KAS Indonesien

Während des zweitägigen Workshops trafen sich die Fachleute zunächst in Arbeitsgruppen zu Ursachen und Prävention von Radikalisierung sowie möglichen Reaktionen und der besonderen Rolle von Bildung. Im Anschluss wurden die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert.

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Als Hauptveranstalter begrüßte Dr. Thorsten Hutter, Stellvertreter des deutschen Botschafters in Indonesien, die Experten zum gemeinsamen Workshop.

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Sidney Jones vom Institute for Policy Analysis of Conflict sorgte schon in ihrem Einführungsbeitrag für erste Diskussionsanstöße und ein geeignetes scence-setting,...

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...zu dem Dr. Thorsten Gerald Schneiders, Mitarbeiter des Deutschlandfunks und Islamwissenschaftler, die deutsche Perspektive auf gemeinsame Herausforderungen beim Stichwort Radikalisierung beitrug.

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Auf Einladung der KAS übernahm Prof. Thomas Grumke, Politikprofessor, Polizeiausbilder und Radikalismusexperte an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW, die Leitung einer Arbeitsgruppe zur Bedeutung politischer Rahmenbedingungen für die Entstehung von Radikalismus und Extremismus.

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Sana Jaffrey, PUSAD, und Erdin Kardunic von Islamic Relief Deutschland führten die Diskussionen in der Arbeitgruppe 1 zu möglichen Ursachen von Radikalisierung auf der persönlichen und gesellschaftlichen Ebene.

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Forscher, Ausbilder, Polizei, Zivilgesellschaft: in Diskussion und Vorträge flossen Erfahrungen in Theorie und Praxis aus unterschiedlichen Perspektiven ein.

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Bestandteil im Rahmenprogramm für Prof. Thomas Grumke und die anderen deutschen Teilnehmer war auch ein Expertengespräch im Innenministerium (KEMENDAGRI).

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In seiner Begrüßung dort betonte Thomas Yoshimura die mögliche Rolle der indonesischen Ordnungspolizei SATPOL-PP, die im Zentrum der Zusammenarbeit zwischen KAS und KEMENDAGRI steht, auch in Bezug auf Prävention von Radikalisierung.

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Der Generalsekretär und derzeitige Leiter des KEMENDAGRI Ausbildungszentrums La Ode Salmar eröffnete als Hauptverantwortlicher für die Zusammenarbeit mit der KAS auch die diesmalige Veranstaltung dort persönlich.

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Aus allen Teilen des Landes waren SATPOL-PP-Leiter von der Provinz-, Distrikt- und Stadtebene gekommen, um dem Expertengespräch zu folgen.

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In seinem Vortrag verdeutlichte der Extremismusforscher aus NRW den leitenden Ordnungspolizisten u.a. das Anwachsen der salafistischen Szene in Deutschland sowie deren Rolle bei der Radikalisierung von mehr und mehr Menschen auch in Europa.

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Neben Prof. Thomas Grumke beteiligten sich auch die übrigen Mitglieder der deutschen Delegation an den Diskussionen mit den SATPOL-PP.

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Erfahrungen auf indonesischer Seite schilderten neben Herrn Hamidin von der Nationalen Anti-Terror Behörde BNPT auch Vertreter des Innenministeriums, der Polizeiakademie, sowie der Polizei-Spezialeinheit Densus 88.

Der interreligiöse Dialog und der gesellschaftliche und politische Beitrag der Religionen zur Förderung von Frieden und Demokratie sind Schwerpunkte in der Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung auch in Indonesien, dem größten muslimischen Land der Welt. Doch nicht erst seit den jüngsten Anschlägen betrachten wir auch von hier aus mit Sorge die Entwicklungen radikaler und extremer Strömungen.

Vor diesem Hintergrund veranstaltete die KAS in Zusammenarbeit mit der deutschen Botschaft, dem Goethe-Institut und dem Center for the Study of Religion and Democracy (PUSAD) der Paramadina Foundation vom 25.-26. November 2015 in Jakarta einen internationalen Workshop zum Thema "Radikalisierung und Deradikalisierung". Dieser war Bestandteil der sogenannten „Deutschen Saison“, einer dreimonatigen Veranstaltungsreihe zur Darstellung und Förderung der Beziehung und des Austauschs zwischen Indonesien und Deutschland. Es handelt sich um eine Initiative des Auswärtigen Amtes, die vom Goethe-Institut, der deutschen Botschaft Jakarta und der deutsch-indonesischen Handelskammer präsentiert wird.

Zu der von der KAS unterstützten Veranstaltung in Jakarta waren ca. 50 deutsche und indonesische Fachleute aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zum Erfahrungs- und Gedankenaustausch zusammengekommen. Jeweils unter Leitung eines deutsch-indonesischen Expertenduos identifizierten die Teilnehmer in vier verschiedenen Arbeitsgruppen (Ursachen, Prävention, Reaktion, Bildung) gemeinsame Standpunkte zu Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten im jeweiligen Themenfeld und präsentierten die Ergebnisse am nächsten Tag vor Pressevertretern, Experten und interessierter Fachöffentlichkeit.

Die auf Einladung von KAS bzw. deutscher Botschaft angereisten deutschen Experten nutzen darüber hinaus in einer Reihe von Zusatzterminen die Möglichkeit zu einem vertieften Austausch. Hierzu hatten sich unter anderem das Innenministerium, das Relgionsministerium, die beiden größten muslimischen Massenorganisationen sowie verschiedene Sicherheitsbehörden zur Verfügung gestellt.