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Genau dosierte Lenkbewegungen der Regierung

Biesdorfer Schlossgespräch mit dem Professor für Volkswirtschaftslehre, Dr. Ulrich van Suntum

Angesichts der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise stellen Skeptiker die Funktionalität der Sozialen Marktwirtschaft als Grundlage der Deutschen Wirtschaft in Frage.

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Prof Dr. Ulrich van Suntum (l.) und Mario Czaja MdA

Der Volkswirtschaftler Ulrich van Suntum begegnet diesem Zweifel mit einer Metapher, die an den Lehrer von Ludwig Erhardt, Walter Eucken, angelehnt ist und zeigt, dass nicht das Modell „Soziale Marktwirtschaft“ gescheitert ist, sondern die Menschen im Umgang mit ihr: „Die Marktwirtschaft ist wie ein Fußballspiel: Sie ist nicht liberal; keiner kann machen, was er möchte, da es Regeln gibt, an die es sich zu halten gilt. Aber dennoch wäre es nicht förderlich, wenn der Schiedsrichter nun alle drei Minuten wegen kleinster Regelverstöße pfeifen würde“, sagte er zum Auftakt der Reihe Reihe „Biesdorfer Schlossgespräche“ in Berlin. Das Spiel benötige also Regeln und Freiheiten, wobei gegen erstere in den letzten Jahren viel verstoßen worden sei. Genau hier finde sich laut dem Wirtschaftswissenschaftler der Kern der Krise. Die Banken hätten versagt, weil sie die Regeln zu wenig beachtet haben.

Regulierung durch den Staat und ihre Grenzen

Wenn das System wieder funktionieren soll, müsse der Staat einschreiten, meint van Suntum, der auch Geschäftsführender Direktor des Centrums für Angewandte Wirtschaftsforschung Münster ist. Schon der Wirtschaftswissenschaftler Adam Smith habe 1776 die Regulierung durch den Staat empfohlen, damit die Geldmenge im richtigen Maß steige und die Banken nicht machen konnten, was sie wollten. Van Suntum: „Finanzkrisen sind älter als der Kapitalismus.“

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(v.l.n.r.) Christian Schleicher, stellv. Leiter der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Prof. Dr. Ulrich van Suntum und Mario Czaja MdA

Konjunkturprogramme der Regierung, die insolventen Banken und Firmen finanzielle Zuschüsse zusichern sollen, wurden in den vergangenen Wochen bereits verabschiedet. Viele Bürger befürchteten nun eine Überschuldung des Staates. Der Wirtschaftsforscher kann diese Ängste mit Hilfe von empirischen Untersuchungsergebnissen weitestgehend beruhigen: „Das Programm der Regierung kostet viel, aber Deutschland wird laut Prognosen nicht gegen die Auflagen des Maastrichter Vertrages verstoßen und in seinem Rahmen bleiben.“

Es sei nun wichtig, dass der Staat genau dosierte Lenkbewegungen vornehme, um nicht in eine Deflation oder Inflation zu steuern. Höhere Löhne und die damit erhoffte Steigerung der Kaufkraft oder Mindestlöhne seien nationalen und internationalen empirischen Studien zufolge nicht der korrekte Weg.

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Erstmalig war die Konrad-Adenauer-Stiftung zu Gast im Biesdorfer Schloss.

Während der Staat mit finanziellen Mitteln Unternehmen vor der Pleite retten könne, werde er auf den Arbeitsmarkt weniger Einfluss haben, meint van Suntum: „Prognosen des Instituts für Wirtschaft in Kiel (IfW) sprechen von bis zu vier Millionen Arbeitslosen. Daran kann auch ein weiteres Konjunkturprogramm nichts ändern.“ Das sei wie eine Grippe: Bei Behandlung dauere sie zwei Wochen, ohne 14 Tage. Wenn die Konjunktur sich erholt habe, dann kämen „wir da auch wieder raus“. Solange aber, meint van Suntum, „müssen wir da einfach durch.“

Van Suntum sprach sich abschließend für eine deutlich verbesserte Ausbildung in Deutschland aus: „Es ist nachweisbar, dass die Arbeitslosenquote bei den am besten Ausgebildeten am niedrigsten ist. Für nationale Alleingänge oder Abschottung ist es die falsche Zeit. Man muss besser ausbilden, da die Bildung die einzig Ressource ist, über die Deutschland verfügt“. Der Wissenschaftler betonte, dass es zwar auch wichtig sei, mehr Geld in den Markt zu pumpen, doch noch wichtiger sei es, wieder Vertrauen zu schaffen, da es nur dann wieder bergauf gehen könnte, wenn es gelingt die Menschen mitzunehmen.

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