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Neue Ansätze in der Entwicklungszusammenarbeit


In diesem Jahr feiern sowohl das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung als auch der Entwicklungshilfeausschuss der OECD ihr 60-jähriges Bestehen. In diesen sechs Jahrzehnten hat die Entwicklungszusammenarbeit (EZ) sich stark gewandelt: Sie ist heute von einer heterogenen Akteurslandschaft geprägt und zu einem wichtigen Baustein zur Bewältigung globaler Herausforderungen geworden - von Sicherheit über Migration und Klimawandel bis hin zur Pandemieprävention. Deutsche und europäische EZ steht damit vor der doppelten Aufgabe, einerseits diese Herausforderungen auch mit denjenigen Akteuren anzugehen, die unsere Werte nicht teilen. Andererseits dürfen wir keinen Zweifel daran lassen, dass Demokratie und Rechtsstaatlichkeit für uns weiter unverzichtbare Bestandteile nachhaltiger Entwicklung sind.

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Inhalt

Neue Ansätze in der Entwicklungszusammenarbeit

  • Editorial

    Im September 2021 wird es genau 60 Jahre her sein, dass die Gruppe der westlichen Industriestaaten die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gründete. Mit der OECD entstand 1961 auch deren Development Assistance Committee – der Ausschuss also, der die Entwicklungshilfe, wie man sie damals häufig nannte, der dort versammelten Länder koordinieren sollte. Und auch das heutige Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wird im Herbst sein 60-jähriges Bestehen feiern.

    von Gerhard Wahlers

  • Die „­BMZ 2030“-Reform

    Baustein für eine strategische Wirksamkeit der ­deutschen Entwicklungszusammenarbeit?

    Mit den zunehmend komplexen Herausforderungen für nachhaltige Entwicklung und den Veränderungen der inter­nationalen Geberlandschaft haben sich die Anforderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit verändert. Kann die „­BMZ 2030“-Reform vor diesem Hintergrund zu einer höheren Wirksamkeit beitragen? Und welche strategische Ausrichtung ist dabei für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Entwicklungszusammenarbeit notwendig?

    von Veronika Ertl

  • Von der Pflicht zur Kür

    Ein Plädoyer für den strategischen Nutzen von Monitoring und Evaluation

    Wenn in der Entwicklungszusammenarbeit von Monitoring und Evaluierung gesprochen wird, dann geht es nach wie vor oft darum, den Einsatz von Mitteln – häufig Steuergeldern – zu rechtfertigen und dessen Wirksamkeit nachzuweisen. Das ist richtig und wichtig, doch Monitoring und Evaluierung können mehr. Das Ziel muss ein Bewusstseinswandel sein: weg von den „Hütern der Indikatoren“ hin zum „Freund und Helfer“.

    von Angelika Klein, Lukas Kupfernagel

  • Gesundheit ganzheitlich denken

    Das One Health-Konzept in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit

    Die ­COVID-19-Pandemie hat die Wechselwirkungen zwischen Mensch, Tier und Umwelt als Ursache für die Entstehung globaler Gesundheitsrisiken in den Fokus gerückt. Um diesen adäquat begegnen zu können, ist eine Stärkung des sogenannten One Health-Ansatzes nötig. Er nimmt diese Wirkungszusammenhänge in den Blick, um daraus resultierende Gesundheitsrisiken zu reduzieren. Dieser Ansatz findet verstärkt auch in entwicklungspolitischen Strategien von Staaten und multilateralen Organisationen Berücksichtigung.

    von Martina Kaiser

  • Politische Konditionalität

    Über den Versuch der EU, im äthiopischen Tigray-Konflikt demokratische Normen mit außenpolitischen Prioritäten zu vereinbaren

    Aufgrund des weltweiten Rückgangs der Demokratie werden die Stimmen, die sich für eine erhöhte politische Konditionalität innerhalb der Entwicklungspolitik der Europäischen Union aussprechen, erneut lauter. Im Kontext der gewaltsamen Konflikte und Menschenrechtsverletzungen in Äthiopien wird der diplomatische Umgang der EU mit dem Demokratieverfall auf die Probe gestellt. Die Kriterien für finanzielle Förderung und ihre Einbehaltung müssen besser kommuniziert werden, um einheitliche Signale an die Empfängerländer und EU-Mitgliedstaaten zu senden.

    von Carolin Löprich

  • Das Engagement autoritärer Geberstaaten in Afrika

    Großmachtstreben und Systemexport im geopolitischen Wettstreit?

    Im Zuge einer sich ändernden geopolitischen Weltlage hat der afrikanische Kontinent an Bedeutung gewonnen – als Handels­partner und Investitionsziel, als Mitstreiter bei der Bewältigung globaler Herausforderungen, aber auch als Schauplatz militärisch-strategischer Machtspiele externer Akteure. Zu diesen Akteuren zählen mit China, Russland und der Türkei drei autoritäre Staaten mit Regional- und Großmachtansprüchen. Aus euro­päischer Sicht werden deren Aktivitäten in Afrika mit Skepsis und Sorge beobachtet. Neben dem wirtschaftlichen Wettbewerb geht es dabei auch um konkurrierende Werte und Gesellschafts­modelle.

    von Mathias Kamp

  • Dynamischer Akteur in Ostasien

    Wie Taiwan im Schatten der Weltgemeinschaft Verantwortung übernimmt

    Von wenig mehr als einem Dutzend Staaten auf der Welt diplomatisch anerkannt, verfolgt Taiwan dennoch eine aktive und wertegebundene Außen- und Entwicklungspolitik. Der hard power Pekings setzt Taipeh dabei bewusst eine Politik der „warm power“ entgegen. Ob im Gesundheitsbereich, in der Wirtschaft oder beim Katastrophenschutz: Kreativität und Innovation ziehen sich wie ein roter Faden durch Taiwans Entwicklungszusammenarbeit.

    von David Merkle

  • Pragmatische Giganten

    Zur Entwicklungspolitik der Golfstaaten: Motive, Schwerpunkte und Kooperationspotenziale

    „Neue Akteure“ der Entwicklungspolitik sind die Golfstaaten schon lange nicht mehr. Die Art und Weise, wie sie Entwicklungshilfe ausüben und welche Motive sie dabei antreiben, unterscheiden sie jedoch von westlichen Akteuren. Nichtsdestotrotz gibt es Anknüpfungspunkte, die eine Zusammenarbeit mit den „Giganten“ vom Golf möglich machen.

    von Fabian Blumberg

Weitere Themen

  • Zwischenbilanz mit Licht und Schatten

    Fünf Jahre Friedensabkommen in Kolumbien

    2021 jährt sich zum fünften Mal der Abschluss des historischen Friedensabkommens der kolumbianischen Regierung mit der Guerillaorganisation Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (­FARC). In der internationalen Berichterstattung bestimmen die Verzögerungen und vielfältigen Rückschläge auf dem Weg zu einem dauerhaften und nachhaltigen Frieden die Schlagzeilen. Bei aller Skepsis angesichts der weiter bestehenden Herausforderungen sind jedoch auch positive Entwicklungen zu beobachten, die den Friedensprozess zunehmend konsolidieren und unumkehrbar machen. Auf diesem Weg verdient Kolumbien die Solidarität und Unterstützung seiner internationalen Partner.

    von Stefan Reith

  • Zehn Jahre „Arabischer Frühling“ – wie denkt die Region heute?

    Umfrage zur öffentlichen Meinung in Nahost und Nordafrika

    Zehn Jahre nach Beginn der Aufstände in zahlreichen Ländern der arabischen Welt bleiben sozioökonomische Disparitäten eine zentrale Herausforderung. Obschon das Vertrauen in Parteien und Parlamente gering ist, genießen zivilgesellschaftliche Akteure eine hohe Anerkennung. Eine Bürgergesellschaft scheint vielerorts im Entstehen. Während traditionelle externe Akteure wie die USA oder Frankreich in der Region an Einfluss verlieren, nehmen China, die Türkei und Russland eine wichtige Rolle ein. Deutschland wiederum genießt ein hohes Ansehen in der Region.

    von Thomas Volk, Malte Gasseling

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Über diese Reihe

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