Zum Mitnehmen
- Italien hat sich in nur sehr kurzer Zeit vom Auswanderungsland zum Einwanderungsland gewandelt. Es zählt heute etwa 5,5 Millionen Einwanderer. Hinzu kommen geschätzt 490.000 Personen, die sich illegal im Land aufhalten.
- Eine politische Regulierung der Einwanderung erfolgte erst nachträglich, in erster Linie durch rückwirkende Legalisierung von Einwanderern. Wo institutionelle Integrationshilfen fehlten, haben sich ausgeprägte mikrosoziale Strukturen gebildet.
- Einwanderer decken etwa 10 Prozent der legalen Beschäftigung in Italien und einen großen Teil der nicht erfassten, illegalen Beschäftigung ab. Sie besetzen überwiegend Stellen im niedrigen Segment des Arbeitsmarktes.
- Eine besondere Rolle bei der Integration spielen die regionalen Unterschiede des italienischen Arbeitsmarktes und ausgeprägte soziale und ethnische Netzwerke unter den Einwanderern.
- Integrationserfolg unterscheidet sich stark nach Herkunft der Einwanderer. Gemein ist Einwanderern eine stärkere Anfälligkeit für Armut im Vergleich zur einheimischen Bevölkerung.
- Die erfolgte wirtschaftliche Integration der Einwanderer schlägt sich noch nicht ausreichend in politischer Integration nieder. Hier fehlt es sowohl am Mitgestaltungswillen der Einwanderer als auch an politischen Strategien von Seiten der Politik.
Topics
“The only way to reduce immigration’s salience as a political problem is to make the system work better”
“Most people don't consistently favour liberal or restrictive immigration policies”
“Centrist parties must set the right tone and agenda”
Integration agreements in Europe and implications for Germany
Chad under stress test