The Dependence of Financial Markets regarding External Sources of Information
Kernaussagen
- Können regulatorische Maßnahmen dazu beitragen, die Anreizproblematiken des Marktes für Ratingagenturen positiv zu beeinflussen?
- Würde aus theoretischen Gesichtspunkten eine Wettbewerbserhöhung positiven Einfluss auf die Marktanreize haben?
Wirtschaftspolitische Auswirkungen / Empfehlungen
- Die bisherigen Regulierungsmaßnahmen innerhalb der Europäischen Union haben den Kritikpunkt der Bezahlstruktur des Marktes (das sogenannte Issuer-pays Modell) nicht aufgegriffen. Die Bezahlstruktur ist der Hauptgrund für potenzielle Fehlanreize im Markt.
- Die Bedeutung von Reputation ist für Ratingagenturen besonders hoch. Sie beeinflusst die Zahlungsbereitschaft der Investoren und die Höhe der geforderten Gebühren. Mangelnder Wettbewerb führt dann zu einseitigen Marktbeziehungen, wenn Rating-abhängige Regularien zu einer Verstetigung der Oligopolstruktur führen.
- Wie kann die Wettbewerbssituation für Ratingagenturen verändert/erhöht werden? Sowohl erhöhte regulatorische Anforderungen (in Form von Screening Technologie) als auch gestiegener Wettbewerbsdruck lösen das Prinzipal- Agenten-Problem nicht. Mehr Wettbewerb führt per se nicht zu einer Anreizverbesserung.
- Ein unregulierter Markt, der gekennzeichnet ist durch einen starken Wettbewerb, kann besser sein als die aktuelle Marktsituation mit regulatorischen Rahmenbedingungen. ABER: Starker Wettbewerb ist schwieriger zu erzeugen als die Umsetzung von Regulierungen.