Vom 16. bis zum 20. Juni 2025 fanden die diesjährigen Anne Frank Friedenstage in Bergen statt. Die Anne Frank Friedenstage, die seit dem Jahr 2000 mittlerweile alle zwei Jahre in Bergen stattfinden, bringen Jugendliche aus verschiedenen Ländern zusammen, um sich mit Fragen der Erinnerungskultur, Demokratie und Toleranz auseinanderzusetzen. Als Schwerpunktthema widmete man sich im Jahr 2025 der Diskriminierung im Sport und machte dabei sowohl historische Bezüge als auch gegenwärtige Herausforderungen sichtbar.
Insgesamt 30 Schülerinnen und Schüler aus Bergen/Hermannsburg, Polen, Tschechien und den Niederlanden kamen begleitet von ihren Lehrkräften in Bergen zusammen, um sich mit diesem Thema während der Seminartage auseinanderzusetzen.
Montag
Die Woche begann mit einem lockeren Grillabend auf dem Reiterhof Bleckmar, bei dem sich nach einer kurzen Begrüßung durch die Veranstalter alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander kennenlernen konnten. Ein besonderer Dank gilt hier der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Ortsteil Bleckmar, deren Ehrenamtliche Würstchen, Grillkäse und Nackensteaks auf einem Grill zubereiteten und diese kostenfrei an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer rausgaben. So konnten sich auch diejenigen stärken, welche zum Teil eine mehr als 10-stündige Fahrt aus Polen oder auch Tschechien hinter sich hatten.
Dienstag
Der nächste Morgen begann dann mit dem Einstieg in das Schwerpunktthema und der Einteilung in Workshopgruppen. In zwei Workshopgruppen setzte sich die Schülerinnen und Schüler danach unter anderem mit verschiedenen Formen von Vorurteilen und Diskriminierung in der Gegenwart auseinander und diskutierten, inwieweit Menschen auch im Sport diskriminiert werden könnten und werden. Die ausführlichen Diskussionen wurden dabei auch mit den eigenen Erfahrungen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer untermauert.
Gleichzeitig saßen die sie begleitenden Lehrkräfte in einem separaten Workshop. Auch sie beschäftigten sich mit dem Thema Diskriminierung uns sprachen dabei unter anderem auch darüber, ob es Unterschiede zwischen Rassismus und Antisemitismus gibt. Die Diskussion stellte sich sehr spannend dar, da die Lehrkräfte in verschiedenen Ländern Europas leben und entsprechend zum Teil ganz unterschiedliche Erfahrungen und Zugängen zum Thema hatten. Auch hier wurde ausführlich diskutiert.
Der Workshoptag wurde durch eine kurze gemeinsame Mittagspause in einer kleinen Lokalität in Bergen unterbrochen. Auch hier war es sehr bemerkenswert zu sehen, wie schnell sich die Schülerinnen und Schüler aus den verschiedenen Ländern untereinander zusammengefunden haben und sich weiter austauschten.
Zum Tagesabschluss kamen dann noch eine Teilnehmergruppe aus den Niederlanden hinzu und vervollständigte die Projektgruppe.
Mittwoch
Am Mittwochmorgen machten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesammelt auf den Weg nach Hannover, wo ein weiterer spannender Seminartag auf sie wartete.
Während sich die Lehrkräfte auf einer spannenden Stadtführung durch Hannover, mit dem Thema „Schwarzes Leben in Hannover“ begaben, hatten die Schülerinnen und Schüler einen Workshop im „Zeitzentrum Zivilcourage“.
Die Erinnerungsstätte hat das Leben in Hannover während der NS- Zeit aufgearbeitet und beschäftigt sich insbesondere mit Opfern dieser Zeit. Vor Ort wurden nun Daten und Fakten, Lebensumstände und Kriterien der Ausmusterung durch das Nazi-Regime präsentiert. In der zweiten Hälfte durften sich die Schülerinnen und Schüler eigenständig in Kleingruppen mit ausgewählten Personen beschäftigen, die dem Regime zum Opfer gefallen sind oder auch mit Personen, welches sich durch eigenes Handeln an der Verfolgung mitschuldig gemacht haben.
Im Anschluss daran hatten alle Beteiligten die Möglichkeit, Hannover auf eigene Faust zu erkunden, bevor es am frühen Abend dann wieder zurück nach Bergen in die Unterkunft ging.
Donnerstag
Am Donnerstag ging es dann in die Gedenkstätte Bergen-Belsen. Hier erhielten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Führung durchs Gelände und diskutierten das Thema „Diskriminierung im Sport“ dann wieder in den Teilgruppen weiter, diesmal aber mit Blick auf die Vergangenheit und erhielten sehr Eindrücke Einblicke in Zeiten, wo diese von staatlicher Seite systematisch betrieben wurde.
Freitag
Der Abschluss der Projektwoche fand auf dem Schulhof des Christian Gymnasiums in Hermannsburg statt. Nach einem kleinen Grußwort der Bergener Bürgermeisterin Claudia Dettmar-Müller erhielten die Schülerinnen und Schülern sowie deren Lehrkräfte eine Urkunde über ihre Teilnahme an den Anne-Frank-Friedentage 2025 überreicht. Der letzte Projekttag stand dann ganz im Namen des fairen Sports ohne Diskriminierung. Auf zwei Soccer-Courts trugen kleine Teams der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums ein kleines Turnier aus und bemühten sich dabei sportlich um den Sieg. In einem kleinen Pavillon konnten sich Interessierte parallel – insbesondere die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums – noch tiefer dem Thema „Diskriminierung im Sport“ widmen und dabei an mehreren Stationen Punkte verdienen. Als das Turnier gegen Mittag endete, wurden die Sieger des Fußallturniers aber auch diejenigen, welche alle Stationen im Pavillon erfolgreich abschlossen, geehrt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen und einer kleinen Reflexionsrunde ging die volle Projektwoche zu Ende.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre aktive Teilnahme und möchten auch einen ganz besonderen Dank den Teams unserer Kooperationspartner, der Stadt Bergen wie auch der Gedenkstätte Bergen-Belsen, für die erfolgreiche Neuauflage der Anne Frank Friedenstage aussprechen.
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