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Neue Karrierepfade

Durch Berufsabitur, mehr Durchlässigkeit und Beratung schon in den Schulen junge Menschen für die Berufsbildung gewinnen

Die berufliche Bildung gerät aus dem Blick von Jugendlichen: Nach dem Schulabschluss entscheidet sich mehr als die Hälfte eines Jahrgangs für ein Studium. Das führt zu Nachwuchsproblemen. Über diese Herausforderung und wie die Bildungspolitik ihr begegnen kann, sprach Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Dr. Johanna Wanka in der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin. Sie plädierte für die Einführung eines Berufsabiturs und den Ausbau der Beratungsangebote in den Schulen.

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Wanka ist gerade auf Frühjahrsreise: Die Zukunft der Jugend steht auf dem Programm. Bevor sie in der Konrad-Adenauer-Stiftung Station machte, besuchte sie mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und der „First Daughter“ der Vereinigten Staaten, Ivanka Trump, vor wenigen Tagen Siemens. Von diesem Besuch berichtete sie etwas amüsiert: „Die Auszubildenden blieben freiwillig eine Stunde länger, um Frau Trump zu sehen“, berichtete Wanka, fasziniert sei der Siemens-Nachwuchs gewesen. Doch obwohl nicht jede Woche eine Ivanka Trump in einen Ausbildungsbetrieb kommt, sei die Ausbildungssituation für junge Menschen momentan hervorragend: Auf einhundert Jugendliche kämen bundesweit etwas über 104 Ausbildungsplätze, sagte Wanka. Es gebe aber regionale Unterschiede: So blieben in den neuen Bundesländern viele Ausbildungsplätze unbesetzt, in Nordrhein-Westfalen blieben viele Schulabsolventen ohne Chance auf eine Ausbildung, weil es zu wenig stellen gebe. Auf den Arbeitsmarkt und die Berufswege der Jugendlichen hat das teilweise gravierende Auswirkungen: 2015 lag der Anteil arbeitsloser Jugendlicher ohne Berufsausbildung bei 59 Prozent – und immerhin 19 Prozent der Arbeitslosen hatten nicht einmal einen Schulabschluss.

Ein Berufsabitur „ist ein sehr kluger Weg“

Damit die berufliche Bildung ein „Garant erfolgreicher Karrieren“ bleibe, müsse einiges getan werden. Die Abiturienten- oder Studentenzahlen zu deckeln, ist für Wanka jedenfalls keine Lösung: „Ich bin ein Gegner davon!“, betonte sie. Ein erfolgversprechender Ansatz der beruflichen Bildungsförderung sei es, die Mobilität der Jugendlichen zu erhöhen. Aber auch der Bau von Internaten diene dem Zweck, die jungen Menschen zu Ausbildungsstätten zu bringen, die weiter von ihrer Heimat entfernt liegen. Zudem müssten auch kleinere Betriebe Ausbildungsplätze anbieten können, bräuchten dabei aber Unterstützung, so Wanka.

Eigentlich müsse die Förderung der beruflichen Bildung jedoch schon viel früher beginnen, so Wanka: „Wir müssen flächendeckend in den Schulen anfangen.“ Statt nur intellektuelle Fähigkeiten zu schulen, sollten auch andere Kompetenzen gefördert werden. Wankas Wunsch: Ein Berufsabitur „ist ein sehr kluger Weg“, also eine berufliche Ausbildung, die die Schüler während der Vorbereitung auf das Abitur absolvieren. Das hätte mehrere Vorteile, findet die Bildungsministerin. Diese Kombination könnte die Wertschätzung für Arbeit erhöhen. Es würde den Jugendlichen aber auch Sicherheit geben, denn sie hätten nicht nur die Hochschulreife erlangt, sondern auch einen Berufsabschluss in der Tasche.

Berufsberatung in der Schule und durchlässige Karrierepfade

Schon jetzt gebe es eine individuelle Berufsberatung in Schulen, „500.000 Schüler erreichen wir damit“, fasste Wanka zusammen. Das sei auch nötig, denn einerseits habe sich die Anzahl der Berufsbilder erhöht, andererseits wüssten viele Schüler nicht, welchen Weg sie einschlagen wollen. Was vielen auch unbekannt ist: Eine sichere und erfolgreiche Berufskarriere „hängt nicht davon ab, dass man gleich studiert.“ Zwar wollten viele Eltern nur das Beste, wenn sie ihren Nachwuchs zum Studium überredeten. Doch die Durchlässigkeit sei laut Wanka viel besser geworden: Jetzt könne man von einem mittleren Schulabschluss über eine berufliche Ausbildung bis zum Master-Abschluss gelangen. Zwar gebe es noch Probleme, beispielsweise mit Probesemestern oder Eingangsprüfungen, theoretisch sei eine solche Karriere aber durchaus möglich.

Viele Studiengänge sind mittlerweile modularisiert und böten damit individuellere Ausbildungswege. Solche Karrierepfade „sind auch für die Berufsbildung denkbar“, so Wanka. Zwar wolle sie nicht die Ausbildung modularisieren, sie wünschte sich aber mehr Flexibilität für die Jugendlichen.

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