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40 Jahre Mythenbildung

Buchvorstellung „40 Jahre 1968: Alte und neue Mythen“

Ein Jahr lang hat Deutschland auf 1968 zurückgeblickt. Experten und Zeitzeugen haben diskutiert und gerungen um die Veränderungen, die die „68er“ der Republik gebracht haben, um den Weg, mit dem sie diese Veränderungen erreichen wollten, und schließlich auch um ihren Einfluss auf die heutige Gesellschaft. Am Ende des Jahres zeigt sich, dass diese Diskussion nicht abgeschlossen ist, und so war auch die Präsentation der Streitschrift „40 Jahre 1968: Alte und neue Mythen“ in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung nicht als Schlusspunkt gedacht, sondern als Anregung für neue Blickwinkel in dieser Diskussion.

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Eberhard Diepgen, der frühere Regierende Bürgermeister von Berlin, legte den Zuhörern bei seiner Buchvorstellung besonders den Blickwinkel von Philosophie-Professor Richard Schröder nah, der die Geschehnisse des Jahres 1968 aus ostdeutscher Sicht beschreibt. Aber auch der Text Wulf Schönbohms über Rudi Dutschke – stellenweise „beinahe eine Liebeserklärung“, wie Diepgen anmerkt – mache die Essaysammlung „sehr lesenswert“. Die Texte seien nicht immer ausgewogen und wissenschaftlich, so Diepgen, in der Gesamtheit seien sie allerdings um Objektivität bemüht. Klar nachgewiesen werde, dass viele Errungenschaften, die heute den 68ern zugeschrieben werden, schon vorher ihren Lauf nahmen, wie beispielsweise die Aufarbeitung des Nationalsozialismus oder der freiere Umgang mit Sexualität. Gleichzeitig räumen die Autoren ein, dass die 68er-Bewegung mit Sicherheit zu einer offeneren, liberaleren und diskussionsfähigeren Gesellschaft beigetragen hat.

Für die Streitschrift „40 Jahre 1968: Alte und neue Mythen“ haben der KAS-Vorsitzende Prof. Bernhard Vogel und der letztjährige RCDS-Vorsitzende Matthias Kutsch insgesamt 14 Autoren um einen Text zur 68er-Bewegung gebeten. „Geschichte kann nur klar gesehen werden, wenn kein Mythenschleier darüber liegt“, sagte Kutsch bei seiner kurzen Vorstellung des Buches. Der stellvertretende Generalsekretär der KAS, Dr. Gerhard Wahlers, bezeichnete die Beiträge als „Korrektiv, das hilft Klarheit zu schaffen.“

Gerd Langguth, Politikwissenschaftler und einer der Autoren des Buches, betonte in der abschließenden Gesprächsrunde, dass die 68er nicht an ihren Folgen, sondern an ihren inhaltlichen Zielen gemessen werden müssen. „Die Zuschreibung von positiven Errungenschaften darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich im Kern um eine illiberale Bewegung mit diktatorischen Zügen gehandelt hat“, sagte Langguth. Kein Verständnis für die gewalttätigen Züge der Bewegung ließ auch Johano Strasser aufkommen, der von 1970 bis 1975 stellvertretender Bundesvorsitzender der Jungsozialisten war und heute Präsident des deutschen P.E.N.-Zentrums ist: „Mit dem Zeitgeist kann sich niemand herausreden, der damals gewalttätig war. Es wurde um alle Fragen gestritten, man hatte stets eine Wahl.“

Gleichzeitig bescheinigte Strasser den 68ern einen Anteil daran, dass „Deutschland heute eine normale westliche Demokratie ist.“ Weitere positive Veränderungen sieht er in einer größeren Toleranz gegenüber der Jugendkultur und der Herabsetzung von „Alltagsdrangsalierungen“. Langguth erinnerte daran, dass die 68er-Bewegung auch die Entwicklung der CDU zu einer Bürgerpartei gefördert habe. Eberhard Diepgen fasste abschließend zusammen, dass die 68er sicherlich eine Teilschuld am Werteverfall tragen, gleichzeitig aber auch zu einer Stärkung der Demokratie in Deutschland beigetragen haben.

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