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Auslandsinformationen 9/2005


Herausforderungen und Betätigungsfelder für afrikanische Oppositionsparteien/ Südafrikas Politische Kultur.Vom Befreiungskampf über dieTransformation zur demokratischen Konsolidierung/ Eine Politik der reformorientierten Mitte in Afrika./ In den Startlöchern für die Wahlen in Tansania/ Andine Revolutionen? Idígenas, Politik und Institutionenschwäche in Bolivien und Ekuador/ BÜCHER AUS ISRAEL

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Inhalt

  • Herausforderungen und Betätigungsfelder für afrikanische Oppositionsparteien

    Selbst wenn Südafrika die Apartheid schon vor Jahren überwunden sowie die Demokratie eingeführt und konstitutionell abgesichert hat, stellen die fehlende Rechenschaftspflicht für Politiker, die Machtkonzentration in der Hand weniger auf Partei- und Staatsebene, aber auch die dadurch bedingten Übel wie Korruption, Nepotismus und eine auf Treuebekenntnissen basierende Politik Defizite dar, die einen normalen Prozess der demokratischen Dynamik in dem Land am Kap massiv behindern.

    von Mangosuthu Buthelezi

  • Südafrikas politische Kultur

    Vom Befreiungskampf über die Transformationzur demokratischen Konsolidierung

    Korruption und Patronage, Intoleranz und die Marginalisierung führungskritischer Politiker, aber auch das völlige Fehlen einer Demokratie- und Diskussionstradition waren stets Kennzeichen der politischen Kultur in Südafrika – einer Kultur, die den Afrikaaner-Nationalismus des 20. Jahrhunderts ebenso prägte wie die seinerzeitige Befreiungsbewegung und heutige Regierungspartei ANC oder den persönlichen Führungsstil des heutigen, die Durchsetzung von Black Economic Empowerment anstrebenden Staatspräsidenten Tabo Mbeki.

    von Andrea Ellen Ostheimer

  • Eine Politik der reformorientierten Mitte in Afrika

    Inhalte und Herausforderungen

    Angesichts der politischen und konzeptionellen Richtungslosigkeit vieler afrikanischer politischer Gruppierungen sind gerade die Parteien der reformorientierten Mitte in Afrika mit ihrem Bekenntnis zu Rechtsstaat und Demokratie, zu Menschenrechten und Marktwirtschaft dazu aufgerufen, einer Politik den Weg zu bereiten, die sich der Pflege der spezifisch afrikanischen Kulturwerte ebenso verpflichtet fühlt wie der Verteidigung der allgemeingültigen Prinzipien aller freiheitlich-demokratischen Gesellschaften.

    von Kenneth Achu

  • In den Startlöchern für die Wahlen in Tansania

    Aussichtsreichster Kandidat bei den im Oktober des Jahres neben den Parlamentswahlen anstehenden Präsidentenwahlen in Tansania ist Außenminister Jakaya Kikwete von der Regierungspartei CCM, dessen Hauptaufgabe im Falle eines Wahlsiegs die Inangriffnahme der beiden Hauptprobleme des Landes, der Massenarmut und der Arbeitslosigkeit, sein dürfte.

    von Ingo Scholz, Richard Shaba

  • Andine Revolutionen?

    Indígenas, Politik und Institutionenschwäche in Bolivien und Ekuador

    Die sich verstärkenden Proteste indigener Volksgruppen in Bolivien und Ekuador, die jüngst in beiden Ländern gar den Amtsverzicht des jeweiligen Staatspräsidenten bewirkt haben, müssen auch angesichts der im Grunde friedliebenden, völlig unrevolutionären Wesensart der Indígenas als Aufruf an die Führungen in beiden Ländern gewertet werden, umgehend die Integration der seit langem politisch und sozial marginalisierten indigenen Bevölkerung in Angriff zu nehmen.

    von Berthold Weig

  • BÜCHER AUS ISRAEL

    Geschichte als Lehrmeister

    Beeindruckend anschaulich geben zwei neuere Veröffentlichungen - Tom Segevs Es war einmal ein Palästina. Juden und Araber vor der Staatsgründung Israels und Dan Bar-Ons Erzähl Dein Leben! Meine Wege zur Dialogarbeit und politischen Verständigung - zu erkennen, wie sehr die Kausalität von Angriff und Vergeltung im israelisch-palästinensischen Alltag noch wirkt, wie tief die Spur von Hass und Misstrauen ist, wie bedeutsam und ermutigend aber auch die Arbeit einzelner „Inseln der Vernunft“ sein kann, die das Schweigen zu durchbrechen oder den politischen Einfluss von oben mit der praktischen Arbeit an der Basis zu koppeln versuchen.

    von Alexandra Senfft

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