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Verteilungskämpfe im religiösen Gewand

Diskussion zur Situation der Christen in Nigeria

Mit den Aktivitäten der islamistischen Terrogruppe „Boko Haram“ (zu deutsch: „Westliche Bildung ist verboten“) und einer nicht enden wollenden Serie von Anschlägen auf christliche Gemeinden gilt Nigeria als Hochburg des Islamismus in Afrika. Das Land ist geprägt von Spannungen zwischen dem islamischen Norden und dem christlichen Süden. Doch die Ursachen für die Gewalt sind nicht alleine auf religiöse Differenzen zurückzuführen.

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„Es geht um Zugang zu Land und Wasser, und das wird dann religiös überformt“, kommentiert Dr. Klaus Pähler, Leiter des KAS-Büros in Nigeria, die Konflikte. Im Gespräch mit Abgeordneten aus drei nigerianischen Landesparlamenten gab er in der Berliner Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung vor rund 100 Zuhörern einen aktuellen Einblick in die Situation des Landes. Dabei ging er vor allem auf die schlechte soziale Lage ein, welche wohl der tatsächliche Grund für die andauernden Konflikte im Land sind. Während sich die alten Eliten des Ölstaats bereicherten, lebten fast drei Viertel der 160 Millionen Nigerianer von weniger als einem Dollar pro Tag, so Pähler.

Im Gespräch mit den Abgeordneten wurde aber auch deutlich, wie unterschiedlich die Situation in verschiedenen Teilen des Landes ist. Während Johnbull Shekarau aus dem Plateau State von regelrechten Massakern an schlafenden Christen berichtete, erzählte Hodewu Suru Avoseh aus dem Lagos State vom konfessionsübergreifenden Feiern religiöser Feste. Der Unterschied: Den Menschen in Lagos geht es vergleichsweise gut, während Plateau State das Grenzgebiet zwischen islamischem Norden und christlichem Süden darstellt.

Eines gilt allerdings im ganzen Land, ob Nord oder Süd, ob Christen oder Muslime: die Menschen haben Angst vor Boko Haram. „Es werden nicht nur Christen umgebracht, es sind auch viele Muslime unter den Opfern“, berichtete Johnbull Shekarau. Die Abgeordneten hoffen deshalb darauf, dass soziale Reformen den Zulauf zur Terrorgruppe verringern könnten. „Präsident Goodluck Jonathan will ein Sicherheitsnetz gegen Armut schaffen und die Kindheitssterblichkeit durch freie Ausgabe von Medikamenten verringern“, skizzierte der Abgeordnete Itaya Asuquo Nyong aus dem Cross River State die Reformpläne.

Tatsächlich ist es höchste Zeit, wenn Nigeria seinen Ruf in der internationalen Gemeinschaft verbessern will. Klaus Pähler wünscht sich sogar etwas mehr internationalen Druck, damit der Kampf gegen den Terrorismus entschiedener geführt wird. „Als ich 2005 nach Nigeria kam, habe ich die Lage wesentlich positiver betrachtet, doch inzwischen hat das Image Nigerias doch deutlich gelitten, hinzu kommen die ewigen Korruptionsgeschichten“, sagte er. Schlussendlich halte er es für die weitere Entwicklung des Landes aber mit dem Philosophen Karl Popper: „Wir haben die Pflicht, Optimisten zu sein“.

Besuchsprogramm in Deutschland

Die drei nigerianischen Diskutanten sind Teil einer Delegation hochrangiger Abgeordnete nigerianischer Landtage, die auf Einladung der KAS Deutschland besuchen. In einem attraktiv gemischten Programm lernen sie die politischen Institutionen kennen und informieren sich auch über praktische, für die Entwicklung ihrer Bundesstaaten unmittelbar relevante Themen wie duale Berufsausbildung, moderne Konservenverarbeitung und Hafenmanagement, was besonders für die Abgeordneten aus Lagos, dem größten afrikanischen Hafen, wichtig ist.

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Die nigerianische Delegation mit Dr. Wolfgang Maier, dem stellvertretenden Leiter der KAS-Hauptabteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit

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Hildegard Behrendt-Kigozi

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