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Für andere da sein macht glücklich

Unterstützung für krebskranke Kinder und ihre Familien – Die Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e.V.

Reden wir über Familie – Der Feierabendtalk

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Weihnachten wird gerne im Kreis der Familie verbracht; es stehen die Gemeinsamkeit, Liebe und Freude im Zentrum der Vorweihnachtszeit. Doch auch an Weihnachten gibt es Menschen, die das Fest nicht mit ihrer Familie verbringen können, weil sie krank oder alleine sind und deshalb auf Hilfe angewiesen sind. Zu diesem Thema veranstaltete das Politische Bildungswerk Thüringen einen Livetalk in der Reihe „Reden wir über Familie“ unter dem Titel Für Andere da sein macht glücklich – Ehrenämter zur Weihnachtszeit. Als Gesprächspartner waren Katrin Morholz, Geschäftsführerin Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e.V. (EKK), und Paul Friedrich Funk sowie Nargis Mahmudova, KAS-Stipendiaten Jena, geladen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Andrea Ludwig.

 

Paul Funk und Nargis Mahmudova beschrieben als Stipendiaten der KAS, das Teil des Stipendiums darin bestehe, zurück zu geben und sich ehrenamtlich zu engagieren. In diesem Zusammenhang entstand 2015 die Idee der Doppelspendenaktion, bestehend aus einer Blutspende im Uniklinikum Jena und der darauffolgenden Spende der Vergütung an den EKK. Die Spendenaktion werde ganzjährig betrieben und es können sich nicht nur Studierende, sondern Spender im Allgemeinen dazu entscheiden ihre Vergütung hinterher an den EKK zu spenden. Katrin Morholz stellte in diesem Zusammenhang die Gründungsgeschichte des EKKs dar. Dieser wurde 1990 von Eltern krebskranker Kinder in Jena mit dem Ziel gegründet, betroffenen Eltern zu helfen und zur Seite zu stehen, sowie den kranken Kindern den Aufenthalt auf der Station so angenehm wie möglich zu machen. Daher fließen die Spenden, so Morholz, vor allem in die Arbeit im stationären Bereich. Die Kinder bekommen jede Woche eine individuell gepackte Überraschungstüte von Sozialarbeitern geschenkt, welche vom EKK bereitgestellt werden. Durch die individuelle Beschenkung ist die Freude der Kinder oft immens und ermöglicht es den Sozialarbeiterinnen die Kinder besser kennenzulernen.

 

Mittlerweile beschäftigt der EKK neun festangestellte Mitarbeitende, so Morholz. Bereits in den 1990er Jahren habe man gemerkt, dass die anfallende Arbeit nicht nur von Ehrenamtlichen ausgeführt werden kann. Trotz der ausreichend vorhandenen Arbeit sei es auch heute noch schwer diese ausreichend finanziell abzusichern, weshalb der EKK nach wie vor auf das Engagement von Ehrenamtlichen angewiesen ist. Daher werden Bereich wie die IT, Gartenarbeit und Hauswirtschaft immer noch gerne von ehrenamtlichen Mitarbeitenden übernommen. Zusätzlich gebe es die Möglichkeit einer Zeitspende, bei der sich Ehrenamtliche projektbezogen und zeitgebunden engagieren können; indem sie zum Beispiel Kuchen backen, Glühwein ausschenken oder andere Projekte begleiten. Weiterhin erzählte Morholz vom 2018 eröffneten Haus Ekkstein, welches sich ausschließlich aus Spenden finanziert und auf dem Klinikgelände in Jena befindet, aber vom Klinikum unabhängig ist. Das Haus Ekkstein bietet kranken Kindern einen Rückzugsort jenseits des Klinikalltags, in dem sie ihren Freizeitbeschäftigungen nachgehen können, aber auch Ruhe und Kraft tanken können. Im Haus gebe es für die Kinder einen Kreativraum, Bewegungsraum und einen Musikraum. In diesem Zusammenhang berichteten Funk und Mahmudova, dass sie zum sechsjährigen Jubiläum der Doppelspendenaktion das Haus Ekkstein besucht haben und sich anschauen konnten wofür ihre Spenden verwendet wurden. An diesem Besuch wurde außerdem ein Video gedreht, um das Haus Ekkstein bekannter zu machen und mehr Aufmerksamkeit auf die Spendenaktion richten zu können. Mahmudova und Funk bedankten sich bei Katrin Morholz und dem EKK für die wichtige und besondere Arbeit, die sie leisten, und waren sich einig, dass das Haus Ekkstein ein ganz besonderer Ort des Wohlfühlens ist.

 

Die Geschäftsführerin bezog sich außerdem auf den familienorientierten Ansatz des EKK. Dieser kümmere sich nicht nur um die betroffenen Eltern, sondern auch Geschwisterkinder, sowie Großeltern. Gleichzeitig sei das Haus Ekkstein auch ein Ort des Zuhörens und der Stille. Eltern können dort ihre Sorgen und Ängste äußern und können gleichzeitig von Expertinnen betreut werden. Denn oftmals fällt es Freunden oder Familienmitgliedern schwer die richtigen Worte zu finden, so Morholz. Auf die Frage, welche schönen Momente ihr besonders in Erinnerung geblieben sind, antwortete Frau Morholz, dass es oft alltägliche und kleine Situationen sind, wenn Kinder trotz ihrer Krankheit Kind sein können und fröhlich sind. Gleichzeitig berühre sie besonders die Rückkehr und das „Hallo-sagen“ ehemaliger kranker Kinder als junge Erwachsene zum Haus Ekkstein. Trotz dieser schönen Momente ist auch die Trauerarbeit eine der zentralen Aufgaben. Denn er kümmere sich auch nach dem Tod eines Kindes noch um dessen verwaiste Eltern. Dafür würden Gesprächskreise und Treffen angeboten, sodass sich betroffene Eltern austauschen können und an Bastelabenden im Herbst Grabschmuck gemeinsam basteln können. Auch an Weihnachten werden diese Familien nicht alleine gelassen, so Morholz, denn jede Familie bekommt am Weihnachtsfest eine persönlich verfasste Karte vom EKK. Besonders nach dem Verlust eines Kindes sei es wichtig, Familien in der intensiven Phase der Trauer zu begleiten. Weiterhin schätzen Eltern die Möglichkeit auch Jahre später noch mit den Mitarbeitenden des EKKs über ihr Kind zu sprechen und zu wissen, dass dieses nicht vergessen wurde. In diesem Zusammenhang erzählte Morholz außerdem vom Zusammenhalt im Team des EKK. Denn bei dieser teilweise schwer belastenden Arbeit sei es wichtig, auch auf sich und seine Kolleginnen zu achten. Dafür nutze der EKK Supervisionen, Coachings und Zeiten der Achtsamkeit.

 

Mahmudova und Funk machten noch einmal auf ihre Doppelspendenaktion aufmerksam und berichteten, dass das Interesse und die Freude an der Teilnahme an der Aktion bei den Studierenden stets groß seien. Abschließend berichtete Morholz von der Weihnachtsaktion des EKK im Jahr 2020, als ein Weihnachtsmann mithilfe eines Krans einer Dachdeckerfirma und negativem PCR-Test, die Kinder auf der Station überraschen und ihnen eine Freude bereiten konnte. Auch dieses Jahr sei wieder eine Weihnachtsmann-Aktion geplant; um die Überraschung zu wahren, wollte KatrinMorholz jedoch nicht ins Detail gehen. Andrea Ludwig bedankte sich bei den Referentinnen, sowie den Teilnehmenden, wünschte Frohe Weihnachten und ein frohes Neues Jahr und verabschiedete sich mit dem letzten Feierabendtalk „Reden wir über Familie“ des Politischen Bildungsforums Thüringen der KAS  aus dem Jahr 2021.

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Maja Eib

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Landesbeauftragte und Leiterin Politisches Bildungsforum Thüringen

maja.eib@kas.de +49 (0) 361 65491-0 +49 (0) 361 65491-11

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