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Die ersten „Bundesrepublikaner“

Aus der Holzwerkstatt der Marcel-Breuer-Schule in Pankow dringen laute Geräusche nach außen. Baumstämme und Holzlatten werden bearbeitet, es wird gehämmert und gesägt, Späne fliegen. Auf den ersten Blick erschließt sich dem interessierten Betrachter nicht so recht, was hier geschieht. Doch dann wird das Bild klarer.

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45 Schüler der Marcel-Breuer-Schule, der Georg-von-Giesche-Oberschule und der Freien Waldorfschule Havelhöhe setzten sich bei einer Veranstaltung der Reihe „Junge Akademie“ in einem Workshop künstlerisch mit dem Thema „20 Jahre Deutsche Einheit – ein Denkmal“ auseinander, indem sie unter Anleitung des Künstlers Herbert Hundrich einen runden Tisch errichteten. Diese Veranstaltung führte die Akademie der KAS in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Delphischen Rat durch.

Über seinen Ansatz sagt Hundrich: „Wir Deutsche haben wieder ein gemeinsames Land, ein gemeinsames Fundament, auf dem ein runder, nach allen Seiten hin offener und somit auch ein gleichberechtigter Tisch steht. An ihm können wir nicht nur gemeinsam reden, sondern wir sind auch zu gemeinsamem Handeln in gemeinsamer Sache aufgerufen.“ Der Künstler bezeichnete die Jugendlichen als die ersten Bundesrepublikaner, da sie zu der ersten Generation gehören, die nach der Wiedervereinigung geboren wurden.

In der ersten Phase bearbeitete jeder Schüler eine Holzlatte mit Beitel und Hammer, indem er das, was er mit dem Thema verbindet, in das Holz ritzte. So entstanden unter anderem das Bild einer Friedenstaube, die durch eine zerbrochen Mauer fliegt, zwei ineinander verschlungener Tücher oder Schriftzüge wie Freiheit und Gleichheit. Von diesen Arbeiten wurden jeweils Abdrücke auf Reispapier vorgenommen. Die Jugendlichen setzten die einzelnen Latten im Anschluss zu einer gemeinsamen Tischplatte zusammen, die sie dann kreisrund zurechtsägten. Die vier blauen Reispapierabdrücke der runden Tischplatte sollten die Erde symbolisieren und die Wünsche und Hoffnungen der Schüler damit in einen größeren globalen Kontext stellen.

Die drei Holzstämme, die die Tischbeine bilden, symbolisieren die drei Gewalten Legislative, Exekutive und Judikative. Zum Abschluss des Workshops setzten die Jugendlichen die Tischplatte auf die Beine und vollendeten damit das Kunstwerk beziehungsweise Denkmal. Es wird, sobald der Schnee verschwunden ist, auf dem Außengeländer der Schule einen dauerhaften Standort finden.

Die Schüler zeigten sich von dem Workshop sehr angetan, da ihnen die künstlerische Arbeit ganz andere Zugänge zum Thema eröffnet hat. Überdies empfanden sie den praktischen Ansatz sehr viel interessanter und gewinnbringender als die sonst eher übliche theoretische Auseinandersetzung mit politischen Themen.

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