Frau Lövenberg hielt einen Vortrag über die Beziehungen zwischen dem Handelsblock Mercosur (Mercado Común del Sur) und der EU. Fokus des Exkurses waren die andauernden Verhandlungen über das Freihandelsabkommen zwischen den zwei Wirtschaftsräumen. Beide Seiten einigten sich 2019 auf ein Handelsabkommen. Seitens der EU benötigt das Abkommen jedoch noch die Ratifizierungen der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten sowie die Zustimmung des EU-Parlaments, um rechtlich in Kraft zu treten.
Die EU ist der wichtigste Wirtschafts- und Investitionspartner des Mercosur. Rund 35.000 Unternehmen aus der EU exportieren in den Mercosur und standen für Investitionen in Höhe von 330 Milliarden Euro im Jahr 2020.
Anschließend wurde gemeinsam mit den Gästen über Schwerpunkte und Herausforderungen des Handelsabkommens EU-Mercosur und der Beziehungen beider Seiten diskutiert. Dabei wurde etwa auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass die EU Lieferketten und Absatzmärkte diversifizieren müsse. Für Argentinien sei insbesondere der Export von Energieträgern, Nahrungsmitteln und Dünger in die EU relevant. Thematisiert wurde auch die ökologische Dimension des Abkommens. Das Handelsabkommen EU-Mercosur verpflichtet sich den Zielen des Pariser Klimaabkommens von 2015 und soll einen Beitrag zur einer nachhaltigen Entwicklung leisten.