ChancenZeit – geMEINsam für Gesellschaft - Politische Bildung
ChancenZeit – geMEINsam für Gesellschaft
Diskussionsforen zu Dienstpflicht und freiwilligem Gesellschaftsjahr

Hintergrund
Bereits 2018 brachte Annegret Kramp-Karrenbauer die Einführung eines verpflichtenden Dienstjahres ins Gespräch, ab 2019 dann konkret unter dem Begriff des „Deutschlandjahres“. Der ursprüngliche Hintergrund des Vorschlags war, durch den Gesellschaftsdienst den sozialen Zusammenhalt in einer sich wandelnden und alternden Gesellschaft zu stärken.
Die völkerrechtswidrige russische Invasion der Ukraine hat die Diskussion um eine Dienstpflicht neu entfacht. Auch der Bundespräsident hat sich Anfang Juni des vergangenen Jahres für die Einführung einer sozialen Pflichtzeit ausgesprochen. In der allgemeinen Debatte werden zurzeit zwei Varianten eines Gesellschaftsjahres diskutiert. Unterschieden wird hierbei zwischen einer allgemeinen Dienstpflicht für Schulabgängerinnen und -abgänger und einem Rechtsanspruch auf ein freiwilliges Gesellschaftsjahr.
Pro und Contra
Kritische Stimmen führen an, dass eine Pflichtzeit einen unzulässigen Eingriff in die individuellen Lebensplanungen bzw. Freiheiten von jungen Menschen darstelle. Darüber hinaus würden Streitkräfte, soziale Dienste und Hilfsorganisationen mehr finanzielle und politische Unterstützung benötigen und keine unwilligen und unqualifizierten Dienstverpflichteten. Andere argumentieren, dass ein Dienst an der Gesellschaft sich nicht nur positiv auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt auswirken würde, sondern auch auf die persönliche Weiterentwicklung junger Menschen. Vorurteile könnten zudem abgebaut und der eigene Horizont erweitert werden.
„Es kommt darauf an, jungen Menschen ein Angebot zu machen, sich im Rahmen eines Dienstes für ihre Gesellschaft zu engagieren, der den Interessen des Einzelnen entspricht und einen persönlichen Mehrwert bietet, von dem gleichzeitig aber auch unsere ganze Gesellschaft profitiert. … es braucht eine gesamtgesellschaftliche Debatte“, so Prof. Dr. Norbert Lammert, Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Diskussionsplattformen zur ChancenZeit
Diesen gesellschaftspolitischen Diskussionsprozess möchte die Konrad-Adenauer-Stiftung anstoßen und veranstaltet daher in verschiedenen Landeshauptstädten im Frühjahr 2023 Hauptstadtforen. Wir bieten Menschen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Gesellschaftsbereichen an, auf diesen Diskussionsplattformen auszutauschen, ob sie ein zeitlich begrenztes Engagement als sinnvoll erachten, oder ob dies aus ihrer Sicht nur einen weiteren Generationenkonflikt entfachen würde. Gibt es Möglichkeiten dieses Engagement als eine Zeit der Chancen für alle zu gestalten? Und wenn ja, wie müssten die Rahmenbedingungen aussehen? Diese und weitere Fragen möchten wir auch noch einmal gesondert vertieft mit jungen Teilnehmenden in World Cafés diskutieren. Die Ergebnisse der Diskussionen fließen anschließend in einen im Rahmen des Tages der KAS stattfindenden Jugendpolitiktag in Berlin am 7. September 2023 ein.
Erststimme #59: Matthias Graf von Kielmansegg
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