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Hi, Ai. Liebesgeschichten aus der Zukunft

Filmvorführung und Gespräch

In Isa Willingers neuem Dokumentarfilm „Hi, Ai“ werden die Zuschauer in eine Lebensrealität eingeführt, in der Künstliche Intelligenz immer mehr unser Zusammenleben prägt und dadurch unser tägliches Leben umstrukturiert. Die Regisseurin begleitet in dem künstlerischen Dokumentarfilm Menschen, die humanoide Roboter bereits in ihren Alltag aufgenommen haben und mit ihnen im Laufe der Dreharbeiten des Dokumentarfilms eine Bindung aufbauen. Dadurch trägt die Regisseurin früh dazu bei, eine Debatte über unseren Umgang mit intelligenten Robotern anzuregen und durch das Medium Film weitere Spektren der Öffentlichkeit zu erreichen.

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Zusammen mit dem RCDS Thüringen veranstaltete das Politische Bildungsforum Thüringen der Konrad-Adenauer-Stiftung am 24. Oktober 2019 einen Film- und Diskussionsabend zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) an der Universität Erfurt. Dort stellte Regisseurin Isa Willinger ihren – mit dem deutschen Filmpreis nominierten – Dokumentarfilm „Hi, Ai“ vor und stand nach der Filmvorstellung sowohl der Moderatorin Franca Bauernfeind, die Vorsitzende des RCDS Thüringens, als auch dem Publikum für Fragen und zum weiterführenden Gespräch zu Verfügung. Während der 90-minütigen Laufzeit des Filmes lernen die Zuschauer den Texaner Chuck kennen, der den Sex-Roboter Harmony von ihrem Entwickler abholt und mit ihr einen Road Trip startet, und folgen auch den Geschehnissen in einer japanischen Familie, die sich den kleinen Roboter Pepper nachhause holt damit die Großmutter der Familie geistig fit bleibt. Was folgt sind viele Versuche von Chuck und der japanischen Großmutter mit ihren Robotern ins Gespräch zu kommen. Das erweist sich allerdings oft als schwieriger als gedacht, den die Kommunikation mit Robotern ist anders als mit Menschen und führt oftmals zu geradezu absurden Konversationsverläufen, welche Chuck, die Großmutter und auch die Zuschauer schmunzeln lassen. Obwohl die zwei Haupthandlungsstränge rund um Chuck und Harmony beziehungsweise Oma und Pepper den Großteil des Filmes einnehmen, porträtiert Willinger auch andere Arten von KI Robotern, die zum Beispiel in japanischen Kaufhäusern, Hotellobbys und Universitäten zu finden sind. Durch ihren bildgewaltigen und einfühlsamen Film porträtiert Willinger das erste Aufeinandertreffen und die ersten Annäherungsversuche zwischen Mensch und Maschine sehr eindrucksvoll.

 

Nach der Filmvorstellung gab es die Möglichkeit Fragen zum Film oder auch generell zur Thematik des Films an die Regisseurin zu richten. Die Fragen während der Diskussion zeugten durchaus von einer kritischen Sicht der Anwesenden auf KI, und auch von deren Bereitschaft sich konstruktiv mit der Technologie auseinanderzusetzen. Ein kritischer Punkt der Thematik ist beispielsweise die Frage, wie intelligente Roboter und KI die Arbeitswelt und die Industrie verändern werden und welche Auswirkungen diese Entwicklung auf Menschen in Deutschland und im Rest der Welt haben wird. Viele Menschen denken bei den Stichworten KI und Automatisierung an Schreckensszenarien von Massenarbeitslosigkeit, in denen Menschen durch Maschinen überflüssig gemacht werden. Laut Willinger werden die möglichen Auswirkungen von solchen Technologien jedoch nicht gezwungenermaßen negativ sein. Sie hält eine durchaus positive Wirkung von KI auf unser Leben für möglich, zumindest solange Gesellschaft, Wirtschaft und allen voran die Politik deren Entwicklung frühzeitig kritisch begutachtet und durch Regulierungen in die richtigen Bahnen lenkt. Die von der Konrad-Adenauer-Stiftung veröffentlichte Publikation „Robotik und ihr Beitrag zu Wachstum und Wohlstand“ von Jens Südekum ist für alle an dem Thema Interessierten sehr zu empfehlen, da sie den Einfluss von Industrierobotern auf den deutschen Arbeitsmarkt in einer empirisch fundierten Studie kritisch beleuchtet.

 

Das Publikum interessierte sich auch sehr für die Hintergründe des Dokumentarfilms und für die darin vorkommenden Menschen und Roboter. So fragte ein Anwesender wie die Regisseurin Personen für die Dokumentation ausgewählt hatte. Das gestaltete sich laut Willinger in den USA und Japan, den zwei Hauptdrehorten der Dokumentation, sehr unterschiedlich. In den USA konnte Willinger in den Online-Foren des Herstellers von Roboter Harmony leicht eine Anzeige für Personen, die daran interessiert waren ihr erstes Kennenlernen mit Harmony von der Kamera begleiten zu lassen, schalten. Anschließend interviewte sie die Männer, die sich auf ihre Anzeige meldeten, und wählte schließlich Chuck aus. In Japan ist das Schalten von Anzeigen kulturell bedingt nicht der beste Weg um freiwillige Teilnehmer zu finden. Stattdessen setzte Willinger sich mit japanischen Universitäten in Verbindung, die ihr über Kontakte Familien vermittelten, welche ihr Kennenlernen mit einem Roboter dokumentieren lassen wollten. Anschließend fragte ein Gast der Veranstaltung wieviel solche Roboter kosten würden. Laut Willinger kostet ein Sex-Roboter wie Harmony im Schnitt $14.000, während der japanische Roboter Pepper – vergleichsweise preiswert – um ein paar Tausend Dollar zu erwerben ist. Abschließend war das Publikum noch an einem Zeithorizont interessiert, in dem wir damit rechnen müssen, das KI wirklich „denkende“ intelligente Roboter hervorbringen wird. Laut Willinger rechnen die meisten Experten mit einem Zeitraum von circa 50 Jahren bevor eigenständig „denkende“ Roboter Teil unseres Alltags werden.

 

Sollten Sie an den wissenschaftlichen Hintergründen von den im Film behandelten Themen interessiert sein, finden Sie auf der Webseite des Films viel Videomaterial von Experten-Interviews zu technischen, ethischen und politischen Fragen rund um künstliche Intelligenz. Das Politische Bildungsforum Thüringen der Konrad-Adenauer-Stiftung beschäftigt sich auch weiter mit dem Thema künstliche Intelligenz und lädt alle Interessierten zu der Veranstaltung „Autonomes Fahren - die Mobilität der Zukunft?“ am 11. November 2019 in Erfurt ein. Außerdem finden Sie unter den Suchworten ‚Künstliche Intelligenz‘ und ‚Digitalisierung‘ auf der Webseite der Konrad-Adenauer-Stiftung  viele spannende KAS-Publikationen zu diesen Themen.

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Steven Bickel

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