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Biodiversität und Soziale Marktwirtschaft

Wie eine wettbewerbsfähige Land- und Forstwirtschaft dem effektiven Artenschutz dienen kann

Der Rückgang der biologischen Vielfalt und die Verschlechterung der Ökosysteme ist immens. Die Europäische Union hat im Rahmen des European Green Deal eine Biodiversitätsstrategie verabschiedet, die zu einer Erholung der biologischen Vielfalt bis 2030 führen soll. Die geplanten Ziele und Maßnahmen stellen jedoch die Land- und Forstwirtschaft vor große Herausforderungen. Die Konrad-Adenauer-Stiftung führte am 02.06.2021 die Veranstaltung „Biodiversität und Soziale Marktwirtschaft: Wie eine wettbewerbsfähige Land- und Forstwirtschaft dem effektiven Artenschutz dienen kann“ durch, um mit Experten zu diskutieren, wie die Biodiversitätsstrategie zu bewerten sei und wie die Politik Land- und Forstwirte bei ihrem Einsatz für eine nachhaltigere Land- und Forstwirtschaft unterstützen könne.

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In ihrer Begrüßung erläuterte Dr. Ulrike Hospes, Leiterin des Büros Bundesstadt Bonn der Konrad-Adenauer-Stiftung, dass die Land- und Forstwirtschaft zunehmend im Fokus kritischer Debatten stehe und es Forderungen nach höheren Umweltauflagen, Stilllegung geschützter Gebiete sowie Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme gebe. Der Schutz der biologischen Vielfalt könne jedoch nur mit engagierten und nachhaltig wirtschaftenden Land- und Forstwirten erreicht werden und dazu sei es wichtig, alle Aspekte der Nachhaltigkeit miteinander in Verbindung zu bringen – und dazu gehörten eben auch die Wettbewerbsfähigkeit und die ordnungspolitischen Vorstellungen der Sozialen Marktwirtschaft.


Jörg-Andreas Krüger, Präsident des Naturschutzbundes Deutschlands (NABU), wies daraufhin, dass in der überwiegenden Zahl der Mitgliedsstaaten in der Europäischen Union weniger als 40 Prozent der Lebensräume in einem guten Erhaltungszustand seien. Die in der Biodiversitätsstrategie formulierten Ziele seien folglich ein wichtiger Schritt und lieferten eine Blaupause für viele zukünftige Maßnahmen. Herr Krüger erklärte, dass die Renaturierung von Lebensräumen einen Schwerpunkt der Strategie darstelle und dies ein großes Gewinnerthema werden könne, da sich gute Lösungen im traditionellen Konflikt zwischen Naturschutz und Bewirtschaftern finden ließen. Er machte deutlich, dass Lösungsansätze aus Ordnungsrecht und freiwilligen bzw. kooperativen Maßnahmen bestehen. Gleichzeitig plädierte er dafür, dass sich die ökologischen Leistungen stärker in den Preisen widerzuspiegeln haben.


Gitta Connemann MdB, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, appellierte an die Zuschauer, dass mehr Biodiversität nur mit den Land- und Forstwirten erreicht werden könne und diese nicht das Problem, sondern Teil der Lösung seien. Frau Connemann erläuterte die wirtschaftliche Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft in Deutschland und zeigte auf, dass diese im ländlichen Raum Wirtschaftsfaktor Nr. 1 sei. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion plädiere für Kooperation anstatt Ordnungsrecht sowie Anreize anstatt Auflagen. Eine Politik für eine produktive und nachhaltige Landwirtschaft müsse sich darauf beschränken, einen fairen Rahmen zu setzen, in dem sich Land- und Forstwirte bewegen können. Dazu gelte es Flexibilität und Planungssicherheit zu gewährleisten.

 
Der Bundesvorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst, Max von Elverfeldt, erläuterte, dass sich die Zieldefinitionen in der Land- und Forstwirtschaft hin zu mehr Arten- und Klimaschutz ausrichte, diese Neuausrichtung aber müsse über Marktlösungen erfolgen. Er plädierte daher für eine ökologisch sozial ausgerichtete Marktwirtschaft. Herr von Elverfeldt verwies darauf, dass die ökologischen Ziele honoriert und ein Preis gegeben werden müsse. Marktlösungen – so die Argumentation – seien effektiver und zielführender als Verbote. Obwohl er die grundsätzlichen Ziele der Biodiversitätsstrategie unterstütze, sei er enttäuscht, da zu viel mit Verboten gearbeitet werde. Mit integrativen Bewirtschaftungsmethoden könne mehr erreicht werden.


In seinem Schlusswort bekräftigte Fabian Wendenburg, Geschäftsführer der Familienbetriebe Land und Forst, dass die Diskussion viele Gemeinsamkeiten gezeigt habe: So seien sich alle Teilnehmer einig, dass Biodiversität ein aktuelles und hochrelevantes Thema sei. Naturschutz und Landnutzung dürften sich nicht ausschließen und gleichzeitig seien Honorierungs- und Finanzierungsmodelle notwendig. Herr Wendenburg prognostiziert, dass der nächste Aufschlag durch Zukunftskommission Landwirtschaft erfolgen werde.

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Algermissen, Andre

Leiter des Regionalprogramms Zentralasien

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