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III. Deutsch- kolumbianisches Treffen für Politiker und Unternehmer

Am Donnerstag, dem 20. September fand in Medellín das III. Deutsch-kolumbianische Treffen für Politiker und Unternehmer statt, das von der KAS in Kooperation mit der Deutsch-kolumbianischen Industrie- und Handelskammer AHK und dem Politischen Analyse- und Schulungszentrum CAEP organisiert wurde.

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In ihren Grußworten betonten die Vertreter der drei Organisationen – die Repräsentanten der KAS in Kolumbien, Dr. Hubert Gehring, der Präsident der AHK, Thomas Voigt und der Direktor des CAEP, Carlos Andrés Pérez PhD – die Rolle der Regionen für eine nachhaltige Entwicklung des Landes.

Im Anschluss sprach der ehemalige Oberbürgermeister von Montería, Carlos Eduardo Correa, der im Jahr 2016 von der City Mayors Foundation zum weltbesten Bürgermeister gewählt wurde. Er betonte die Bedeutung einer umfassenden Raumplanung und die Bereitstellung öffentlicher Flächen zur allgemeinen Nutzung durch die Bürger. Ein Bürgermeister müsse sich gemeinsam mit der Bevölkerung die Frage stellen, wie ihre ideale Stadt aussehen solle. Auf der Grundlage müssten dann “Brennpunkt-Projekte” konstruiert werden, die die Entwicklung einer ganzen Zone anstoßen können. Im Fall von Montería war es der Fluss Sinú und seine Umgebung, die als Freizeitfläche ausgebaut und so zum Mittelpunkt der Stadt wurden. In Verbindung mit Kursen über friedliches Zusammenleben für die Bevölkerung konnte dadurch ein neues Zugehörigkeitsgefühl geschaffen und letztendlich eine wirkliche Transformation der gesamten Stadt eingeleitet werden.

Der Präsident von Bosch Colombia, Helmuth Oblicnik gab einen Überblick über die Arbeit seiner Firma, deren Schwerpunkt in Kolumbien vor allem auf der Produktion sauberer, nachhaltiger Energiequellen sowohl für die Industrie als auch für den Stadtverkehr liege.

Am ersten Panel über die „Rolle der Privatwirtschaft und der Arbeitgeberverbände in den Regionen“, nahmen Vertreter verschiedener Verbände und großer Firmen aus dem Department Antioquia teil. Der Vorsitzende von FENALCO Antioquia, Sergio Ignacio Soto, betonte die negativen Auswirkungen der hohen Steuerlast auf die Mitglieder seines Verbands. Eine der Hauptaufgaben seiner Organisation sei die Schulung von Kleinunternehmern und Besitzern kleiner Geschäfte in Themen wie Buchhaltung und Vermarktung, um so ihre Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und die eher kurzlebigen Geschäftsstrukturen zu verbessern.

Der Direktor von AUGURA, Juan Camilo Restrepo, bedauerte das Fehlen eines staatlichen Engagements bei der Ausbildung im KMU-Bereich. Daher habe zum Beispiel der Verband der Bananenanbauer in Urabá für seine Mitglieder sowohl die Sozialversicherung als auch eine Alphabetisierung und Schulungen für die Arbeiter organisiert. So konnte gemeinsam mit anderen Organisationen wie der katholischen Kirch und einigen öffentlichen Einrichtungen, ein soziales Netzwerk aufgebaut und neue Entwicklungschancen für die Region geschaffen werden.

Der Country Manager von Voith Hydro Colombia, Daniel Rubinstein, betonte die Notwendigkeit einer stärkeren Bekämpfung der Korruption, die vor allem in den Regionen des Landes großen Schaden anrichte. Seine Firma habe sich auf den verstärkten Einsatz von Elektroenergie vor allem im Straßenverkehr konzentriert, um zur Verbesserung des Umweltschutzes beizutragen.

Der Bürgermeister von Rionegro, Andrés Julián Rendón, unterstrich in seinem Vortrag, dass seine Gemeinde momentan die zweite Stelle beim Immobilienwachstum einnehme. Außerdem wolle die Stadtverwaltung auch mehr technische Ausbildungsmöglichkeiten für die Jugendlichen in Rionegro schaffen. Er erwähnte auch, dass die Konstruktion von Sozialwohnungen preiswerter sei, als der Kampf gegen illegal errichtete Wohngebiete.

Das zweite Panel beschäftigte sich mit dem Thema „Kooperation zwischen öffentlichen Einrichtungen, Privatunternehmen und Universitäten für die lokale Entwicklung“. Teilnehmer waren Vertreter des Stadtrats von Medellín und der Regionalversammlung des Departments Antioquia sowie der Universität EAFIT. Zunächst bezog sich der Vorsitzende der Regionalversammlung, Santiago Manuel Martínez auf die Problematik der Jugendarbeitslosigkeit und die Tatsache, dass momentan ca. 50.000 Jugendliche in der Region keinen Zugang zu Schulbildung haben; das mache sie zu einer leichten Beute für die Rekrutierung durch illegale Gruppen und informelle Arbeit. Auch die Infrastruktur in Antioquia sei prekär; in den meisten Dörfern gebe es keine Internetanbindung und das unzureichende Straßennetz müsste durch eine entsprechende Eisenbahnverbindung ergänzt werden.

Der stellvertretende Vorsitzende des Stadtrats von Medellín, Jaime Cuartas, nannte als Prioritäten für die Stadt die territoriale Neuordnung, Mobilität im Stadtverkehr, Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Sicherheitsfrage und die vermehrte Zuwanderung aus den ländlichen Gebieten in die Stadt. Um diesen Exodus zu stoppen, müssten zunächst die Lebensverhältnisse in den Regionen verbessert werden; dies könne zum Beispiel durch die Grundversorgung mit öffentlichen Diensten, den Ausbau des Straßennetzes und entsprechende Sozialprojekte zur Schaffung formeller Arbeitsverhältnisse in Risikozonen erreicht werden.

Als Vertreter der Universitäten nahm der akademische Koordinator des Masterstudiengangs Wirtschaft der Universität EAFIT, Juan Camilo Chaparro, teil. Er bedauerte die fehlende Kommunikation zwischen Universitäten, öffentlichen Institutionen und Privatunternehmen. Dies sei vor allem auf die begrenzen Amtszeiten in der öffentlichen Verwaltung und die unzureichenden öffentlichen Mittel zurückzuführen, die es nicht erlaubten, langfristig zu planen; außerdem stimmten oft die Vorstellungen des Privatsektor nicht mit denen des öffentlichen Sektors überein. Diese Situation könne zum Beispiel durch die Einrichtung eines Mastergangs “Urbanismus” verbessert werden.

Als letzter Panelteilnehmer wies der Direktor für Humankapital und Innovation der Firma HACEB auf die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit kolumbianischer Firmen auf dem internationalen Markt hin. Die Bildung entsprechender Allianzen zur Verbesserung der sozialen Entwicklung und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze könnte da Abhilfe schaffen.

Nach jedem Vortrag hatte das Publikum die Möglichkeit, Fragen an die Referenten und Panel-Teilnehmer zu stellen. Die Veranstaltung schloss mit einem gemeinsamen Mittagessen bei dem der Meinungsaustausch fortgesetzt wurde.

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