Der Diskurs über chinesisch-afrikanische Beziehungen wird nach wie vor v.a. von Chinas wirtschaftlichen Aktivitäten und Bestrebungen dominiert. Die Volksrepublik arbeitet jedoch seit mehr als einem Jahrzehnt daran, sich als ernstzunehmender sicherheitspolitischer Akteur auf dem afrikanischen Kontinent zu etablieren und hat bereits bedeutende Fortschritte erzielt. Alles deutet darauf hin, dass China einen systematischen und ganzheitlichen, kontinentweiten Ansatz verfolgt, der Waffenlieferungen und Militärdiplomatie ebenso einschließt wie den Einsatz in Friedensmissionen und die Beteiligung an militärischer Ausbildung.
Diese Entwicklung wird von Analysten und politischen Entscheidungsträgern mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, aber es gibt nach wie vor nur wenige Primärdaten, die diesen spezifischen Aspekt der chinesisch-afrikanischen Beziehungen beleuchten. Vor diesem Hintergrund leistet die neue Studie "China’s growing security role in Africa: Views from West Africa, Implications for Europe", welche die Konrad-Adenauer-Stiftung gemeinsam mit dem Partner Mercator Institute for China Studies (MERICS) umgesetzt hat, in diesem Kontext einen wichtigen Beitrag: Auf der Grundlage umfangreicher Feldforschung skizziert der Bericht Chinas wachsende Sicherheitsaktivitäten in Afrika, deren Hintergrund und Ziele, die Wahrnehmung westafrikanischer Akteure sowie die Implikationen für Europa.
Die Studie ist in englischer Sprache und kann als pdf heruntergeladen werden.
Die Studie wurde in einem Online-Seminar vorgestellt. Hier der Mitschnitt: