„Die Wurzeln der CDU in der Diskussion“
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Dr. Kathrin Zehender, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Zeitgeschichte, begrüßte die rund 25 Teilnehmer und erklärte, dass die Frage, was das „C“ eigentlich bedeutet, seit Jahrzehnten in regelmäßigen Abständen immer wieder aufkomme. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe wolle man versuchen, sich anhand ausgewählter Texte den Wurzeln der Partei und ihrer aktuellen Bedeutung anzunähern. Dabei könne es jedoch nicht darum gehen, ihre Forderungen und Positionen 1:1 umzusetzen. Vielmehr sollen die Texte anregen, über die Christliche Demokratie heute nachzudenken.
Als Schlüsseltext stand die zentrale Schrift von Edmund Burke „Betrachtungen über die Französische Revolution“ aus dem Jahr 1790 zur Diskussion. Dr. Matthias Oppermann, akademischer Mitarbeiter an der Universität Potsdam, erklärte die wesentlichen Elemente von Burkes „Betrachtungen“, die als heftige Kritik an den französischen Revolutionären entstanden waren. So habe Burke, der als Vater des politischen Konservativismus gilt, versucht, ein Überschwappen der Revolution auf England zu verhindern, und propagierte Mäßigung als Ideal für politisches Handeln. Veränderungen wurden von Burke demnach nicht abgelehnt, sie sollten aber stets mit Augenmaß vorgenommen werden. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass insbesondere Burkes Gedanken zum Umgang mit Veränderungen auch heute noch aktuelle Bezüge aufweisen, wie zum Beispiel in der Frage der Wehrpflicht, der Energie- oder der Familienpolitik.
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