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Zwischenrufe

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Adrian Russell / flickr / CC BY-NC-SA 2.0 / https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/deed.de

Die Revolution frisst ihre Kinder: zur postmodernen Dekonstruktion der Naturwissenschaften

Über die identitätspolitischen Angriffe auf das wissenschaftliche Erbe Europas

Im Verhältnis von Wissenschaft, Gesellschaft und Wahrheit hat sich in den letzten Jahren eine tiefgreifende Veränderung vollzogen. Postmoderne Denktraditionen stellten grundlegende Fragen nach Macht, Perspektive und Objektivität – mit weitreichenden Folgen für die Geistes- und Sozialwissenschaften. Was geschieht nun, wenn diese kritischen Ansätze auf die Naturwissenschaften ausgeweitet werden – wenn also physikalische Theorien nicht mehr als objektive Beschreibungen, sondern als kulturelle Narrative gelesen werden? Die Debatte um die Grenzen legitimer Kritik und den Stellenwert wissenschaftlicher Evidenz ist hochaktuell.

Alisdare Hickson / fickr / CC BY-NC-SA 2.0 / creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/

Antisemitismus bei der postkolonialen Linken und der völkischen Rechten

Ein Zwischenruf

Es ist Zeit, den Schleier der Verharmlosung zu zerreißen. Antisemitismus ist keine Einbahnstraße, kein Randphänomen, kein längst vergangenes Problem. Er lebt – bei der extremen Rechten in widerwärtiger Offenheit, und bei Teilen der postkolonialen Linken in erschreckend intellektualisierter Tarnung. Wer heute ernsthaft den Kampf gegen Antisemitismus führen will, muss den Mut haben, ihn auf beiden Seiten zu benennen – klar, deutlich, kompromisslos.

picture alliance / Hans Lucas / Xose Bouzas

Postkolonialer Antisemitismus: Edward Saids intellektuelle Brandstiftung

Anmerkungen zum Beitrag „Postkoloniales Denken“ von Alan Posener

Edward W. Said, bis 2003 Professor für Englische Literatur und Komparatistik an der Columbia University in New York, gilt als einflussreichster Wegbereiter des Postkolonialismus. Weil er die Existenz des Judenstaats für illegitim erklärt und weil seine Werke die Grundlage für den Israelhass linker Aktivisten bilden, soll hier die Frage nach dem Zusammenhang von Saids Denkschule und der antizionistischen Agitation an Universitäten diskutiert werden.

Science Museum/SSPL/Süddeutsche Zeitung Photo

Eine nüchterne Betrachtung des westlichen Kolonialismus

Anmerkungen zum Beitrag „Kapitalismus und Koloniale Expansion“ von Werner Plumpe

Die Vergangenheit hat viele Facetten. Der Streit um die Bedeutung des Kolonialismus der Europäer und ihre Beteiligung am Sklavenhandel ist alt, doch wird er im Zuge der Proteste der „Black Lives Matter“-Bewegung (BLM) und des postkolonialen Diskurses neu und schärfer ausgetragen. Wie sehr haben die Europäer ökonomisch profitiert? Besonders in akademisch-linken „postkolonialen“ Zirkeln wird die Ansicht vertreten, dass der „globale Norden“ seinen Wohlstand der Ausbeutung des „globalen Südens“ verdankt. Dabei standen den Gewinnen einiger Profiteure erhebliche Kosten für die Steuerzahler gegenüber – unterm Strich waren viele Kolonien sogar Verlustbringer.

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Über diese Reihe

Regelmäßig erscheinen im Public-History-Portal der Konrad-Adenauer-Stiftung kurze Beiträge renommierter Wissenschaftler. Sie antworten mit ihren „Zwischenrufen“ auf die „Geschichtsbewusst“-Essays. Mit ihren Erläuterungen, Ergänzungen oder Einordnungen tragen sie zu den historischen Debatten bei, die in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft geführt werden.