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Eine Unmögliche Freundschaft: David Ben-Gurion und Konrad Adenauer

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Als 1945 mit dem Zusammenbruch des NS-Regimes das ganze Ausmaß der deutschen Verbrechen an den Juden deutlich wurde, schien eine Aussöhnung beider Staaten unvorstellbar. Umso erstaunlicher ist, dass sich zwischen dem ersten deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem israelischen Staatsgründer David Ben-Gurion eine Männerfreundschaft entwickelte, welche wesentlich zur Aussöhnung der beiden Länder beitrug. Dr. Michael Borchard zeichnet in seinem Buch „Eine unmögliche Freundschaft“ die Lebenswege der beiden Männer und ihre Begegnungspunkte nach. Am 18. November stellte Borchard dieses Buch im Gespräch mit dem Vorsitzenden der jüdischen Landesgemeinde Thüringen Prof. Dr. Reinhard Schramm auf einem Online-Seminar des politischen Bildungsforums Thüringens der Konrad-Adenauer-Stiftung vor.

Zu Beginn beschrieb Borchard den aktuellen Stand der deutsch-israelischen Beziehungen. Als ehemaliger Leiter des Auslandsbüros in Jerusalem verfüge er über hervorragende Landeskenntnisse und betonte, dass die aktuellen Beziehungen beider Länder sehr gut seien und viele Israelis eine hohe Meinung von Deutschland hätten. Dieser erfreuliche Zustand sei vor allem auf die mittlerweile jahrzehntelange erfolgreiche Zusammenarbeit in Wirtschaft, Wissenschaft und Verteidigung zurückzuführen. Den Grundstein für diese enge Kooperation hätten Konrad Adenauer und David Ben-Gurion geschaffen, die mit ihrer persönlichen Freundschaft einen Maßstab für die Versöhnung ihrer Völker gelegt hätten. Borchard präsentierte die Beziehung der beiden, angelehnt an den Aufbau eines Dramas, in drei Akten. Dabei spielte der erste Akt 1952 in Luxemburg. Dort schlossen Delegationen beider Länder nur sieben Jahre nach dem Krieg in einer unterkühlten Atmosphäre ein „Wiedergutmachungsabkommen“ ab. Möglich geworden war dies, da Ben-Gurion als pragmatischer Politiker jede Hilfe die er bekommen konnte für den Aufbau des jungen Staates Israel annahm, was eben auch deutsche Hilfe einschloss. Umgekehrt hatte Andauer ein echtes Interesse an Aussöhnung mit Israel und sah diese zudem als essenziellen Schritt der Westintegration an. Der zweite Akt, so beschrieb Borchard, fand 1960 in New York statt. Hier trafen die beiden Staatsmänner das erste Mal direkt aufeinander. Diesmal war die Stimmung gelöst, die Chemie zwischen den beiden schien offenbar zu stimmen. Die entstandenen Bilder wurden zu Ikonen der deutsch-israelischen Beziehungen, und verdeutlichten, dass hinter den Kulissen schon seit Jahren vertrauensvoll und erfolgreich zusammengearbeitet wurde. Den dritten Akt beschrieb Borchard im zweiten Aufeinandertreffen der beiden 1966 auf dem Privatanwesen Ben-Gurions in Negev, im Kibbuz Sde Boker. Beide Staatsmänner waren mittlerweile zurückgetreten und die Herzlichkeit zwischen ihnen war noch einmal deutlich wahrnehmbarer als in New York gewesen. Eine zentrale Ursache für die (unmögliche) Freundschaft der beiden sieht Borchard in einer erst auf den zweiten Blick zu findenden Ähnlichkeit. Beide, so zitierte Borchard den deutschen Botschafter a.D. Niels Hansen, seien ähnlich in „ihrer mit sprödem, kantigen Charisma gepaarten streitbaren, jeder Routine abholden Führungsstärke und Entscheidungsfreude, in unbegrenzter zupackender Energie, gediegener Fachkompetenz und tiefem Pflichtbewu{ß}tsein, in ihrer Zähigkeit und Beharrlichkeit, in nüchternem, mi{ß}trauischem, unsentimentalem politischen Pragmatismus und taktischer Begabung, trotzdem aber, vor allem, in ihrer unbeirrbaren Grundsatztreue und dem Mut, auch gegen den Strom zu schwimmen“. 

Die anschließende Diskussion mit dem Vorsitzenden der jüdischen Landesgemeinde Thüringens Prof. Dr. Reinhard Schramm beleuchtete noch etwas weiter den aktuellen Umgang mit Israel in Deutschland. Schramm betonte, dass israelbezogener Antisemitismus das verbindende Glied zwischen dem rechten, linken und muslimischen Antisemitismus sei. Gleichzeitig sei es auch die gefährlichste Form des Antisemitismus, da Israel für Juden weltweit ein Schutzraum sei. Auch warb Schramm stark dafür, an das jüdische Leben und die jüdische Geschichte auch jenseits der Schoah zu erinnern. Denn nur über Verstehen und Kennenlernen könnten Feindschaften abgebaut werden. Auf die Frage von Tagesleiter Tillmann Bauer, ob die deutsch-israelischen Beziehungen weiterhin so stark über die Beziehungen der Regierungschefs definiert sein, betonte Borchard, dass sich trotz aller Institutionalisierung insbesondere die CDU Kanzler Kohl und Merkel um die deutsch-israelischen Beziehungen verdient gemacht hätten.

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