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„Opposition und Widerstand gegen das SED-Regime in Thüringen“

Vortragsveranstaltung mit dem Autor Udo Scheer und Konrad Paul vom Goethe-Institut in Weimar, die begleitend zur Ausstellung „Der Mut der Wenigen“ stattfand.

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Udo Scheer wurde 1951 in München geboren und kam als 9-Jähriger Junge mit seinen Eltern in die damalige DDR. Später studierte er an der Universität in Jena (1970-1974), wo er den ersten Kontakt mit Oppositionellen hatte und schließlich 1975 dem verbotenen „Arbeitskreises Literatur“ beitrat. Sein literarisches Wirken wurde bis zum Niedergang der DDR weitestgehend vom Regime unterbunden. Nach der Wiedervereinigung rief er als Gründungsvorsitzender die Jenaer Geschichtswerkstatt e.V. ins Leben und arbeitet seit 1993 als freiberuflicher Schriftsteller und Publizist.

Aufgrund seiner eigenen Erlebnisse in der DDR Opposition, den Schilderungen von Stasiopfern und nicht zuletzt der Aufarbeitung von Stasiakten in der Geschichtswerkstatt Jena kann Scheer aus erster Hand über Oppositionsbewegungen im Thüringer Raum berichten. So lieferte er dem Publikum bei einer Veranstaltung des Bildungswerks Erfurt der Konrad-Adenauer-Stiftung im Goethe-Institut Weimar einen historischen Abriss über die ersten Gruppierungen 1945 und das Wirken der verschiedensten Oppositionskreise bis 1989. Zunächst beleuchtete er die Umstände der DDR-Gründung, mit der einhergehenden Zwangsvereinigung von SED und SPD näher. An Fallbeispielen wie dem „Altenburger“ und dem „Eisenberger Kreis“ konnte er durch sein profanes Wissen gut widerspiegeln, welche Ziele die damaligen Oppositionellen verfolgten. Neben der geforderten Demokratisierung der DDR und einem Mehrparteiensystem war es vor allem das Anliegen, mit „kleinen“ Aktionen Zeichen gegen das Unrechtsregime zu setzen. Viele mussten diesen damals bewiesenen Mut mit harten Strafen oder auch dem Tod bezahlen. Genauer ging er unter anderem auf die Vorfälle des 17. Juni 1953, die Proteste im Zuge des „Prager Frühlings“ 1968 und der Biermann-Ausbürgerung 1976 ein.

Udo Scheer gab einen umfangreichen Überblick über die Oppositionsbewegungen in Thüringen und lieferte Einblicke in unerhörte Zersetzungspraktiken der Staatssicherheit. Das interessierte Publikum machte jedoch in der anschließenden Gesprächsrunde darauf aufmerksam, dass die meisten DDR-Bürger von einer Oppositionsbewegung nie etwas mitbekommen hätten und einheitlich das Gefühl der Angst vorherrschend gewesen sei. Die jugendlichen Gäste stellten die Frage an Herrn Scheer, ob er sich selbst und die damaligen Oppositionellen als Helden sehe. Dies verneinte er mit der Begründung, dass die Taten ja „nur kleine Aktionen“ gewesen seien und den damals meist Jugendlichen die entsprechende Tragweite ihres Handelns nicht bewusst gewesen sei. Mit einem regen Austausch endete diese sehr faktenreiche und interessante Veranstaltung.

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