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kurzum - Ein neues Kapitel für die Integrationspolitik

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Warum Werte und Kultur im Zentrum des Integrationsprozesses stehen müssen

Kaum ein Politikfeld hat in den vergangenen Jahren einen solchen Bedeutungszuwachs erfahren, wie das Thema Integration seit dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015. Flüchtlinge und Integration führen die wöchentliche Umfrage des Politbarometers zu den wichtigsten Problemen in Deutschland mit großem Abstand zu anderen prominenten Themen an.

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Damit einhergehend kam dem Themenfeld während des Bundestagswahlkampfes und danach eine besondere Bedeutung zu. Da Integration eine Langzeitaufgabe ist, bleibt anzunehmen, dass dieses Thema auch in Zukunft virulent bleibt und ihm starke Aufmerksamkeit zukommen wird. Hier braucht es andere politische Botschaften als bisher, wenn Integration gelingen soll.

Der Querschnittscharakter der Integration als Herausforderung

Der Begriff Integration ist allgegenwärtig und jedem scheinbar wohlbekannt. Kompliziert wird es, sobald dieser näher definiert und der Umsetzung politischer Maßnahmen halber operationalisiert werden muss. Integration umfasst heterogene Bereiche wie Arbeit, Wohnungsmarkt und Bildung ebenso wie Diskriminierungsbekämpfung, Kultur und Sprache. Dieser Querschnittscharakter ist eine Herausforderung, wenn es darum geht, eine konzeptuell zusammenhängende Integrationspolitik zu gestalten. Dies spiegelte sich insbesondere in der spärlichen inhaltlichen Besetzung dieses Themenfeldes in den Programmen aller politischen Parteien im Bundestagswahlkampf 2017 wider.

Strukturelle Fragen dominieren gegenwärtig die Integrationspolitik

Mangels konzeptueller Klarheit hat sich in Deutschland ein überwiegend pragmatischer, strukturell dominierter Integrationsansatz etabliert. In dessen Mittelpunkt steht die Arbeitsmarktintegration und die damit verbundenen Ausbildungs- und Sprachfördermaßnahmen. Dieser wird in der Migrationsforschung meist von einem sog. systemintegrativen Integrationsansatz begleitet, der die gesamtgesellschaftliche Dimension der Integration hervorhebt und den Staat als Verantwortlichen

für die Schaffung optimaler Integrationsbedingungen in die Pflicht nimmt. Mit anderen Worten: Es überwiegt die Vorstellung, dass Gesellschaft und Staat gefordert seien, Integrationsangebote zu schaffen.

Integration ist auch eine kulturelle Herausforderung

Dieser Ansatz ist nicht per se falsch, doch unterschätzt er die entscheidende Rolle von Werten und deren gelebtem kulturellen Ausdruck im Integrationsprozess. Diese werden bei einem systemintegrativen Integrationsansatz vereinfachend vorausgesetzt. Nicht ausreichend berücksichtigt wird allerdings die besondere Herausforderung, jene Menschen an unsere Werte heranzuführen, die weder westlich noch im weitesten Sinne jüdisch-christlich sozialisiert worden sind.

Dabei sind diese Werte und deren Ausdruck in der in Europa gelebten Kultur für die Integration entscheidend. Dies liegt zum einen begründet in unserer Werteordnung, wonach gesellschaftlicher Frieden und Wohlstand nur auf Basis des Grundgesetzes und des ihm zugrundeliegenden Menschenbildes möglich ist. Zum andern ist mittlerweile auch durch empirische Studien untermauert, dass die Verinnerlichung dieser Werte, ausgedrückt in entsprechendem kulturellem Verhalten, eine Voraussetzung für ein Gelingen der Integration in den Arbeitsmarkt darstellt. Mit anderen Worten: Werte und Kultur sind keine Zusätze, sondern eine Grundbedingung für gelingende Integration. Die Erfüllung dieser Grundbedingung ist allerdings nicht automatisch gegeben, sondern die eigentliche Herausforderung.

Wertevermittlung erfordert pädagogisches Feingefühl

Dies muss in Politik und Gesellschaft offen und sachlich angesprochen werden. Für Wertevermittlung und die Bedeutung von Kultur darf und muss jenseits begrifflicher Streitigkeiten um eine „deutsche Leitkultur“ selbstbewusst eingetreten werden. Dies ist einerseits wichtig um sich mit den gestiegenen Sorgen vor Entfremdung im Land ernsthaft auseinanderzusetzen, als auch andererseits notwendig um Erwartungen an Hinzugekommene jenseits des abstrakten Grundsatzes des „Förderns und Forderns“ zu konkretisieren.

Gleichzeitig darf nicht aus den Augen verloren werden, dass die Handlungsoptionen des Staates an dieser Stelle begrenzt sind. So erinnert uns das bekannte Diktum des Rechtsphilosophen Ernst- Wolfgang Böckenförde, wonach „der freiheitliche, säkularisierte Staat (…) von Voraussetzungen (lebt), die er selbst nicht garantieren kann“, dass die Loyalität zu Verfassungswerten, so wünschenswert sie auch sei, nicht erzwungen werden kann.

So wichtig der Aspekt der Wertevermittlung also ist, so sehr ist der Staat an dieser Stelle auf die Mühen der Zivilgesellschaft sowie auf pädagogisches Feingefühl angewiesen. Mehr denn je sind hier innovative, didaktische Angebote gefragt, wie beispielsweise das werteorientierte digitale Sport- und Spielewörterbuch der Deutschen Katholischen Sportjugend und der KAS, oder die Video- und Comic-Reihe „Was uns prägt, was uns eint“ der KAS zu den Grundwerten in Deutschland.

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