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Geschichte aus einem versunkenen Land

Uwe Tellkamp liest in der KAS-Akademie

Ein Gesellschaftsroman über die untergehende DDR auf knapp tausend Seiten. Wer soll das überhaupt lesen, hat sich der Autor Uwe Tellkamp in den dunklen Stunden nach Fertigstellung seines Manuskripts öfter gefragt. Bei seiner Lesung in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung bekommt er auf diese Frage einmal mehr eine deutliche Antwort: viele, viele Menschen. Denn mit seinem Roman „Der Turm“ ist Tellkamp eines der wichtigsten Bücher im wiedervereinigten Deutschland gelungen.

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Zwei Kapitel liest Tellkamp aus dem Werk, für das er dieses Jahr auch noch mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet werden wird. Mit leichter und genauer Sprache zeichnet er in seiner Leseprobe die Umständlichkeit der DDR-Bürokratie nach, im Publikum wird geschmunzelt. „Trotz teilweise gröberer Witze versuche ich doch, meinen Figuren gegenüber fair zu bleiben“, sagt er anschließend im Gespräch mit Michael Braun, dem Literatur-Experten der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Diese Figuren sind ihm wichtig, das wird im Gespräch deutlich. Er verweist auf seine Berufserfahrung als Arzt, um die Beziehung darzustellen: „Der bekleidete Arzt und der nackte Patient, das ist eine schwierige Situation. Sie erfordert viel Respekt, Verantwortungsbewusstsein und Fürsorglichkeit. So ähnlich sehe ich die Beziehung zwischen dem Autor und seinen Figuren.“

Um Authentizität geht es ihm auch bei seiner Darstellung der DDR. „Die DDR hatte viel Schatten, aber es gab auch Licht.“ Diesen Staat als „Scheißstaat“ zu bezeichnen, wie es die „Welt“ in einer „Turm“-Rezension tat, werde den vielen einzelnen Lebensleistungen nicht gerecht. Mehrmals betont Tellkamp, dass es auch positive Erinnerungen an die DDR geben dürfe – solange sie nicht in Ostalgie abgleiten. Auch die vielen Witze in seinem Roman stellt er in den Zusammenhang mit seiner Bemühung um eine wahrhafte Darstellung: „Der Witz ist ein Kürzel für bestimmte Verhältnisse.“

Vor allem mit seiner Offenheit gewinnt der Autor das Publikum in der Akademie für sich. Auf seinen ersten Roman angesprochen, der inzwischen vergriffen ist, erläutert Tellkamp, dass er fürs erste keine Neuauflage wünscht: Das Werk sei zu kitschig. Dafür gibt er schon einmal einen Ausblick auf sein nächstes Projekt, eine Fortsetzung des „Turms“, und verrät dabei auch die Berufe der Protagonisten in der Nachwendezeit.

Für den Erfolg des Turms sieht Tellkamp mehrere Faktoren: „Natürlich hängt das auch mit den Preisen und dem Jubiläum des Mauerfalls in diesem Jahr zusammen, aber das Interesse war auch schon vorher da.“ Auch in westdeutschen Städten habe er „Turm-Gesellschaften“ beobachtet, wie er sie im Roman für Dresden beschreibt. Zudem habe er sich Mühe gegeben, die achtziger Jahre in der DDR so darzustellen, dass das Buch auch für Fremde interessant ist, „mir selbst ist die Zeit ja auch fremd geworden.“

Mit seiner Lesung hat Uwe Tellkamp den Zuhörern einen informativen und aufschlussreichen Abend geboten, und nicht zuletzt auch einen unterhaltsamen. Als Michael Braun den Autor darauf anspricht, dass er wahrscheinlich den ersten deutschen Roman mit einem Doppelpunkt als abschließendes Satzzeichen geschrieben hat, antwortet Tellkamp: „Manche sagen ja, ich beherrsche die Kunst der Andeutung nicht. Dies widerlegt der Doppelpunkt: Ich deute damit die gesamte Nachwendezeit an.“

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