Zehn junge tunesische Diplomaten erlebten diesen Augenblick in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung. Bereits seit 30 Jahren ist die KAS in Tunesien aktiv. Schon unter der autoritären Herrschaft hat sie die Zivilgesellschaft unterstützt, Menschenrechte, Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit einzufordern. Doch nach dem Sturz Ben Alis ist im neuen Tunesien, nach den ersten freien Wahlen in der arabischen Welt, eine völlig neue Situation entstanden.

Im Rahmen der offiziellen deutsch-tunesischen Transformationspartnerschaft spielen die politischen Stiftungen eine wichtige Rolle. Über ihre zivilgesellschaftlichen Netzwerke, die Zusammenarbeit mit den Hochschulen, mit Juristen, Journalisten und wirtschaftlichen Vereinigungen haben sich bereits viele Ansatzpunkte für eine aktive Unterstützung des tunesischen politischen Neubeginns ergeben. Dazu gehört insbesondere auch die Entwicklung des politischen Dialoges mit den neuen politischen Akteuren in Tunesien.

Dr. Oliver Ernst, Referent im Team Afrika und Naher Osten, informierte die Delegation des tunesischen Außenministeriums über die Aufgaben und Ziele der Konrad-Adenauer-Stiftung, die im nächsten Jahr bereits seit 50 Jahren in der internationalen Zusammenarbeit engagiert ist. Aufgrund der zahlreichen Transformationserfahrungen in anderen Staaten, nicht zuletzt auch in Deutschland nach dem Fall der Mauer, ist die Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung für die tunesischen Diplomaten von besonderem Interesse.