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Globalisierung - Integration Vietnams in die Weltwirtschaft

з Dr. Willibold Frehner

Einige Anmerkungen aus der Sicht eines Ausländers

Beitrag zur Konferenz der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Nationalen Universität in Hanoi am 11. / 12. Dezember 2003 zum Thema: „Globalisierung - Integration Vietnams in die Weltwirtschaft“. Der Vortrag wurde auch in vietnamesischer Sprache vorgelegt und veröffentlicht.

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Globalisierung ist ein häufig verwendetes Schlagwort, das in westlichen Ländern bei vielen Menschen mit der Furcht vor Arbeitslosigkeit, wachsender Ungleichheit und sozialem Abstieg assoziiert wird. Verschiedentlich wird die Globalisierung sogar als Sündenbock für jegliche feststellbare Fehlentwicklung angeprangert. In den Entwicklungsländern wird Globalisierung häufig eng mit Hegemonialbestrebungen in Zusammenhang gebracht – die wirtschaftlich mächtigen Industrieländer, so wird argumentiert, versuchen, die Entwicklungsländer zu beherrschen, um dort ihre produzierten Güter absetzen zu können.

Der Begriff Globalisierung tauchte erstmals Anfang der 70er-Jahre im Zusammenhang mit Satellitenfotos vom „blauen Planeten“ Erde auf. Vielen Menschen wurde damals bewusst, dass die Erde als Gesamtheit betrachtet werden muss.

Was ist eigentlich Globalisierung? Eine abstrakte Definition bezeichnet Globalisierung als „diejenigen weltweiten Prozesse, die zur Bildung und Entwicklung globaler Systeme beitragen“. Damit sind nicht nur ökonomische, sondern auch politische, kulturelle und ökologische Zusammenhänge einbezogen.

Unbestrittenerweise erstreckt sich die Globalisierung über alle Wirtschafts- und Gesellschaftsbereiche. Es gibt heutzutage nahezu keinen Bereich des menschlichen Lebens, der nicht irgendwie von der Globalisierung betroffen ist – vom Tourismus über aktuelle Modetrends oder Tendenzen in der Musikszene, bis hin zu einer verbreiteten Kenntnis dessen, was in kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Bereichen in anderen Teilen der Welt stattfindet.

Primär handelt es sich bei der Globalisierung allerdings um ein vorwiegend wirtschaftliches Phänomen mit weitreichenden – nicht nur wirtschaftlichen – Folgen. Ein wesentliches Merkmal dabei ist die internationale Vernetzung der Märkte. Ohne die Liberalisierung der Handelsbeziehungen, ohne Industrialisierung, ohne die technische Revolution und ohne die enormen Veränderungen im Kommunikations- und Transportbereich, würde es das Phänomen „Globalisierung“ nicht geben.

Internationale Verbindungen und Vernetzungen zwischen Märkten in verschiedenen Kontinenten gibt es aber schon lange. Handel zwischen Staaten oder Handelshäusern in verschiedenen Kontinenten gab es schon vor Hunderten von Jahren. Die Chinesen verkauften vor Hunderten von Jahren bereits Porzellan, das über Manila und Mexiko nach Spanien gebracht wurde. Das indonesische Inselreich wurde von arabischen Händlern besucht, die Waren aus dem Nahen und Mittleren Osten dorthin brachten, und zugleich die muslimische Religion dorthin exportierten. Dieses Beispiel zeigt, dass schon damals mit dem Handel auch der Export von Kultur einherging. Auch die Handelsströme über die Seidenstrasse zeugen von frühen Stufen globalen, zumindest aber interkontinentalen, wirtschaftlichen Austausches, der mit dem Kennenlernen von unterschiedlichen Techniken, der Herstellung von neuen Produkten und dem Kontakt mit unterschiedlichen Kulturen einherging.

Was aber sind die Gründe, dass Globalisierung als relativ neues Phänomen empfunden wird. Ich glaube: Es ist die hohe Geschwindigkeit, die in den letzten Jahren die internationalen Beziehungen enorm intensivierte:

Globalisierung hat damit zu tun, dass:

  • viele Grenzen zwischen Ländern verschwinden, bzw. durchlässiger werden;
  • die Bedeutung der Nationalstaaten vermehrt in den Hintergrund gedrängt werden – regionale Zusammenschlüsse wie EU, ASEAN oder NAFTA werden wichtiger;
  • die geographische Mobilität der drei Produktionsfaktoren: Arbeit, Kapital und Technik enorm erhöht wurde;
  • die weltweite Produktion von Gütern sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt hat und der Austausch enorm gesteigert wurde;
  • die weltweiten Exporte von zwei Billiarden US-Dollar im Jahr 1980 auf über sieben Billiarden US$ im Jahr 2000 angestiegen sind;
  • die Direktinvestitionen von 500 Milliarden in 1980 auf 4000 Milliarden US-Dollar im Jahr 2000 gesteigert wurden;
  • der weltweite finanzielle Austausch in den letzten 20 Jahren sich um das 50-fache vergrößert hat;
  • Transportkosten, Transportzeiten und Transaktionskosten durch neue Kommunikationskanäle und -möglichkeiten enorm verringert wurden;
  • eine elektronische Revolution erfolgte: 1969 startete das World Wide Web (WWW) mit vier Rechnern, 1993 umfasste das Internet 130 Hostrechner, 1998 waren es bereits 37 Millionen Rechner, die am Netz partizipierten;
  • das Wissen und das technische Know-how explosionsartig vermehrt, verbreitet und vielen Menschen zugänglich wurde.
Globalisierung bringt mit sich, dass durch die intensive Beobachtung der internationalen Beziehungen und die Möglichkeiten der schnellen Verbreitung der Nachrichten, heute die Erde von vielen Menschen verstärkt als Ganzes gesehen wird. Ein Erdbeben in Tokio, eine größere Überschwemmung in Bangladesh, ein harter Winter in der Mongolei, der Absturz der Börse in New York, sind heute weltweite Ereignisse. Die Sicht in fast jedem Land der Welt hat sich auf die weltweiten Prozesse und Probleme erweitert, und wie schon erwähnt, wurden in die ganzheitliche Betrachtung ökonomische, soziale, politische, kulturelle und ökologische Zusammenhänge einbezogen.

Die Tendenz zur globalen Sicht und die damit einhergehende weltweite Betrachtung von Einzelereignissen kann deshalb auch nicht davon absehen, dass es enorme globale Probleme gibt:

Dass z.B:

  • zwei Milliarden Menschen weltweit völlig ohne Einkommen oder nur teilzeitbeschäftigt sind;
  • 1,2 Milliarden Menschen weniger als einen US-Dollar pro Tag verdienen;
  • 880 Millionen Menschen nicht Lesen und Schreiben können;
  • 250 Millionen Kinder für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen;
  • zehn Millionen Kinder sterben, bevor sie das Alter von fünf Jahren erreichen;
  • 120 Millionen Kinder keine Schule besuchen können;
  • täglich 100.000 Menschen an Unter- oder Fehlernährung sterben;
  • 1/3 der Weltbevölkerung keinen Zugang zu Elektrizität hat;
  • eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser hat.
Ist Globalisierung gut oder schlecht? Das lässt sich sicher nicht mit einem Satz beantworten. Globalisierung bringt sowohl positive Entwicklungen aber auch negative Tendenzen: Die Globalisierung hat Gewinner und Verlierer, sowohl auf der Ebene der Staatenwelt als auch innerhalb der Gesellschaften in den einzelnen Ländern, sowohl im Norden als auch im Süden. Sie bietet einerseits wettbewerbswilligen und wettbewerbsfähigen Staaten und vor allem Schwellenländern neue Chancen auf einem zunehmend deregulierten Weltmarkt. Globalisierung droht aber andererseits – und das ist wichtig, hervorzuheben - ganze Regionen wirtschaftlich und politisch weiter ins Abseits zu drängen.

Ich bin trotzdem der festen Überzeugung, dass die Tendenz zur Globalisierung grundsätzlich und in der Gesamtsumme der Auswirkungen mit vielen Vorteilen für die Menschen verbunden ist.

Lassen Sie mich dafür einige Beispiele nennen: Ich finde die Möglichkeit, dass Menschen aus Deutschland Vietnam als Touristen besuchen können, prinzipiell für positiv. Ich finde die Möglichkeit, dass junge Menschen aus Vietnam in Deutschland studieren können, grundsätzlich als positiv. Ich finde die Tatsache, dass wir in Deutschland Kaffee aus Vietnam trinken können, ebenso positiv. Ich glaube, dass der heutige weltweite Zugang zu Nachrichten, zu Wissen und zu Informationen über das Fernsehen und insbesondere über das Internet gar nicht überschätzt werden kann. Ich glaube, dass der weltweite Zugang zu Medizin für viele Menschen auf dem Globus überlebensnotwendig ist.

Ich bin der Überzeugung: Die Tendenz zur weiteren Globalisierung ist nicht aufzuhalten. Märkte werden sich weiter öffnen, weil die Menschen das so wollen, Grenzen werden weiter fallen oder zumindestens durchlässiger. Und ich möchte nochmals betonen: In der Summe sind die positiven Ergebnisse dieser Entwicklung weitaus gewichtiger und bedeutender als die negativen.

Im gleichen Atemzug ist aber auch zu sagen, dass mit der Globalisierung nicht automatisch alle Probleme gelöst werden – im Gegenteil, es besteht die Gefahr, dass mit der zunehmenden Globalisierung in vielen armen und rückständigen Ländern oder Regionen die Probleme verstärkt werden. Es besteht deshalb die dringende Notwendigkeit, dass möglichst schnell eine gerechtere Weltordnung geschaffen werden muss und dass eine Reihe von globalen Herausforderungen in Kürze gelöst werden müssen:

  • Es ist z.B. nicht fair, von Vietnam zu erwarten, dass hier die Märkte geöffnet werden, und dass gleichzeitig die Agrarmärkte in den USA und Europa mit 350 Milliarden US-Dollar pro Jahr subventioniert und geschützt werden (das Budget von 350 Milliarden US-Dollar ist gegenwärtig sieben mal so umfangreich wie der Betrag, der weltweit als Entwicklungshilfe gegeben wird).
  • Es führt zu einem dramatischen Ungleichgewicht in der Dritten Welt, wenn 80 % der weltweit privaten Investitionen mit heute rund 900 Milliarden US-Dollar jährlich aus dem Westen in nur 15 sogenannte Tigerstaaten fließen.
  • Werden Märkte in Ländern wie Vietnam geöffnet, werden weite Teile der Gesellschaft - vor allem die Bevölkerung, die keine Berufsausbildung oder ungenügende Bildung haben - erhebliche Schwierigkeiten haben, an der internationalen Arbeitsteilung zu partizipieren. Es müssen deshalb Strategien entwickelt werden, um Bildung und Ausbildung zu erhöhen;
  • In vielen Ländern werden die sozialen Probleme steigen, weil oftmals bei einer Marktöffnung nicht zugleich effiziente Sozialsysteme zum Schutz von sozial Schwachen eingeführt werden.
  • In vielen Ländern der Dritten Welt fehlen noch effektive, demokratische, politische, juristische und administrative Institutionen, um im globalen Wettkampf der Länder untereinander einigermaßen bestehen zu können. Auch hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden.
  • Die Verschuldungsprobleme in vielen Ländern müssen gelöst werden, um freie Mittel für Entwicklungsprojekte zu erhalten, und um in den betroffenen Ländern, eine nachhaltige Entwicklung einzuleiten.
  • Die Zuwendungen der reichen Länder für die wenig entwickelten Länder, müssen drastisch erhöht werden (rund 50 Milliarden US-Dollar werden jährlich insgesamt als Entwicklungshilfe gegeben – das ist weitaus weniger als der militärische Einsatz der USA im Irak bisher gekostet hat.).
  • Korruption und Missmanagement in vielen Ländern müssen dramatisch reduziert werden, die Effizienz muss gesteigert werden, damit weniger Ressourcen vergeudet und fehlgeleitet werden.
Globalisierung bedeutet

  • verstärkte internationale Arbeitsteilung,
  • Vernetzung von Märkten,
  • Liberalisierung von Handelsbeziehungen,
  • Abbau von Zöllen,
  • intensive Kommunikation und Austausch von Wissen, Nachrichten und Know-how -
  • aber auch die Annäherung von Wertvorstellungen über die Menschenrechte und eine weltweite Annäherung über die Ausgestaltung von politischen Systemen hin zu mehr Demokratie.
Es gibt heute weltweit nur wenige Länder, die versuchen, sich abzukapseln und sich zu isolieren: Die Bilanz dieser Länder ist insgesamt negativ.

Ich glaube, dass ein Land wie Vietnam, das das Wohlergehen seiner Menschen im Auge hat, gar keine andere realistische Möglichkeit hat, als sich in die Weltwirtschaft zu integrieren und sich den beschriebenen Tendenzen der Globalisierung zu stellen. Und Vietnam hat mit seiner Politik in den letzten 15 Jahren konsequenterweise erste und wichtige Schritte getan und wichtige Reformen eingeleitet, um in einer globalisierten Welt wettbewerbsfähig zu sein.

Der Öffnungs- und Anpassungsprozess (nach ersten Reformen im wirtschaftlichen Bereich, soll nun die öffentliche Verwaltung modernisiert und effizienter werden) ist meines Erachtens aber bei weitem noch nicht abgeschlossen und Vietnam sollte weitere geeignete Schritte planen und implementieren, um international zu bestehen und um am Ende Ergebnisse zu erzielen, die dem Land und den darin lebenden Menschen dienen. Schritte, die zu breitem Wohlstand führen und zu Zufriedenheit bei der Bevölkerung.

Geeignete Schritte kann man nur planen, wenn man konkrete politische Zielvorstellungen entwickeln und wenn man in etwa abschätzen kann, welche Entwicklungen zu erwarten sind, um diese sogenannten Randbedingungen in die Planungsprozesse mit einzubeziehen.

Ich möchte deshalb, aus der Sicht eines Ausländers, einige wenige Tendenzen aufzeigen (nicht alle haben direkt mit der Globalisierung zu tun), die zu einem Szenario weiterentwickelt werden können und die in etwa umschreiben, was aus meiner Sicht für die zukünftige Gestaltung Vietnams in Betracht gezogen werden sollte:

  1. Vietnam hat ein Bevölkerungswachstum von rund einer Million Menschen jährlich. Das heißt, dass jährlich eine Million mehr Kinder zur Schule gehen werden und dass eine Million zusätzlicher Menschen einen Job und Einkommen brauchen. Aus dieser Tatsache lässt sich ableiten, wie viel zusätzliche Bildungs-, Gesundheits-, Verkehrsinfrastruktur benötigt wird. Selbstverständlich brauchen die Menschen auch Wohnungen und sind Konsumenten verschiedener Güter, die bereitgestellt werden müssen.
  2. Heute lebt noch rund 70 % der Bevölkerung im ländlichen Raum und viele von der Landwirtschaft. Durch die Modernisierungstendenzen und die Öffnung der Agrarmärkte wird die Landbewirtschaftung in den nächsten Jahren stark mechanisiert werden und eine Evolution auslösen. Das wird mit Sicherheit dazu führen, dass Millionen Menschen aus der Landwirtschaft ausscheiden müssen und Einkommensmöglichkeiten in Städten und in anderen Berufen suchen werden.
  3. Diese Landflucht wird viele Städte vor große Probleme stellen: Zusätzliche Arbeit wird nachgesucht werden, zusätzliche Wohnungen werden benötigt, zusätzlicher Verkehr wird erzeugt. Wasserkonsum, Abwasseranfall und Müllprobleme werden steigen.
  4. Vietnam ist heute noch in der glücklichen Lage, dass die großen Städte noch Dimensionen haben, die regierbar und steuerbar sind. Ich hoffe, dass die richtigen Schritte unternommen werden, damit es in Vietnam nicht zu Megacities mit all den bekannten Problemen aus Kalkutta, Bombay oder Manila kommt. Noch könnte Vietnam die Migration in die Städte steuern, indem kleinere Städte an Attraktivität gewinnen, und den Menschen Arbeit und Wohnung bieten, damit die Menschen auch noch in 20 Jahren einigermaßen homogen über das ganze Land verteilt sind.
  5. Vietnam hat bisher zuwenig ausgebildete Fachkräfte. Noch haben zu wenige Menschen die Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen. Mit der Integration Vietnams in die Weltwirtschaft werden gut ausgebil dete Fachkräfte benötigt, um höherwertige Produkte bei hoher Quantität mit gleichbleibender Qualität zu erzeugen. Das System einer dualen Berufsausbildung könnte helfen, den Facharbeitermangel zu beheben. Viele Unternehmer beklagen auch, dass die Managementleistungen vieler Führungskräfte auf mittlerer und gehobener Ebene nicht ausreichend sind. Auch hier ist zusätzliches Know-how anzubieten, um international bestehen zu können.
  6. Vietnam hat im weltweiten Vergleich noch relativ geringe Lohnkosten, deshalb ist Vietnam auch bei vielen Produkten weltweit wettbewerbsfähig. Wenn Vietnam höherwertige Produkte erzeugen will, müssen geschulte Facharbeiter besser bezahlt werden. Die Löhne und das Volkseinkommen werden dadurch steigen – aber die Wettbewerbsfähigkeit darf dabei nicht unbeachtet bleiben.
  7. Durch verstärkte internationale Konkurrenz und weitere technische Revolutionen werden in Vietnam in den nächsten Jahren viele Menschen, vor allem mit geringer Bildung, aus dem Produktionsprozess (z.B. durch die erwähnte Modernisierung der Landwirtschaft) ausscheiden. Sozialsysteme für Arbeitslose, Alte und Kranke werden dadurch noch stärker notwendig, um soziale Härtefälle aufzufangen. Durch den Wegfall des Staates oder der Familien als umfassende Versorger, müssen Sozialversicherungen auch privatisiert werden.
  8. Die sozioökonomische Entwicklung und der wirtschaftliche Wandel des Landes dürften sich weiter dramatisch forcieren. Die Außenwirtschaftsbeziehungen werden sich intensivieren, das Wirtschaftswachstum dürfte steigen. Die Notwendigkeit von weiteren Reformen wird sich dadurch erhöhen. Staat, Gesellschaft, Wirtschaft und das politische System werden sich dadurch langfristig weiter verändern.
  9. Ein künftiger Beitritt zur WTO bedeutet auch die Akzeptierung von internationalen Standards und Normen bei der Produktion von Gütern in Vietnam. Ein steigendes Vertrauen von internationalen Investoren durch die Beachtung der Auflagen der WTO in Vietnam ist deshalb zu erwarten.
  10. Die Reduzierung des Einflusses von Seiten des Staates auf die Wirtschaft muss fortgeführt werden. Marktwirtschaftliche Strukturen werden sich dadurch weiter formieren. Die führende Rolle des Staatssektors in der Wirtschaft wird ebenfalls abgebaut werden müssen. Die Wettbewerbsfähigkeit privater und lokaler Unternehmer muss erheblich verbessert werden.
  11. Eine Neustrukturierung der staatseigenen Firmen oder halbstaatlicher Firmen muss erfolgen. Staatseigene Firmen müssen sich verstärkt an marktwirtschaftlichen Kriterien ausrichten und von Managern geführt werden, die sich an wirtschaftlichen Daten orientieren. Eine Reduzierung des Einflusses von Partei und Staat auf die Wirtschaft wird insgesamt nötig werden und sollte sich darauf reduzieren, geeignete Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Handeln zu schaffen.
  12. Der Bankensektor wird verstärkt gefordert sein, da die erforderlichen Neuinvestitionen umfangreiche Kredite und neue Kreditlinien erfordern. Der Staat muss die Kreditlinien für Investoren und Produzenten verbessern.
  13. Eine verstärkte Regionalisierung der Wirtschaft und ein verstärkter Wettbewerb zwischen den Grosstädten und den einzelnen Provinzen wird zu verzeichnen sein. Verstärkte Freizügigkeit im Handel und ungehinderter Zugang für Produzenten ist die Voraussetzung für den Wettbewerb.
  14. Vermehrte ausländische Direktinvestitionen werden dann erfolgen, wenn eine Gleichbehandlung von in- und ausländischen Unternehmungen gewährleistet ist. Auch in der Frage von Eigentum an Grund und Boden.
  15. Die Vorteile des Informationsaustausches durch das Internet, werden noch zuwenig genutzt. Insbesondere Forschungseinrichtungen und Universitäten müssen bessere Möglichkeiten haben, einen intensiven Wissensaustausch zu betreiben, um das sich ständig erneuernde weltweite Know-how in Technik und Management für das Land nutzbar zu machen.
  16. Eine neue Generation von Managern in Partei, Staat und Wirtschaft wird Führungspositionen übernehmen müssen: Politische Pragmatiker und wirtschaftliche Reformer in Partei und Staat werden verstärkt benötigt. Durch die Liberalisierung des Handels und der Produktion wird ein stärker liberalisiertes, politisches Management des gesamten Systems nötig.

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