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"Portugal: Im Fußball bekannt, in anderen Bereichen unterschätzt"

Digitale Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Fußball und Europa"

In einer abwechslungsreichen Veranstaltung wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das bevorstehende Fußballspiel zwischen Deutschland und Portugal eingestimmt und mit dem facettenreichen Land im Südwesten Europas vertraut gemacht.

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"Portugal ist im Fußball bekannt, aber in anderen Bereichen weitestgehend unterschätzt." So kann das Fazit der digitalen Veranstaltung "Der Titelverteidiger im Fokus: Wie tickt Portugal?" lauten, die die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2021 am 19. Juni, dem Tag des Spiels zwischen Deutschland und Portugal, organisiert hat.

In ihrem Grußwort zu Beginn der Veranstaltung verwies die portugiesische Generalkonsulin in Düsseldorf, Frau Lídia Bandeira Nabais, auf die besondere Relevanz der bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Portugal. Auch wenn das deutsch-portugiesische Verhältnis selten im Fokus der Öffentlichkeit stehe, so sei dessen Bedeutung keineswegs zu unterschätzen, so Nabais. Deutschland sei einer der wichtigsten Handelspartner des kleinen Landes im Südwesten Europas. Einen besonderen Fokus legte Nabais auch auf die aktuelle  EU-Ratspräsidentschaft, die Portugal Anfang 2021 von Deutschland übernommen hat. Gemeinsam sei es gelungen die Corona-Pandemie weitgehend einzudämmen und mit den EU-Corona-Hilfen stünden nun die passenden Mittel bereit, um den wirtschaftlichen Aufschwung zu unterstützen.

In dem nachfolgenden Quiz "Was ist typisch portugiesisch?" konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen ersten Eindruck von landestypischen Besonderheiten erhalten. Einen umfassenden Einblick in Portugals bewegte Geschichte lieferte im Anschluss Dr. Wilhelm Hofmeister, der Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Spanien und Portugal. Hofmeister skizzierte dabei auch Portugals Weg in die EU und betonte die Bedeutung der Europäischen Union bei der Stabilisierung und Weiterentwicklung der in den 1980er Jahren noch jungen portugiesischen Demokratie.

Um nicht nur über Portugal, sondern auch mit Portugal zu sprechen, wurden bei der anschließenden Panel-Diskussion gleich zwei der drei Beteiligten aus Lissabon live zugeschaltet. Professor Gerd Hammer von der Universität Lissabon konnte bei seiner Analyse auf einen über 30-jährigen Vergleichszeitraum zurückblicken, da er bereits seit Ende der 1980er Jahre in Portugal lebt. Für Portugal sei der EU-Beitritt eine absolute Erfolgsgeschichte gewesen. Neben der stabilisierenden Wirkung auf die junge Demokratie, hat auch die Wirtschaft und der Tourismussektor deutlich vom Beitritt profitiert. Insbesondere das ländliche Portugal habe in hohem Maße von Strukturhilfen aus dem EU-Budget profitiert und habe heute eine teilweise modernere Infrastruktur als Teile Deutschlands, so Hammer.

Einen spannenden Blickwinkel auf das Bildungssystem der beiden Länder brachte die Deutsch-Portugiesin Claudia Almeida Jordan in die Diskussion ein. Während in Portugal die Beziehung zwischen Schülern und Lehrern noch deutlich von Respekt gekennzeichnet sei, was zur Folge habe, dass kritisches Hinterfragen des Gesagten in portugiesischen Schulen eher selten sei, so sei dies in deutschen Schulen ausdrücklich erwünscht, so Claudia Jordan, die bereits in beiden Ländern gelebt hat.

Die wirtschaftliche Erfolgsgeschichte Portugals in Folge des EU-Beitritts konnte auch Hans-Joachim Böhmer, geschäftsführender Vorstand der Deutsch-Portugiesischen Industrie- und Handelskammer Lissabon, bestätigen. Böhmer verwies vor allem auf die Bedeutung deutscher Unternehmen für den portugiesischen Arbeitsmarkt. Insbesondere aus der Automobil- und Zulieferindustrie sei eine Vielzahl deutscher Konzerne im Land präsent. Portugal sei durch seine gut ausgebildeten Fachkräfte ein beliebter Standort in Europa. Die AHK Portugal unterstützt dabei eine Reihe von Betrieben bei dem Modell der dualen Ausbildung, bei dem Theorie und berufliche Praxis kombiniert werden.

Um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf das anstehende Fußballspiel zwischen Portugal und Deutschland einzustimmen, analysierte der Sportjournalist Niklas Eckert abschließend die sportliche Ausgangslage vor dem großen Duell. Eine klare Tendenz für das Spiel ließ sich bei der Tippabgabe nicht erkennen. Für Claudia Jordan war die Ausgangslage hingegen recht einfach. Als Deutsch-Portugiesin können sie mit jedem Ergebnis gut leben.

 

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Michael Müller

Michael Müller

Referent Politisches Bildungsforum Nordrhein-Westfalen

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