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Ein sehr persönliches Gespräch über Papst Franziskus und sein Leben

Online Veranstaltung mit Prof. Dr. Erika Rosenberg-Band

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In der Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung wurden die persönlichen Eindrücke und Erfahrungen von Erika Rosenberg über Jorge Bergoglio als ihr Landsmann und als Papst Franziskus dargestellt.

Als Expertin war die Journalistin, Autorin, Übersetzerin und Dolmetscherin Prof. Dr. Erika Rosenberg-Band eingeladen. Ihr wurde 2014 das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und 2016 der Austrian Holocaust Memorial Award des Österreichischen Auslandsdienstes verliehen. Rosenberg verfasste eine Biographie über Papst Franziskus, der mit bürgerlichem Namen Jorge Bergoglio heißt und in Buenos Aires in Argentinien geboren wurde. Die Biographie trägt den Titel „Als ich mit dem Papst U-Bahn fuhr“.

Den Vortrag begann Rosenberg mit den Eigenschaften, die sie an Jorge Bergoglio schätzt. Dies seien Tugend, Bescheidenheit und Demut. Im Rahmen des Vortrags konkretisierte sie, welche Taten und Eigenschaften sie begeistern und inspirieren. Rosenberg beschrieb zunächst das Kennenlernen und die ersten Begegnungen mit Jorge Bergoglio im Jahre 1998 in Buenos Aires. Zu der Zeit sei er Primas von Argentinien gewesen. In diesem Jahr hätte sie einen Artikel über die Einführung eines Holocaust-Gedenktages durch die Initiative von Bergoglio gelesen. Dies habe sie als Besonderheit empfunden, weil in Buenos Aires eine Spaltung zwischen der katholischen Kirche und den anderen Religionen vorherrschte. Aufgrund dieses Artikels besuchte sie eine Messe von ihm und sei in vielerlei Hinsicht von seinen Worten begeistert gewesen. Sie sei vor allem beeindruckt von Bergoglios Einstellung zum Frieden, zu Zivil-Courage und zur Demokratie gewesen. Ungefähr drei Wochen nach der Messe ist Rosenberg Jorge Bergoglio in der U-Bahn begegnet. Dort hätte Sie ihn gefragt, ob eine Brüderschaft zwischen Juden und Christen möglich sei, weil sie selbst eine Jüdin ist. Daraufhin entgegnete Bergoglio, dass ein guter Christ nie ein Antisemit sei.

Beeinflusst durch diese ersten Begegnungen mit Bergoglio begann Rosenberg sich mehr und mehr für sein Leben in Buenos Aires zu interessieren. Diesen Lebensabschnitt stellte sie im Verlauf des Vortrags dar. Bergoglio hätte sich während der Zeit in Buenos Aires viel für die Elendsviertel in der Stadt eingesetzt und dort regelmäßig Lebensmittel verteilt. Er hätte mit Überzeugung und Leidenschaft gegen soziale Missstände gekämpft und sich von politischem Aktivismus abgewendet und vor Korruption im Land gemahnt. So hätte es keine gute Beziehung zur Regierung gegeben. Rosenberg charakterisierte ihn auch als Problemlöser, der auf Worte Taten folgen ließ. Er hätte unabdinglich gekämpft, obwohl die Aufgaben zu groß waren, um sie allein zu bewältigen, denn die Schere zwischen arm und reich öffnete sich immer weiter. Aber nicht nur zu den Armen baute er Kontakte auf. Er bot sein ein offenes Ohr unter anderem Gefängnisinsassen und Menschen aus dem Rotlichtmilieu an. Auch während der Militärdiktatur in Argentinien setzte sich Bergoglio ein, indem er Verfolgte versteckte. Aufgrund dieses Engagements in seiner Zeit in Buenos-Aires inspiriere Jorge Bergoglio sie vor allem als Mensch und nicht durch seine Funktion als Papst.

Als weiteren eindrucksvollen Moment beschrieb Rosenberg die Verkündung als Bergoglio Papst geworden ist. Dies sei besonders gewesen, da in diesem Moment alle Argentinier in ihrer Freude vereint waren. Das sei nicht selbstverständlich.

Rosenberg ging auch auf die Zeit von Jorge Bergoglio als Papst Franziskus ein. Im Rahmen dessen betonte sie, dass der Papst die Einstellung hätte, mit einem starken Willen die Welt zu verändern, um so auch neue Konzepte und Ziele für die Welt im Vatikan einzubringen. Er lebe, wie er predige und spreche und sehe mit dem Herzen, so Rosenberg. Ein für sie bedeutender Moment in der Zeit von Bergoglio als Papst sei die Friedensmission im Irak gewesen. So wie auch schon bei der Idee für die Einführung des Holocaust Gedenktages schätze Rosenberg den Einsatz des Papstes für die Einheit aller Religionen in Frieden. Darüber hinaus beschrieb sie den Papst als jemanden, der einem das Gefühl gibt, verstanden zu werden und der mit einem nicht von oben herab spricht. Dies hätte Sie in einem der vielen Interviews erfahren, die sie geführt hatte, um möglichst viele Eindrücke vom Papst zu bekommen.  Zum Abschluss der Darstellung dieses Lebensabschnitts hob Rosenberg als wichtige Charaktereigenschaft hervor, dass Bergoglio sich als Papst von allen Menschen verstehe.

Darüber hinaus stellt Rosenberg dar, wie sie selbst die Zeit empfunden hat, als sie in Rom zu Besuch war. Sie habe sich gefühlt, als würde sie Bergoglio schon immer kennen. Dieses Gefühl sei z. B. auch dadurch entstanden, dass sie im Namen der Nichten des Papstes Rosen an ihn überreichte. Während der Zeit in Rom habe sie sich wie eine Wanderin zwischen den Welten gefühlt und so, als sei sie in mehreren Welten zuhause. Dies hänge mit der Flucht ihrer Eltern aus Deutschland nach Buenos Aires und der Vergangenheit der Juden zusammen. Abschließend beschreibt sie die Audienzen als besondere Höhepunkte ihrer Reise, da sich der Papst für diese besonders viel Zeit gelassen hätte.

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Manuel Ley

Manuel Ley

Leiter des Hermann-Ehlers-Bildungsforums Weser-Ems

Manuel.Ley@kas.de +49 (0) 441 2051799-5 +49 (0) 441 2051799-9

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