Dürre als politisches Problem
Seit Mitte April dieses Jahres beherrschen wieder einmal die Themen Trockenheit, Dürre und Wassermangel die Schlagzeilen sämtlicher indischen Medien, und auch die internationale Aufmerksamkeit ist beachtlich. Wieder ist von der Jahrhunderthitze die Rede und wieder sollen die Bilder von ausgetrockneten Brunnen und verendetem Vieh die Verantwortlichen zum Handeln bewegen. Obwohl die Temperaturen in vielen Teilen Indiens in jedem Jahr im April auf über 40 Grad steigen und bis zum Eintreffen des Monsuns im Juni teilweise bis zu 50 Grad erreichen können, sind die Auswirkungen in diesem Jahr dennoch schlimmer als in den Vorjahren. Die Ursachen hierfür sind jedoch nicht in den Hitzegraden zu suchen, sondern in der zunehmenden Bodenerosion, in den einseitigen Anbaumethoden und vor allem in einem unkoordinierten, defizitären Wassermanagement.