in sich, dass sich die Völker gegenseitig die eigenen Leiden vorwerfen...“, wird der Text der Petition zitiert.

Die Erklärung wurde auf tschechischer Seite u.a. von dem Vize-Premierminister Petr Mareš, dem Senatspräsidenten Petr Pithart, dem Senatsvizepräsidenten Jan Ruml, dem Rektor der Karls-Universität Prof. Ivan Wilhelm und von Karl Fürst Schwarzenberg unterzeichnet. In dem Artikel wird ferner darauf hingewiesen, dass in der Erklärung, die inzwischen mehr als siebzig Persönlichkeiten unterzeichnet hätten, kein Hinweis über den zukünftigen Sitz des Zentrums stehe.

Unter den Unterzeichnern bestehe jedoch Konsens, dass es Breslau (Wroclaw) sein könne. „Dieser Ort steht auf der Kreuzung der Kulturen. Es gehörte Polen, Deutschland und dem Tschechischen Königreich an“, sagte Mareš. Der Vize-Premierminister erklärte weiter, dass die Finanzen für die Einrichtung des Zentrums von NGO’s und der EU kommen könnten, da es sich um ein europäisches Projekt handeln würde (Lidové Noviny vom 18. Juli 2003).

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