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„Die Wurzeln der CDU in der Diskussion“

Sechstes Treffen der Veranstaltungsreihe der Abteilung Zeitgeschichte

„Was heißt heute eigentlich christdemokratisch?“ – Dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat sich eine Veranstaltungsreihe der Abteilung Zeitgeschichte zum Ziel gesetzt. Der Gesprächskreis fand zum sechsten Mal statt.

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Dr. Kathrin Zehender, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hauptabteilung Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik, begrüßte die Teilnehmer. Nachdem bei den ersten Treffen die drei großen Wurzeln der Christdemokratie – die katholische Soziallehre, der Konservatismus und der Liberalismus – sowie die Gründungszeit der CDU im Mittelpunkt gestanden hatten, ging es dieses Mal um die Anfänge der Sozialen Marktwirtschaft. Im Fokus der Veranstaltung stand der Nationalökonom Wilhelm Röpke (1899-1966), der zu den großen Vordenkern der Sozialen Marktwirtschaft gehört.

Prof. Hans Jörg Hennecke, Verfasser der Röpke-Biografie „Wilhelm Röpke. Ein Leben in der Brandung“ und Herausgeber der Aufsatzsammlung „Wilhelm Röpke. Marktwirtschaft ist nicht genug“ führte in die Thematik ein und erläuterte, wie sich Röpke während der NS-Zeit zu einem der wichtigsten Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft entwickelt habe. So habe er sich im Schweizer Exil, als Gegenentwurf zum Totalitarismus, für eine Wiederbelebung des Liberalismus stark gemacht. Er habe dabei immer einen sehr pragmatischen Ansatz verfolgt. Den Markt habe er dabei als Organismus betrachtet, der selbstständig funktioniere und bei Bedarf mit einfachen Regeln die eigenen Selbstheilungskräfte aktivieren könne. Während der Gründungsjahre der Bundesrepublik stand er mit diesen Gedanken Ludwig Erhard sehr nahe.

In den 50er Jahren habe er sich dann jedoch von Erhard entfremdet und insbesondere den Slogan des Wirtschaftsministers „Wohlstand für alle“ kritisiert. So habe ihm der zunehmende Materialismus, das Konsumdenken vieler und der allmählich ausufernde Versorgungsstaat mehr und mehr Sorge bereitet. Reine Transferleistungen habe er abgelehnt und dagegen zu mehr Subsidiarität aufgefordert.

„Marktwirtschaft ist nicht genug“ wurde so zu seinem Gegenentwurf, nach dem das eigene Glück nicht nur materiell begründet sein dürfe.

Aber nicht nur die Wirtschaftspolitik, auch die Außen- und Deutschlandpolitik des westdeutschen Teilstaates habe Röpke entscheidend vorgeprägt: Mit seiner Studie „Die deutsche Frage“ (1945) habe er wie kaum ein anderer die kommende Konfrontation zwischen den westlichen Siegermächten und der Sowjetunion vorhergesagt und sich für eine entschiedene Westbindung eingesetzt. Mit Blick auf die sich abzeichnende deutsche Teilung habe er erklärt, dass die Wiedervereinigung nicht um jeden Preis betrieben werden dürfe. Mit diesen Gedanken stand er der künftigen Außen- und Deutschlandpolitik von Konrad Adenauer besonders nahe.

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