Während die Gemeinsamkeiten im Friedensprojekt der Europäischen Union bröckeln, werden weltweit 222 Konflikte gewaltsam ausgetragen. Besonders die humanitäre Katastrophe in Syrien zeigt, wie ungläubig, apathisch oder hilflos die Reaktionen auf diese kriegerischen Entwicklungen bleiben. Aber längst nicht allein moralische, sondern eisenharte real- und sicherheitspolitische Gründe zwingen dazu, dem Scheuklappendenken zu entsagen. Der innerstaatliche Syrienkrieg ist zu einem regionalen und internationalen Konflikt mit einer unüberschaubaren Zahl von Akteuren und widerstreitenden Interessen eskaliert. Jederzeit könnten sich die Feindseligkeiten zu einem Flächenbrand ausweiten. Die europäischen Länder taumelten nicht zuletzt aus Fatalismus gegenüber der Komplexität damaliger Krisen in den Ersten Weltkrieg. Im heutigen Europa ist eine ähnliche Erschöpfung spürbar, die die neu-autoritären Führer dieser Welt noch dazu mit gezielter Provokation und Eskalation genussvoll für sich ausschlachten. Europa und der Westen sind nicht davor gefeit, ihre Gemeinsamkeit weiter zu schwächen, obwohl letztlich die Glaubwürdigkeit der Vereinten Nationen und aller Mechanismen zur Verhinderung und Beilegung internationaler Konflikte weiterhin von ihr abhängen. Die neue Welt-Unordnung beginnt bei uns und nicht in Syrien, aber Syrien könnte den Ausgangspunkt eines erneuten Totalversagens markieren: „Urkatastrophe“ des 21. Jahrhunderts?
Inhalt
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Fotostrecke: Jenseits der Flüchtlingszahlen
Die surrealen Inszenierungen des Fotografen Omar Imam
Syrien - die Folgen des Krieges
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Wiederaufbau jetzt?
Die Rolle Deutschlands und Europas
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Kein Ende der Geschichte
Der Syrienkrieg und die Gefahr für die liberale Weltordnung
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Interview: "Wer Krankenhäuser bombardiert, gehört bestraft"
Albrecht von Boeselager, Großkanzler des Malteserordens, über die Möglichkeiten und Grenzen humanitärer Hilfe in Syrien
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Assads afghanische Söldner
Der Einsatz der Fatemiyoun in Syrien
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Teufelskreis der Gewalt
Die Syrien-Konferenzen als Beispiel für die Herausforderung internationaler Konfliktlösung
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Exempel für den Weltmachtstatus
Russlands Rolle im Syrien-Konflikt
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Vom Iran- zum Syrien-Krieg?
Die Unsicherheitsarchitektur der USA am Golf
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Irans Interessen
Positionen zwischen Syrienkrieg und Atomabkommen
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Israel und Syrien
Zwischen humanitärem Engagement und Sicherheitsüberlegungen
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Zerbrechliche Akzeptanz
Die politische Dimension der syrischen Flüchtlingskrise in der Türkei
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Zwischen den Fronten
Die Kurden in Syrien
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Jenseits des Streits
Die Leistungen der Europäischen Union seit der Migrations- und Flüchtlingskrise
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Sehnsucht nach der Vorkriegszeit
Zur Situation der Christen in Syrien
Kommentiert
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Fern von Aleppo
Wie ich als Syrer Deutschland erlebe
Spotlights
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Nachbar in Nöten
Auswirkungen des Syrienkrieges auf den Libanon
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Kein Ende in Sicht
Weshalb Syrien instabil bleiben wird
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Erhöhter Druck
Die syrische Flüchtlingskrise und Jordanien
Seitenblick
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Garant internationaler Identität
Parlamentarismus im Spannungsfeld zwischen Globalisierung und staatlicher Souveränität
Erinnert
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Veritable Revolution
Was die Forschung über die Weimarer Republik beschäftigt
Gelesen
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Aus den Fugen
Die arabische Welt zerfällt, der Westen bleibt ratlos
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Weimar und wir
Die Bedeutung der katholischen Soziallehre für das Gesellschaftsmodell der Bundesrepublik
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Demokratie in Gefahr!
Über wachsende autoritäre Erosionskräfte