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Bürger in der Pflicht

Mutbürger und Wutbürger - Bundespräsident Wulff hat bei der Bürgertums-Konferenz der Konrad-Adenauer-Stiftung in Kooperation mit der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius in seiner Ansprache die beiden Begriffe geprägt, die auch die folgenden Podiumsdiskussionen mit Zündstoff versorgten: Wieviel Wut steckt in den deutschen Bürgern - und wofür sollten sie ihren Mut vor allem einsetzen?

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Über den Grad der Wut gab es auf den beiden Podien zu den Themen „Einsatz und Aufstieg“ sowie „Verantwortung“ unterschiedliche Ansichten. Prof. Dr. Hans Fleisch,

Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, hält die Fokussierung in den Medien dafür verantwortlich, dass die Protestbereitschaft der Deutschen momentan so stark wahrgenommen wird. „Seit Jahren verzeichnen wir eine immer stärkere Bereitschaft sich zu engagieren“, so Fleisch. Dort, wo dieses Engagement an die Grenzen stößt, die oft von der Politik gezogen werden, entstehe die bürgerliche Wut. Dies ändere jedoch nichts an der Bereitschaft, sich weiterhin auch proaktiv zu engagieren.

Einen Vertrauensverlust in Regierung und Institutionen diagnostizierte Fleisch ebenso wie der Münchner Soziologe Prof. Dr. Armin Nassehi, der dafür aber nicht die handelnden Personen verantwortlich machen möchte: „Dann müsste sich das ja mit einem Austausch des Personals beheben lassen.“ Stattdessen sieht er die zunehmende Komplexität der Systeme und den Verlust von vertrauten Mustern als Ursache für diese Entwicklung. Nassehi sprach sich in diesem Zusammenhang dafür aus, das Bürgertum nicht als eine Gruppe zu sehen, sondern als eine „Haltung, die für eine Gesellschaft streitet, die ihre inneren Konflikte sowie die Pluralität ihrer Lebensformen gelassen aushält.“

Wenig Gelassenheit in der Gesellschaft findet momentan die Journalistin Inge Kloepfer vor, die in ihren Veröffentlichungen vor einem Aufstand der Ausgegrenzten in Deutschland warnt. Sie machte explizit die Bürger dafür verantwortlich, Menschen aus unteren sozialen Schichten anders als bisher anzuerkennen. Als Negativbeispiel nannte sie das Hamburger Bürgertum, das einerseits zahlreiche soziale Projekte unterstütze, auf der anderen Seite aber auf die Barrikaden gehe, wenn sein Nachwuchs durch die Schulreform Gefahr laufe, länger als vier Jahre mit Kindern aus benachteiligten Schichten zur Schule zu gehen.

Auch der KAS-Ehrenvorsitzende und frühere Ministerpräsident Bernhard Vogel nahm die Bürger mit seinen Statements in die Pflicht. Gesetze und Geld alleine könnten in den wenigsten Fällen etwas ändern. Gesellschaftliche Probleme müssten von allen als Herausforderung angenommen werden. „Der Staat kann und darf das nicht alleine tun, das würde sonst auf Entmündigung hinauslaufen“, sagte er.

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