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„Europa und Deutschland müssen in Südostasien präsenter werden“

Zusammenarbeit von EU und ASEAN

Die Europäische Union und ASEAN (Verband Südostasiatischer Nationen) repräsentieren gemeinsam über eine Milliarde Menschen und stehen in einer globalisierten Welt vor gemeinsamen Herausforderungen. Bei einer Fachkonferenz der Konrad-Adenauer-Stiftung und des Berlin ASEAN Committee (BAC) waren sich Diplomaten und Wissenschaftler einig - eine engere Kooperation führe zu einer Win-Win-Situation.

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„Was ASEAN in den vergangenen zehn Jahren an Fortschritt erreicht hat, verdient unseren Respekt“, sagte Dr. Werner Langen MdEP in seinem Vortrag. Mehr denn je bedürfe es heute des Dialogs zwischen ASEAN und der Europäischen Union (EU), da beide Regionen vor ähnlichen Herausforderungen stünden, so der Vorsitzende der ASEAN-Delegation im Europäischen Parlament. Eine Schlüsselrolle käme dabei der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zu, denn bis 2015 will die Region einen Binnenmarkt mit gemeinsamen Produktionsgrundlagen schaffen. Das sei jedoch angesichts des Gefälles zwischen den Mitgliedern eine große Herausforderung. „Umso wichtiger ist es, dass die EU den Prozess mit konkreten Projekten beschleunigt und Handelshemmnisse abbaut.“

EU als normative Kraft mit 'soft power'

Die EU habe gerade ein Freihandelsabkommen mit Singapur abgeschlossen und weitere Länder seien bereits in der Vorbereitung. „Ein bilaterales Abkommen mit ASEAN zeichnet sich zwar derzeit nicht ab, bleibt aber auf der Agenda.“ Europa müsse verstehen, dass angesichts von Chinas Aufstieg für die Staaten Südostasiens nicht alleine wirtschaftliche Bündnisse wichtig seien sondern zunehmend auch sicherheitspolitische.

Die EU sei in der Region zwar kein militärischer Faktor, habe aber aus wirtschaftlicher Sicht ein Interesse an stabilen Verhältnissen, sagte Botschafter Peter Prügel. „Als normative Kraft mit viel ‚soft power’ stehen wir für viele Ideale, an denen sich ASEAN orientiert“, so der Regionalbeauftragte für Asien und Pazifik. Deutschland sei stets treibende Kraft bei der Kooperation mit ASEAN gewesen und sollte sich dafür einsetzen, dass die EU künftig eine strategische Rolle in der Region spielt. Dr. Gerhard Will pflichtete ihm bei. „ASEAN erwartet von uns politisches Engagement. Wirtschaftliche Kooperation muss mit politischer zusammengehen“, so der Asienexperte der Stiftung Wissenschaft und Politik.

Perspektive der ASEAN-Länder

Auf dem 22. ASEAN-Gipfel im April in Brunei habe man einen gemeinsamen Aktionsplan bis in das Jahr 2015 beschlossen, bei dem politische Sicherheit und wirtschaftliche Entwicklung im Fokus stünden, berichtete Dr. Nguyen Thi Hoang Anh. „Dabei sind wir auf die EU als unseren Partner angewiesen“, so die Botschafterin Vietnams. „Wir bewegen uns auf eine echte Einheit zu“, sagte Maria Cleofe R. Natividad, Botschafterin der Philippinen. Von der EU und ihren Erfahrungen im Bereich der Nachbarschaftsbeziehungen könne ASEAN dabei viel lernen. Im Grund bestünde das Fundament des Projekts „ASEAN 2015“ aus drei Säulen, erklärte Pehin Jalil, Botschafter des Sultanats Brunei Darussalam:

  1. einer Wirtschaftsgemeinschaft mit regionalem Binnenmarkt, der freien Austausch von Mensch, Waren und Kapital zulässt
  2. einer politischen und sicherheitspolitischen Einheit, die Frieden, Harmonie und Demokratie sichert
  3. einer sozio-kulturellen Gemeinschaft, die sich an den Bedürfnissen der Menschen ausrichtet
"Sie müssen präsenter sein"

„Ein wirtschaftlich wachsender Markt mit 600 Millionen Konsumenten ist ein große Chance“, sagte Dr. Karl-Ernst Brauner. Schon heute betrage das Handelsvolumen zwischen Deutschland und den ASEAN-Staaten 50 Milliarden Euro. „Wollen wir unseren Wohlstand erhalten, müssen wir uns verstärkt darauf konzentrieren“, so der Abteilungsleiter für Außenwirtschaftspolitik des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.

Zum Abschluss wandte sich der Botschafter Singapurs, J Sohan Singh, mit einem Appell an die EU und Deutschland. Allerorts müsse in Südostasien Infrastruktur aufgebaut werden. Dies sei ein lukratives Geschäft für den privaten Sektor und am Ende eine Win-Win-Situation für beide Regionen. „Deshalb müssen sie in Südostasien präsenter sein.“

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