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Sprache und Kultur in der kulturellen Parallelwelt der DDR

Wie schmeckte die DDR?

Kabarett in der DDR war nicht unpolitisch. Wolfgang Schaller und Peter Ensikat, beide gerade als erste ostdeutsche Kabarettisten in Mainz mit dem begehrten „Stern der Satire“ geehrt, können sich nur wundern. Ihre Programme, in der DDR kritisch beäugt, zensiert und oft erst nach listig geführten Kämpfen zur Aufführung gebracht, waren in erster Linie politisch. Sie schrieben eine Satire, bei der der Spaß für den Staat aufhörte. Bei der Durchsicht alter Texte, sagt Ensikat, will es ihm manchmal scheinen, „als wären wir damals in der Kritik am System tiefer gewesen, als wir das heute sind“.

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Zur Erinnerung, nicht zum Beweis, lesen Ensikat und Schaller einige hochbrisante Texte, die Funktionären schlaflose Nächte bereitet haben. Es werden Filmausschnitte aus erfolgreichen Kabarett-Stücken der Herkuleskeule gezeigt, so aus „Auf Dich kommt es an, nicht auf alle“ und „Wir sind noch nicht davongekommen“. Das waren Stücke, die in den 80er-Jahren noch Hoffnung auf eine bessere DDR setzten, aber keinen Zweifel daran ließen, dass der „Sozialismus zum traurigen Witz verkommen war“.

Hildebrandts großer Auftritt

Das Kabarett hatte in der DDR eine Ventilfunktion, im geschlossenen Raum sollte etwas Dampf abgelassen werden. „Die Herkuleskeule wurde vom Fernsehen gemieden, das war damals so wie heute“, sagt Intendant Schaller. Ein guter Kenner des DDR-Kabaretts ist „Scheibenwischer“-Erfinder Dieter Hildebrandt. Er schätzt Ensikat und Schaller außerordentlich, bei ihren Lesungen bricht er mehrfach in zustimmendes Lachen aus.

Sein Auftritt wird zum Höhepunkt des Abends. Geistig frisch, sprachlich brillant und satirisch scharf nimmt er die Zickzack-Politik der Merkel & Co. aufs Korn. Er kann die Dauerformel der Kanzlerin „Wir stehen vor großen Herausforderungen“ nicht mehr hören: „Wie lange wollen wir dort noch stehen bleiben?“ Auffällig seien die Bemühungen des Kabinetts und der Kirche, spottet Hildebrandt, die Ansprüche des Volks auf das Niveau der Regierung zu bringen, „also zu senken“.

Eine geplante Diskussion kam nicht zustande. Moderator Joachim Klose, sächsischer Landesbeauftragter der Adenauer-Stiftung, ein offenbar vollkommen humorfreier Mann, hatte in der Kabarettistenrunde einen schweren Stand. Seine vorgefertigten Einwürfe sorgen für Kopfschütteln. „Es gibt Fragen, die erschüttern einen“, sagt Hildebrandt. Wieso habe man nur in der DDR Zivilcourage gebraucht, um Kritik zu üben, fragt Ensikat. „Die ist heute genauso nötig, wenn ich meinen Arbeitgeber kritisiere.“

Mit freundlicher Genehmigung der Sächsischen Zeitung

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