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„Ob´s quietscht, ist mir egal, wenn es am Ende zu einem Ergebnis führt“

Warmlaufen für die GroKo

Anlässlich einer Veranstaltung zur Erinnerung an Peter Struck, dem früheren Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, gab es in Berlin auf offener Bühne ein Warmlaufen für eine mögliche Große Koalition.

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Kauder drückt auf´s Tempo

Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion, und Andrea Nahles, seine Kollegin bei der SPD, bemühten sich um Harmonie, zeigten aber auch klare Kante. Einvernehmlich äußerten sie sich hinsichtlich des Zeitplans für eine Regierungsbildung. Bis Karneval sollen die Koalitionsverhandlungen abgeschlossen sein. „Ich hoffe doch sehr, dass wir den Zustand wie wir unser Land in der ganzen Welt präsentieren, bald beenden können“, sagte Kauder. Er warnte erneut eindringlich vor einem Scheitern der Verhandlungen, räumte aber ein, dass es für die SPD derzeit schwerer als für CDU/CSU sei. Darauf werde man Rücksicht nehmen. Er mahnte: „Wenn uns das jetzt nicht gelingt, könnte das für uns alle, für unser Land und die Volksparteien schwierig werden.“

Ruhe geben

Doch nicht nur das ist es, was Kauder derzeit umtreibt. Mit Sorge denkt er offenbar an drohende bissige Büttenreden und Rosenmontagsumzüge voller Spott. „Es gibt Momente, wo man den Augenblick verpassen kann. Wenn wir vor der Fastnacht nicht fertig werden, wird das zum Thema aller Fastnachtsveranstaltungen. Und das gibt einen bleibenden Eindruck bei den Menschen. Da schneiden wir dann granatenmäßig schlecht bei den Menschen ab.“ Nahles konterte das mit dem spitzen Kommentar „Das liegt ja an Euch!“, woraufhin sich folgendes Wortgefecht anschloss. Kauder: „Dort, wo wir können, machen wir. Wo wir nicht können, müsst ihr auch mal Ruhe geben.“ Und wieder Nahles: „Also, es muss noch verhandelt werden.“

Struck und Kauder - Fraktionschefs und Freunde

Sollte es tatsächlich zu einer Neuauflage der GroKo kommen, sei den Protagonisten ein Blick in die Vergangenheit empfohlen – zumindest dann, wenn es darum geht, wie man respektvoll, auf Augenhöhe miteinander umgehen kann. Peter Struck und Volker Kauder haben es von 2005 bis 2009 vorgelebt. Durch das damals so nicht vorhersehbare Wahlergebnis gezwungen eng zusammenzuarbeiten, hielten sie die Reihen geschlossen und sicherten Mehrheiten - etwa zur Rettung des Euros. Das konnte nur gelingen, so Kauder rückblickend, indem man sich an Prinzipien gehalten habe: zusammenhalten, sich bei Streit unter vier Augen einigen und davon nie etwas nach außen dringen lassen. Für Kauder bleibt diese Zeit etwas Besonderes. Aus einem tiefen Vertrauensverhältnis erwuchs eine enge Freundschaft zu Peter Struck. Ungewöhnlich im politischen Betrieb in Berlin, erst Recht wenn sie über Fraktionsgrenzen hinweg reicht. Heute, fünf Jahre nach dem Tod seines Freundes, sagte er „Ja, ich vermisse Peter Struck.“

Nahles und Kauder: Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit sind vorhanden

Ob Volker Kauder auch mit Andrea Nahles so gut zusammenarbeiten wird können, das entscheiden zunächst einmal die SPD-Mitglieder. Sollte eine Mehrheit von ihnen für ein Bündnis mit der Union stimmen, dann scheinen die Voraussetzungen ganz gut. Zunächst noch ein wenig steif sprach Kauder von „guten Arbeitsbeziehungen zu Andrea Nahles“ und dass „der christliche Glaube uns verbindet“. Mit fortschreitender Debatte wurde aber immer spürbarer, dass da zwei nebeneinander sitzen, die sich irgendwie mögen und schätzen. Vielleicht ja auch, weil Nahles, angesprochen auf ihr Vorbild, Peter Struck nannte. Sie habe Struck immer „straight“ wahrgenommen. Leider fehle ihr allerdings die Geduld von Peter Struck. Die bewundere sie an ihm besonders.

Ob ein weiteres Prinzip früherer Tage im Falle einer GroKo Bestand haben wird, ließ Nahles aber offen. Kauder erzählte, dass er und Struck grundsätzlich nur gemeinsam in Talkshows gegangen sind. Dort habe man immer nebeneinander gesessen und habe zudem vor Sendebeginn ausgemacht, welchen der anderen Gäste man „sich vornehmen“ wollte. „Ich bin für Verlässlichkeit aber immer zu haben“, so Nahles. Sie betonte, dass sie mit Volker Kauder eine gemeinsame Basis habe, „die wir in Zukunft auch brauchen werden“. Diese Basis werde eine wichtige Achse in der möglichen Großen Koalition sein.

In Anspielung an Nahles früheren Ausspruch „Wir verhandeln bis es quietscht“, sagte Kauder: „Ob es quietscht, ist mir auch egal. Wenn es am Ende zu einem Ergebnis führt. Die Fraktionen von SPD, CDU und CSU haben jetzt große Verantwortung.“

Die Fraktion - Machtzentrum und Fegefeuer

Politische und parlamentarische Erinnerungen für Peter Struck. Herausgegeben von Volker Kauder. Erschienen im Dietz-Verlag, Bonn. Ab sofort im Handel erhältlich. Weitere Informationen...

Kauder: "Das Buch ist eine Verbeugung vor Peter Struck und ein Beitrag dazu, dass Peter Strucks Einsatz für unser Land nicht vergessen wird. Es ist eine Anerkennung seiner politischen Arbeit."

Mehr Bilder von der Veranstaltung finden Sie in unserem Flickr-Account

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