Виступи на заходах
Regionalpolitik - Europäische Politik - Kulturpolitik
Expertinnenworkshop in Zusammenarbeit mit der Fondation Entente Franco-Allemande
Mi. 22. - Fr. 24. Okt. 2003
Frauen überschritten Grenzen in doppelter Hinsicht: Zielsetzung war es, sowohl die deutsch-französischen Beziehungen mit persönlichen Erfahrungen zu befruchten und eine innovative projektorientierte Zusammenarbeit zu etablieren als auch Fachgrenzen zu überwinden.
Unter dem Motto „Frauen und Macht – neue Konzeptionen und Perspektiven für Frauen in Europa“ hatten die drei Stiftungen Führungspersönlichkeiten aus dem gesamten Oberrheingebiet eingeladen: aus Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. André Bord, Leitfigur der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und Präsident der Stiftung für deutsch-französische Verständigung, konnte Cathérine Trautmann, ehemalige französische Kulturministerin ebenso begrüssen wie Martine Calderoli-Lotz, Vizepräsidentin des elsässischen Regionalrates oder die stellvertretende deutsche Botschafterin beim Europarat, Christine Gläser. Kommunalpolitikerinnen von beiden Seiten des Rheins, Vertreterinnen der Universitäten Karlsruhe und Strasbourg sowie die Deutschlandkorrespondentin des Polnischen Fernsehens aus Berlin, Maria Bartczak, waren angereist.
Überraschendes Ergebnis der ungewöhnlich offenen Auskünfte über die eigene berufliche und private Biografie war, dass die Situation der Frauen in herausgehobenen Führungspositionen - trotz der sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Voraussetzungen in den beiden Kernregionen Europas – erstaunliche Parallelen auswies. Entgegen der allgemein verbreiteten Selbsteinschätzung bilden sowohl Deutschland als auch Frankreich in europäischen Vergleichen häufig das Schlusslicht. Während Frauen in französischen Parlamenten extrem unterrepräsentiert sind, gilt dies in Deutschland im Wissenschaftsbereich. Für beide Länder gilt dies in der Wirtschaft.
Frauenförderung ohne materielle Ressourcen ist undenkbar: Eva Brinkmann to Broxten stellte die von ihr gegründete Frankfurter Stiftung maecenia : „Für Frauen in Kunst und Wissenschaft“ vor, die gezielt innovative Projekte fördert. Die Chefdramaturgin des Konstanzer Stadttheaters, Ursula Thinnes, beschrieb das Verhältnis von Theater und Macht sowie die Rollen und Präsenz von Frauen seit der Antike. Aus aktuellem Anlass, der Bewerbung Karlsruhe um den Titel einer Kulturhauptstadt Europas im Jahre 2010, wurde intensiv über gemeinsame grenzüberschreitende Interessen und Projekte beraten. Resultat der Konferenz: Ziel der weiteren Zusammenarbeit wird das – nicht nur – frauenpolitische Agenda-setting für die Kooperation am Oberrhein sein.
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