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Verbindung von kommunistischer Ideologie und Gewalt-Praxis

Jana Biesterfeldt

Bericht vom 10. Hohenschönhausen-Forum

Namhafte Wissenschaftler diskutierten beim 10. Hohenschönhausen-Forum über den Zusammenhang von Kommunismus und Gewalt. Legte die Ideologie die Grundlage für die Gewaltexzesse beispielsweise in der Sowjetunion oder in Maos China? Oder handelte es sich dabei nur um einen „Teil eines Jahrhunderts von Gewalt“?

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Heutzutage erleben wir in Deutschland und Europa „wenig Gewalt in unserem Alltag“, sagte Hubertus Knabe. Der Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen führte zusammen mit der Konrad-Adenauer-Stiftung das 10. Hohenschönhausen-Forum durch und lenkte den diesjährigen Fokus auf ein Herrschaftssystem, das mit „Gewalt untrennbar verbunden ist“: der Kommunismus. „In kommunistischen Staaten wird Gewalt als legitimes und nützliches Mittel zum Erreichen von Zielen genutzt“, so Knabe.

„Der Kommunismus ist, gemessen an seinen eigenen Ansprüchen, auf ganzer Linie gescheitert“, fasste Annegret Kramp-Karrenbauer zusammen, sein überhöhter Anspruch eine Utopie sein zu wollen, trage in sich Gewaltspuren. Auch heute noch leiden Menschen darunter, sagte die Ministerpräsidentin des Saarlandes in der Hohenschönhausen-Rede, dem Höhepunkt des Forums. Zwar sei die nationalsozialistische Vergangenheit gut aufgearbeitet, aber mit dem Kommunismus fiele es uns schwerer, kritisierte sie und äußerte sich besorgt darüber, dass „manche politische Kräfte“ eine Veränderung in der deutschen Erinnerungskultur wünschten. Da wir jedoch den Anspruch hätten, aus der Geschichte zu lernen, gäbe es bei der Aufarbeitung noch viel zu tun, betonte die CDU-Politikerin.

„Menschenfeindliche Theorie“

Der Mensch sei Zweck und nicht Ziel des Kommunismus gewesen, er musste erst geformt werden, erläuterte sie. Wenn das scheinbar nicht klappte, wurde er „geopfert“, so die Politikerin. Die „Politik muss nicht Menschen formen“, sondern die Politik müsse geformt werden, damit sie den Menschen gerecht werden könne, forderte die Christdemokratin.

„Am Marxismus ist noch niemand gestorben“, lautete eine These von Gerd Koenen. Er argumentierte, dass diesem ideologischen Grundgerüst zunächst die Sozialdemokratie entstand, bis 1917 die friedlichste politische Formation, meinte der Publizist. Die Exzesse danach seien „Teil eines Jahrhunderts von Gewalt“ gewesen, in dem sich die kommunistischen Bewegungen neben anderen eingereiht hätten. Die Ideologie alleine sei dabei nicht die Erklärung, so Koenen.

„Weniger Ideologie, mehr Machterhalt“

Dem widersprach Barbara Zehnpfennig, die Ideologie dürfe man nicht aus der Schuld nehmen. Der Marxismus an sich sei eine „menschenfeindliche Theorie“ und die Gewalt liege bereits in dessen Logik, analysierte die Professorin für Politische Theorie. Eine „ganze Klasse als das Böse zu klassifizieren provoziert Gewalt“. So habe die russische Geheimpolizei Tscheka keine Theorie zur Gewaltanwendung gebraucht, pflichtete der Historiker und GewaltforscherJan C. Behrends Zehnpfennig bei, bei dieser einen „Gewaltmeute unter vielen“ sei es „weniger um die Ideologie, viel mehr um Machterhalt“ gegangen. Auch im China der Mao-Zeit sei Gewalt von einfachen Menschen ausgegangen, oftmals ausgelöst durch Clan-Fehden, ergänzte der Sinologe Professor Kai Vogelsang.

Beide Beispiele zeigen, dass sich jeder der Gewalt bedienen kann. Das erkannten auch die Bolschewiki, deren kommunistische Führung auf schwachen Strukturen fußte, sagte der Berliner Professor Jörg Baberowski. Sie hätten einfach erkannt, wie erfolgreich sich Gewalt anwenden lässt, erläuterte der Experte für die russische Geschichte und wies auf die Dynamik hin, die von ihr ausgehe: „Gewalt ist ansteckend.“

„Räume entgrenzter Gewalt“

So könne auch eine Gewalt-Normalisierung eintreten, wie das Beispiel des kommunistischen Systems in Nordkorea zeigt. Für die Bürger dort gehöre Gewalt zum Alltag, sodass eine gewisse Gewöhnung eintreten sei, berichtete Jan Janowski vom Auswärtigen Amt. Er sehe die Gewalt dort begründet in der speziellen nordkoreanischen Ideologie, bestehend aus dem Personenkult, dem „Sozialismus eigener Prägung“ und dem Isolationismus.

Die Verbindung von kommunistischer Ideologie und Gewalt-Praxis, also die Frage, ob „Marx schuld sei“, konnte das diesjährige Forum nicht abschließend klären, resümierte am Ende Michael Borchard. Festzuhalten sei jedoch, sagte der Leiter der Abteilung Zeitgeschichte der Konrad-Adenauer-Stiftung, dass kommunistische Ideen „Räume entgrenzter Gewalt schufen“ und die Regime dabei jede Gewalt akzeptierten.

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