Am 12.05.2025 veranstaltete das Politische Bildungsforum Thüringen der Konrad-Adenauer-Stiftung eine Abendveranstaltung zur Gedenk- und Erinnerungskultur in Suhl.
In seinem Buch schildert der renommierte Historiker Hubertus Knabe anhand von Augenzeugenberichten und Dokumenten das „andere“ Kriegsende in Ostdeutschland. Er kommt dabei zu dem Schluss: „Wie eng Geschichte und Gegenwart miteinander verknüpft sind, hat der Krieg gegen die Ukraine gezeigt. Da Folter, Vergewaltigungen und Erschießungen im russischen Militär nie aufgearbeitet wurden, werden sie von den Verantwortlichen auch jetzt wieder als normale Begleiterscheinungen des Krieges betrachtet.“
Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa zum 80. Mal. Während Westdeutschland in der Folgezeit schrittweise Demokratie und Freiheit erlangte, wurde in Ostdeutschland unter sowjetischer Besatzung erneut eine Diktatur errichtet. Bereits der Einmarsch der Roten Armee ging mit unvorstellbarer Gewalt gegenüber der Zivilbevölkerung einher. Anschließend nahm die sowjetische Geheimpolizei Hunderttausende Zivilisten fest, deportierte sie zur Zwangsarbeit oder sperrte sie in die gerade erst befreiten Gefängnisse und Konzentrationslager. Durch Terror wurde das wirtschaftliche und politische Leben in Ostdeutschland gleichgeschaltet und so das Fundament für das sozialistische Regime in der DDR gelegt.
In der Diskussion machte Knabe nochmals deutlich von „Befreiung“ könne auch deshalb keine Rede sein, weil der Nationalsozialismus kein Regime war, das die Deutschen gewissermaßen widerwillig ertragen hätten, wie das Wort irrtümlich signalisieren könnte. Im Gegenteil: „Die Deutschen haben verbissen Widerstand geleistet bis zuletzt. Selbst als Adolf Hitler Selbstmord begangen hatte, gab es immer noch Kämpfe in Berlin.“ Der Sowjetunion sei es „schon gar nicht“ um Befreiung gegangen, so der Historiker. „Die Sowjetunion war wild entschlossen, dieses Land zur Wüste zu machen, wie es in dem Befehl hieß, als die Rote Armee nach Ostpreußen einmarschierte.“
Dass das Schlagwort von der „Befreiung“ so gern und willig aufgegriffen wurde, liegt auch daran, „dass es eben doch angenehmer ist, zu Hitlers Opfern zu zählen als zu Hitlers Mittätern oder zu den Mitläufern“, sagt Knabe. „Dieser psychologische Effekt, der spielt da, glaube ich, eine große Rolle. Unter Historikern ist aber eigentlich klar, dass das keine Befreiung, sondern eine bedingungslose Kapitulation war.“
Am Ende sprachen die Zuhörer dem Referenten und der Konrad-Adenauer-Stiftung ihren Dank für das Zustandekommen der Veranstaltung aus. Der Tagungsleiter dankte den Anwesenden für ihre aktive Teilnahme. Störungen innerhalb der Veranstaltung traten nicht auf.
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