Distribuitor de active

Contributii la manifestari

Verantwortung für eine globale Ordnung

Die Schwellenländer im Dialog mit der G8

Die Frage der zukünftigen Struktur einer globalen Ordnungspolitik stellt sich vor dem Hintergrund der großen Verschiebungen in der Weltwirtschaft mit Dringlichkeit. Wenige einflussreiche Staaten werden zukünftig die Gestaltung der Global Governance bestimmen und in diesem Zusammenhang müssen die aufstrebenden Staaten als Dialogpartner für die Lösung weltwirtschaftlicher und weltpolitischer Fragen gewonnen werden.

Distribuitor de active

/documents/252038/253255/070510_afrika_1.jpg/3692f9fd-198a-a6b1-548f-ed12f04a7e55
Prof. Dr. Beate Neuss
/documents/252038/253255/070510_afrika_3.jpg/627e63ab-5320-bf98-16d0-c6773cd37d51
Sabine Porn

Vor allem die fünf großen Wachstumsnationen Brasilien, China, Indien, Mexiko und Südafrika – die sogenannten „Outreach“-Staaten (O-5) – rücken in das Zentrum des Interesses. Die Konrad-Adenauer-Stiftung führte im Vorfeld des G8-Gipfels in Heiligendamm Vertreter aus diesen fünf Ländern zum Dialog zusammen. Als „G8-Gastgeber“ nahm Eckart von Klaeden, der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, teil.

von Klaeden: G8 kann nicht mehr ohne Schwellenländer agieren

Die „Gruppe der Acht“ hat in den vergangenen Jahrzehnten in vielen Themenbereichen erheblichen Bedeutungszuwachs erfahren. Doch für eine nachhaltige Lösung von globalen Fragen im Bereich Handel und Finanzen, Energie und Umwelt sowie Außen- und Sicherheitspolitik kann die G8 nicht mehr ohne die wichtigen Schwellenländer agieren. Dies stellte Eckart von Klaeden in seinem Eingangsvortrag deutlich dar. Tragfähige Konzepte für globale Kooperationsmodelle können nur im Einvernehmen mit den an Bedeutung rasch zunehmenden Schwellenländern gefunden werden. Dies bedingt für die Länder wachsende Ansprüche auf Mitgestaltung einer globalen Ordnung, bringt in gleichem Maße jedoch auch Verantwortung für die konstruktive Gestaltung multilateraler Kooperation mit sich. Nur durch Zusammenarbeit mit den Wachstumsnationen im Rahmen des „Outreach“ kann die G8 auch dem eigenen Bedeutungsverlust vorbeugen: Die Verschiebung der globalen Schwerpunkte – nicht zuletzt im Bereich der Weltwirtschaft – wird eine multipolare Ordnung mit sich bringen, in der nur ein frühzeitig etablierter Dialog mit den wichtigen Akteuren eine Marginalisierung der Gruppe verhindern kann.

Outreach-Staaten drängen auf mehr Dialog

Die Vertreter der „Outreach“-Staaten begrüßten die Einbindung in den G8-Prozess. Doch kritisierte die indische Botschafterin Meera Shankar, dass dieser Dialogprozess bisher noch in einem zu wenig formalisierten Format verbleibt: So entscheiden allein die G8-Staaten über die Agenda, die im Rahmen des Gipfels zusammen mit den O-5 diskutiert wird. Der Botschafter Brasiliens, Luiz Felipe de Seixas Corrêa, stellte das Selbstverständnis der „Outreach“-Staaten als eigenständige Gruppe als bisher noch schwach ausgeprägt dar. Zwar teilen die fünf Staaten viele Positionen und Interessen, doch im Rahmen des G8-Dialogs treten sie individuell und als Gruppe wenig koordiniert auf. Wesentliches Problem für die Schwellenländer wird in Zukunft eine ausgewogene Balance zwischen wirtschaftlichem Wachstum und Umweltschutz sein. Dies bekräftigten auch MAO Jingqiu von der chinesischen Botschaft und Miguel Padilla Acosta, der Gesandte Mexikos. Beide betonten den Anspruch ihrer Staaten auf wirtschaftliches Wachstum.

/documents/252038/253255/VA_Bild_Vogt_370.jpg/0969d426-4a7c-67dd-5c86-95157799768d
von links: Prof. Dr. Beate Neuss, stellv. Vorsitzende der KAS, Miguel Padilla Acosta, Gesandter Botschaft Mexiko, Meera Shankar, indische Botschafterin, Luiz Felipe de Seixas Corrêa, brasilianischer Botschafter, Sabine Porn, Inforadio (rbb), Mao Jingqiu, chinesische Botschaftsrätin, Ralph Arend, südafrikanischer Botschaftsrat, Eckart von Klaeden, außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

Die Zukunft der G8 als geschlossener „Club der Industriestaaten“ wurde nur vereinzelt in Frage gestellt. Ralph Arend, Botschaftsrat an der Botschaft Südafrika, zeigte die Möglichkeit einer Institutionalisierung der „Outreach“-Gruppe im Rahmen der OECD auf. Eckart von Klaeden kritisierte hingegen die Vorstellung einer Formalisierung der O-5, da es gerade auch ein besonderes Merkmal der G8 ist, nicht institutionalisiert zu sein. Alle Vertreter der „Outreach“-Staaten sahen die begonnene Kooperation mit der G8 als wichtige Basis an, Ihre Interessen zu Gehör zu bringen. Für die G8-Staaten bietet der Dialog die Möglichkeit, die aufstrebenden Länder verstärkt in die Verantwortung für eine globale Ordnungspolitik einzubinden. Alle Vertreter setzten Hoffnung in den „Heiligendamm-Prozess“, der als Kooperation mit den Schwellenländern nach der deutschen G8-Präsidentschaft fortgeführt werden soll, um der wachsenden Multipolarität Rechnung zu tragen. Zu diesem Dialog wird das im vergangenen Jahr neu geschaffene Projekt „Globale Wirtschafts- und Sozialordnung“ der KAS auch in Zukunft einen Beitrag leisten.


distribuie

Distribuitor de active

comment-portlet

Distribuitor de active

Distribuitor de active

despre această serie

Fundaţia Konrad-Adenauer, atelierele sale de formare, centrele de formare şi birourile din străinătate oferă anual mai multe mii de manifestări pe diverse teme. Conferinţele, evenimentele, simpozioanele etc. sunt prezentate pentru Dvs. într-o manieră actuală şi exclusivă pe adresa www.kas.de. Pe lângă rezumatele manifestărilor, aici puteţi găsi materiale suplimentare cum ar fi fotografii, manuscrise ale discursurilor, înregistrări video sau audio.

informații despre comandă

erscheinungsort

Berlin Deutschland